Tod des zweiten Jungbären im Tierpark Dählhölzli
Stellungnahme des Schweizer Tierschutz STS
Basel (ots)
Mit dem Entscheid, den Bärenvater Misha nicht von der Bärin und dem Jungtier zu trennen, haben die Verantwortlichen des Tierpark Dählhölzli bewusst in Kauf genommen, dass dem zweiten Jungtier das gleiche Schicksal widerfährt wie dem bereits getöteten. Dieser aus Sicht des Schweizer Tierschutz STS unbegreifliche und durch nichts zu rechtfertigende Entscheid hat nun dazu geführt, dass das zweite Jungtier eingeschläfert werden musste, um es wie der Tierpark sagt, "von seinem Leiden zu erlösen".
Die Argumentation der Verantwortlichen, auch in der freien Wildbahn käme es vor, dass Bärenjunge vom männlichen Elterntier getötet würden, ist unhaltbar. Wenn Wildtiere in Gefangenschaft gehalten werden - auch wenn ihre Haltung so artgerecht wie möglich ist - dann spielen die Gesetze der freien Natur nicht mehr. Die Einstellung der Tierparkleitung ist tierverachtend und einer Institution wie dem Tierpark Dählhölzli unwürdig. Der Schweizer Tierschutz STS verurteilt die Vorkommnisse, welche zum unnötigen und qualvollen Tod von zwei nachgezüchteten Barenbabies geführt haben, aufs Schärfste.
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