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Sanierung abgeschlossen: Pro Juventute startet mit ausgeglichenem Ergebnis ins 100-Jahr-Jubiläum

Sanierung abgeschlossen: Pro Juventute startet mit ausgeglichenem Ergebnis ins 100-Jahr-Jubiläum
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Zürich (ots)

Die 1912 gegründete Stiftung Pro Juventute erzielte im Geschäftsjahr 2011 erstmals nach 15 Jahren wieder ein ausgeglichenes Ergebnis. Die schwarze Null per 31. Dezember 2011 war das erklärte Ziel, als die neue Führung 2009 einschneidende Massnahmen zur Sanierung und finanziellen Gesundung der mittlerweile 100-jährigen Kinder- und Jugendorganisation eingeleitet hatte. Eine wichtige Etappe sei hiermit geschafft, so Stiftungsratspräsident Josef Felder. An der mittelfristigen Sicherung des Fortbestands von Pro Juventute müsse aber nach wie vor intensiv gearbeitet werden. Über 300'000 Kinder und Jugendliche und 100'000 Eltern sowie unzählige Lehrpersonen und Schulen in allen vier Landesteilen nutzten 2011 die Angebote von Pro Juventute.

Erreicht wurde der finanzielle Turnaround dank konsequentem Sparkurs, einer erheblichen Entflechtung und Vereinfachung der Struktur (aus 187 Bezirken wurden 25 rechtlich und organisatorisch un-abhängige regionale Körperschaften), Kosteneinsparungen am Hauptsitz, einer Intensivierung der Mittelbeschaffung durch den Aufbau einer professionellen Fundraising-Abteilung, sowie durch eine klarere inhaltliche Positionierung und konsequentere Ausrichtung an den Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Eltern in der Schweiz.

Erstmals seit 15 Jahren kein Defizit mehr

«Wir haben die dreijährige Sanierungs-Phase erfolgreich abgeschlossen und unser Ziel erreicht, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen», sagt Stiftungsratspräsident Josef Felder anlässlich der Veröffentlichung des Geschäftsergebnisses 2011, welches die Stiftung bei einem operativen Aufwand von 18,728 Millionen Franken mit einem Jahresergebnis von plus 16'000 Franken abschloss. «Unsere Stiftung wird weiterhin angewiesen sein auf die Unterstützung von Unternehmen und privaten Spenden, ist doch der Grossteil unserer Einnahmen darauf aufgebaut.»

Wesentlicher Grund für die schwarze Null ist die Zunahme an freien Mittelzuflüssen im Bereich Spenden und Legate und die Zuwendungen von Unternehmen und Stiftungen. Pro Juventute Direktor Stephan Oetiker hält fest: «Die Unterstützung für Kinder und Jugendliche wird in unserem Land von der Zivilgesellschaft getragen. Das ausgeglichene Ergebnis können wir vor allem auch dank den grosszügigen Spenden aus der Bevölkerung ausweisen, die mit ihrer Spende unser Engagement für Kinder und Jugendliche in diesem Land unterstützen.» Die Arbeit gehe aber weiter: «Als Kinder- und Jugendorganisation sind wir auch in Zukunft auf breite Unterstützung angewiesen, um die essentiellen Aufgaben im angestrebten Umfang wahrnehmen und weiterführen zu können», sagt so Oetiker. «Nur so können wir sicherstellen, dass Pro Juventute auch in Zukunft ein fester Wert in der Schweizer Kinder-, Jugend- und Elternarbeit bleibt.»

Zunahme der Spenden und neue Unternehmenspartnerschaften

Die Professionalisierung der Fundraising-Aktivitäten resultierte 2011 in der Steigerung der freien Mittelzuflüsse im Bereich Spenden und Legate auf 6,4 Millionen Franken oder 72,8% Anteil (2010: 4,0 Millionen bzw. 45,9% Anteil). «Das zeigt, dass die ergriffenen Massnahmen in der Mittelbeschaffung Wirkung entfalten», sagt Oetiker.

Die Zuwendungen von Kooperationspartnern (Firmen und Stiftungen) erhöhten sich um 20,8% auf 2,96 Mio. Franken. Der Ertrag aus dem Artikelverkauf konnte um 180'000 Franken gesteigert werden, während der Briefmarkenverkauf mit -5,3 Prozent wie erwartet weiter rückläufig war (4,196 Mio. Franken gg. 4,992 Mio. Franken 2010). Die Beiträge der öffentlichen Hand erhöhten sich um 0,3 Prozent auf 1,632 Mio. Franken. Es handelt sich hierbei insbesondere um die Beiträge des Bundes und der Kantone an die Pro Juventute Beratung + Hilfe 147. Der operative Aufwand kam mit 18,728 Mio. Franken gut 4 Prozent höher als im Vorjahr zu liegen (2010: 17,9 Mio. Franken). «Wir konnten im Jahr 2011 erstmals auch wieder in die Entwicklung von neuen Projekten investieren», so Oetiker. Deren Finanzierung wird durch zweckgebundene Spenden sicher gestellt.

Stiftungsrat verzichtet auf Spesenentschädigung

Sämtliche Mitglieder des Stiftungsrats wie auch der Stiftungsratspräsident verzichteten 2011 auf ihre Spesenpauschalen und bezogen keinerlei Entschädigungen für ihren Einsitz im Stiftungsrat von Pro Juventute.

Wertvolle Präventionsarbeit und Verbesserung der Nothilfe

Im Zentrum des Engagements von Pro Juventute stand 2011 einerseits der Ausbau des Angebots im Bereich der Finanz- und Medienkompetenz. Die Unterrichtseinheit Handyprofi wurde erweitert und bietet neu als Pro Juventute Medienprofis Anleitung für den sinnvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit Neuen Medien. Intensiviert wurde auch die Nothilfe: Mit einer speziellen Notfalltaste konnten Anrufe von Kindern und Jugendlichen bei der Pro Juventute Beratung + Hilfe 147 noch schneller entgegengenommen werden. Eine Leben rettende Massnahme, bedenkt man, dass sich via Pro Juventute Beratung + Hilfe 147 (Tel. 147, SMS an die Zielnummer 147, Chat: www.147.ch ) pro Tag ein junger Mensch an das Team von Pro Juventute wendet, der Suizidgedanken hegt. Grund genug für Pro Juventute, 2011 in einem dritten inhaltlichen Schwerpunkt die schweizweit erste nationale Präventionskampagne gegen Jugendsuizid zu lancieren ( www.projuventute.ch/stoppjugendsuizide147 ). Mit einem aufrüttelnden TV-Spot und begleitenden Aktivitäten wurde die Öffentlichkeit in allen Landesteilen für das Thema sensibilisiert und die Nummer 147 als erste Anlaufstelle einem noch breiteren Adressatenkreis bekannt gemacht.

Eltern vermehrt im Fokus

Ein weiterer Schwerpunkt lag 2011 auf der Unterstützung von Familien. Bis zu zwei Drittel der Eltern fühlen sich regelmässig überfordert. Und sie wünschen sich gemäss der jüngsten Elternumfrage von Pro Juventute mehr Unterstützung. «Gerade in den ersten Jahren des Eltern-Seins ist das Bedürfnis nach Orientierung und Information gross», so Pro Juventute Direktor Stephan Oetiker. Seit 40 Jahren bietet Pro Juventute mit den so genannten Elternbriefen wertvolle, regelmässig zugestellte und altersgerechte Unterstützung für Ersteltern, ein schweizweit einzigartiges Angebot. 2011 erhielten die Elternbriefe einen neuen optischen und inhaltlichen Auftritt. Zudem wurde das Angebot für Eltern um die Broschüre Unser Kind ergänzt, die sich speziell an Eltern mit Migrationshintergrund richtet.

In Zukunft will sich Pro Juventute noch stärker für Familien einsetzen, entsprechende Angebote sind in Erarbeitung.

Start ins Jubiläumsjahr

Kindern eine Stimme geben - dies ist das zentrale Anliegen der Aktivitäten zum 100-jährigen Bestehen von Pro Juventute, welche im September 2011 starteten und bis Ende 2012 andauern werden. Unter dem Motto «100 Jahre jung - Bau dir deinen Kanton der Zukunft» entwarfen Schulklassen aus allen Landesteilen Zukunftsideen und präsentierten diese im September 2011 im Rahmen einer Sonderberichterstattungswoche des Schweizer Fernsehens auf dem Bundesplatz. Die Gewinnerideen werden 2012 als riesiges 3-D-Lego-Mosaik der Schweiz der Zukunft gebaut. Die Presenting Partner Manor und Lego ermöglichen die Jubiläumsaktivitäten durch ihre finanzielle Unterstützung.

Breite Unterstützung nach wie vor notwendig

Auch in Zukunft ist Pro Juventute auf die breite Unterstützung durch Private, Akteure aus Privatwirtschaft und Politik wie seitens der öffentlichen Hand angewiesen. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch in Zukunft jährlich 300'000 Kinder und Jugendliche sowie rund 100'000 Eltern in den Genuss der Angebote von Pro Juventute kommen können.

Wir machen uns stark für Kinder und Jugendliche in der Schweiz: www.projuventute.ch

Spendenkonto: PC 80-3100-6

Kontakt:

Pro Juventute
Stephan Oetiker, Direktor
Thurgauerstrasse 39
8050 Zürich
Tel.: +41/44/256'77'77

Pro Juventute
Marianne Affolter, Leiterin Kommunikation
Thurgauerstrasse 39
8050 Zürich
Tel.: +41/44/256'77'74
Mobile: +41/79/659'67'33
E-Mail: marianne.affolter@projuventute.ch

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