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Schweizer Tierschutz STS fordert deutliche Reduktion von überzähligen Labortieren

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In der Schweiz werden mehr als doppelt so viele Tiere in Labortierhaltungen geboren oder importiert, wie tatsächlich in Tierversuchen eingesetzt werden. Der Schweizer Tierschutz STS fordert seit Langem eine strengere Regulierung bei der Herstellung und Verwendung gentechnisch veränderter Tiere. Der Bundesrat soll nun in einem Bericht aufzeigen, wie die Hunderttausende überzähligen Labortiere nachhaltig reduziert werden können.

Medienmitteilung Schweizer Tierschutz STS

Schweizer Tierschutz STS fordert deutliche Reduktion von überzähligen Labortieren

In der Schweiz werden mehr als doppelt so viele Tiere in Labortierhaltungen geboren oder importiert, wie tatsächlich in Tierversuchen eingesetzt werden. Der Schweizer Tierschutz STS fordert seit Langem eine strengere Regulierung bei der Herstellung und Verwendung gentechnisch veränderter Tiere. Der Bundesrat soll nun in einem Bericht aufzeigen, wie die Hunderttausende überzähligen Labortiere nachhaltig reduziert werden können.

Die Tierversuchsstatistik der letzten Jahre weist nach, dass längst nicht alle für Tierversuche gezüchtete Labortiere tatsächlich in Tierversuchen eingesetzt werden. Mehr als doppelt so viele Tiere wurden in Labortierhaltungen geboren (1,06 Mio.) oder importiert (über 230 000), wie tatsächlich in Tierversuchen verwendet wurden (über 550 000 Tiere). Von den 2020 in den 150 Schweizer Versuchstierhaltungen gezüchteten und importierten Tiere waren knapp 80 % Mäuse. Der grösste Teil dieser Mäuse ist gentechnisch verändert (777 512). Bei der Herstellung gentechnisch veränderter Mäuse entstehen sogar fast fünfmal so viele überzählige Tiere, sogenannte Überschusstiere, wie tatsächlich in Tierversuchen eingesetzt werden (157 221). Die allermeisten müssen euthanasiert und entsorgt werden. Die gängigste Tötungsmethode mittels CO2-Vergasung ist für viele Tiere äusserst qualvoll. Bei den gentechnisch veränderten Fischen (142 733) entstehen noch mehr Überschusstiere: Fast zwanzigmal so viele Tiere, wie dann im Tierversuch tatsächlich genutzt werden (7530).

Alternative Versuchsmethoden fördern

«Das ist nicht nur eine Verschwendung von Tierleben, sondern auch ethisch und in Bezug auf das mit der Zucht und Versuchstierhaltung verbundene Tierleid äusserst problematisch», sagt Dr. med. vet. MLaw Julika Fitzi-Rathgen, Leiterin Fachstelle Tierversuche beim Schweizer Tierschutz STS. Gesetzlich sei das 3R-Prinzip (Replace, Reduce, Refine – Ersetzen, Reduzieren, Verbessern) zur Förderung alternativer Versuchsmethoden seit mehr als 30 Jahren verankert – es scheint sich aber in Bezug auf die überzähligen Tiere nicht auszuwirken, womit dringender Handlungsbedarf besteht.

Auch Forschende in die Pflicht nehmen

Ständerätin Maya Graf (Grüne/BL) verlangt nun vom Bundesrat, dass er in einem Bericht aufzeigt, «wie die Hunderttausende Labortiere, die jedes Jahr bei der Zucht von Versuchstieren entstehen und überzählig sind, nachhaltig reduziert werden können. Zudem sollen die Erhebung und Entwicklung dieser Tierzahlen jährlich, realistisch, zeitnah und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar publiziert werden». Der Bericht soll zudem beinhalten, wie die beteiligten Versuchstierhaltungen, Zuchtbetriebe und Forschenden für die Reduktion der sinnlos gezüchteten Tiere und die Anwendung tierschonenderer Tötungsmethoden in die Pflicht genommen werden können.

Neue Studie von Schweizer Tierschutz STS und der Schweizer Allianz Gentechfrei zu den Anwendungen der neuen Gentechnik bei Tieren

Die Entwicklung genomeditierter GV-Nutztiere boomt. Noch nie wurden so viele verschiedene Tierarten für die Zwecke der Forschung und Züchtung gentechnisch verändert. Die Anwendungsgebiete reichen von Versuchstieren für die biomedizinischen Forschung über die Landwirtschaft bis zu Naturschutzzwecken, und sogar auch bei Heimtieren soll die Genomeditierung zum Einsatz kommen. Wie trägt die Entwicklung genomeditierter GV-Tiere zur Lösung der bestehenden Probleme bei? Woran wird geforscht? Welche neuen Risiken ergeben sich? Was bedeutet der neue Schub an veränderten Tieren für Umwelt, Konsum und für die Tiere selbst? Wird es in Zukunft CRISPR-Tiere made in Switzerland geben? Diese Aspekte erläutert eine neue Studie von Schweizer Tierschutz STS und der Schweizer Allianz Gentechfrei aus Sicht des Tier-, Umwelt- und Konsumentenschutzes.

Zur Studie (PDF): http://www.tierschutz.com/media/news.html

Für Rückfragen

Dr. med. vet. MLaw Julika Fitzi-Rathgen

Schweizer Tierschutz STS

Leiterin Fachstellen Tierversuche und

Tierärztliche Beratungsstelle

Mobile 079 332 02 54

julika.fitzi@tierschutz.com

STS-Medienmitteilungen online

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Bildmaterial

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