Verstärkte Integration der Europäischen Strommärkte ist laut Analyse der Climate Policy Initiative wichtig für den weiteren Ausbau der Windenergie
Berlin (ots/PRNewswire)
Eine neue Studie der Climate Policy Initiative (CPI) zeigt, dass sich der EU-Energiemarkt in seiner aktuellen Form für die Pläne der EU- Mitgliedsstaaten, bis 2020 insgesamt 200 GW Wind- und Solarstrom in das Stromnetz einzuspeisen, nur eingeschränkt eignet. Der Energiemarkt in seiner aktuellen Form:
-- setzt die jüngsten Fortschritte bei Windvorhersagen zur Tageszeit ebensowenig zur Optimierung europäischer Versorgungssysteme wie zur Senkung von Kosten ein; -- nutzt die Übertragungskapazität des Stromnetzes nicht effektiv genug. Hieraus ergeben sich steigende Kosten sowie mögliche Verzögerungen bei der Zuschaltung erneuerbarer Energiequellen zum Stromnetz; und -- bietet ausserdem nur eingeschränkte Transparenz, für Netzausbauentscheidungen und deren öffentliche Kommunikation.
Die Überprüfung zahlreicher Marktsysteme in europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten hat gezeigt, dass die Nodalbepreisung (auch als Locational Marginal Pricing bezeichnet) zur Lösung dieser Probleme am besten geeignet war.
Im Rahmen einer Simulationsstudie verglich das Konsortium den europäischen Energiemarkt in seiner aktuellen Form mit dem Modell der Nodalbepreisung. Dabei wurde festgestellt, dass eine Umsetzung dieses bewährten Verfahrens die Leistungsübertragung auf dem EU-Energiemarkt um bis zu 34 % erhöhen und ausserdem betriebliche Einsparungen aus verbessertem Engpassmanagement zwischen 0,8 Mrd. Euro und 2,0 Mrd. Euro mit sich bringen würde.
Das von der CPI geleitete Project zu Smart Power Markets unterstützt das EU-Projekt Re-Shapingin Zusammenarbeit mit Ecofys, der Universität zu Köln, University of Cambridge, University of Durham, die Universidad Pontificia Comillas und die Universität Dresden. Dabei wurden vier Studien erstellt:
-- Europe's Challenge: A Smart Power Market at the Centre of a Smart Grid ("Europas Herausforderung: Ein intelligenter Energiemarkt im Herzen des Smart Grid"); -- Congestion Management in European Power Networks; ("Engpassmanagement in europäischen Stromnetzen") -- Balancing and Intraday Market Design: Options for Wind Integration ("Ausbalancierung des Marktes zur Tageszeit: Alternativen zur Integration von Windenergie"); und -- Renewables Energy Integration: Quantifying the Value of Market Design ("Integration erneuerbarer Energiequellen: Quantifizierung des Nutzens einer Marktumgestaltung").
"Die Entkarbonisierung des EU-Stromversorgungssystems erfordert mehr als Netzausbau und Erneuerbare Investitionen, so Karsten Neuhoff, Leiter des CPI Berlin. Mit einem integrierten Strommarkt basierend auf Nodal Pricing können bestehende Netze besser genutzt werden, Informationen für Netzausbauentscheidungen geliefert werden, und die erhöhte Flexibilität erlaubt für bessere Integration von Wind- und Solarenergie."
Informationen zu CPI
Climate Policy Initiative (CPI), http://www.climatepolicyinitiative.org, ist eine globale Forschungsorganisation, deren Aufgabe die Beurteilung, Diagnose und Unterstützung der Nationen bei ihren Anstrengungen ist ein kohlenstoffarmes Wachstum zu erreichen.
CPI ist eine unabhängige und gemeinnützige Organisation, die langfristige Unterstützung von George Soros erhält. Hauptsitz ist in San Francisco, weiter Büros sind in Berlin, Peking, Rio de Janeiro, und Venedig.
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