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Mobile Manufacturers Forum

SPERRFRIST 18.05.2010 0130: Größte Mobilfunkstudie berichtet über Mobiltelefonieren und Gehirntumore

Brüssel (ots)

Sperrfrist bis 18.05.2010 um 01.30 Uhr
Das International Journal of Epidemiology
veröffentlichte heute die kombinierte Analyse der
bevölkerungsbasierten multi-nationalen Fall-Kontrolle-Studie über
Gliome und Meningiome, die häufigsten Gehirntumore. Dies ist die
erste Studie einer Reihe von kombinierten Datenanalysen über Kopf-
und Nackentumore, die als Teil des international koordinierten
INTERPHONE-Projekts veröffentlicht werden.
Die Autoren zogen folgende Schlussfolgerung(1):
Insgesamt wurde keine durch den Gebrauch von Mobiltelefonen
verursachte  Zunahme des Risikos beobachtet, an einem Gliom oder
Meningiom zu erkranken. Es gab Hinweise eines vergrößerten Risikos
von Gliomen auf den höchsten Expositionsniveaus, aber statistische
Verzerrungen und andere Fehler erlauben keine kausale Interpretation.
Die möglichen Effekte eines langfristigen intensiven Gebrauchs von
Mobiltelefonen verlangen weitere Untersuchung.
In der die Studie begleitenden Presseinformation sagte Dr.
Christopher Wild, Direktor der Internationalen Agentur für die
Forschung über Krebs (International Agency for Research on Cancer,
IARC): "Ein erhöhtes Risiko, an Hirntumoren zu erkranken, wird durch
die INTERPHONE-Daten nicht nachgewiesen. Die Beobachtungen in der
Kategorie der höchsten kumulativen Anruf-Zeit und die sich ändernden
Verhaltensmuster bei der Nutzung von Mobliltelefonen seit der durch
INTERPHONE untersuchten Periode, besonders bei jungen Menschen,
deuten an, dass Mobiltelefongebrauch und Hirntumor-Risiko  es
verdienen, weiter untersucht zu werden."
(1) Das Originalzitat ist in englischer Sprache verfasst. Sollten
sich im Vergleich mit der übersetzten Version Unterschiede ergeben,
gilt die englische Fassung als verbindlich.
Michael Milligan, Generalsekretär des Mobile Manufacturers Forums
(MMF), sagte über die Studie: "Das INTERPHONE-Projekt ist die größte
Studie ihrer Art, die jemals in diesem Bereich unternommen wurde und
bedeutet eine weitere klare Bestätigung hinsichtlich der Sicherheit
von Mobiltelefonen. Die Gesamtanalyse stimmt mit Ergebnissen früherer
Studien und dem beachtlichen Umfang der Forschung überein, die kein
erhöhtes Gesundheitsrisiko aus dem Gebrauch von Mobiltelefonen
ableiten."
Er setzte fort: "Das Fehlen von erhöhten Gesundheitsrisiken
umfasst auch den langfristigen Mobiltelefongebrauch von mehr als 10
Jahren. Die Autoren machen klar, dass die Datenlage bezüglich der
selbstberichteten Schätzung der Nutzung in der Vergangenheit für die
eindeutige Interpretation eines möglichen Risikos wegen möglicher
Fehler oder statistischer Verzerrungen ungenügend waren. Zum Beispiel
wird in der Studie festgehalten, dass Menschen mit einem Gehirntumor
ihren zurückliegenden Mobiltelefongebrauch erwiesenermaßen
überschätzten, und dass eine Verzerrung der Rücklaufquoten der
Fragebögen wahrscheinlicher wird, wenn an der Studie teilnehmende
Personen wahrnehmen, dass - wie in den Medien umfangreich berichtet
worden ist - Mobiltelefongebrauch mit Gehirntumoren in Verbindung
gebracht wird."
"Mobiltelefonnutzer können sich auch durch den Umstand versichert
sehen, dass es gestützt auf Lebenszeitstudien an Tieren bereits einen
beachtlichen Umfang von wissenschaftlichen Beweisen bezüglich des
langfristigen Gebrauchs von Mobiltelefonen gibt, die keinen
Zusammenhang zwischen Gesundheitseinflüssen und langfristiger
Exposition gegenüber Funkfrequenzen gefunden haben", fügte Michael
Milligan hinzu.
Die INTERPHONE-Ergebnisse müssen jetzt von unabhängigen
Gesundheitsbehörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
anderen Expertengruppen hinsichtlich ihrer Bedeutung für die
menschliche Gesundheit bewertet werden.
Michael Milligan ergänzte, dass "die Mobilfunk-Industrie weitere
Forschung unterstützt. Tatsächlich werden bereits mehrere
längerfristige Studien wie die COSMOS-Studie durchgeführt, die den
Gesundheitszustand von 250.000 europäischen Mobiltelefonnutzern über
20-30 Jahren beobachtet.  Derzeit werden mehrere Studien über Kinder
und Teenager durchgeführt. Hierzu gehören die internationalen Studien
"MOBI-Kids" und CEFALO sowie das australische MoRPhEUS-Projekt."
Ungeachtet dessen, dass INTERPHONE eine große und wichtige Studie
ist, muss sie im konkreten Zusammenhang als eine von vielen Studien
gesehen werden, die in der umfassenden Bewertung des Krebsrisikos
durch IARC im Jahr 2011 berücksichtigt wird.
Abschließend betonte Michael Milligan in seiner Funktion als
Generalsekretär des MMF, dass die Mobilfunkindustrie alle Fragen
bezüglich der Sicherheit von Mobiltelefonen sehr ernst nimmt und
laufende wissenschaftliche Forschung in derselben Art und Weise
engagiert unterstützt, wie es beim INTERPHONE-Projekt geschah.
Anmerkungen für Redakteure:
Diese Studie ist ein Teil der Analyse aller gesammelten nationalen
Daten, die als Teil des 13 Länder umfassenden INTERPHONE-Projekts
erhoben und von der Internationalen Agentur für die Forschung über
Krebs (International Agency for Research on Cancer, IARC) koordiniert
wurden.
Das MMF stellte gemeinsam mit der GSM Association, ebenso wie die
Europäische Kommission und viele nationale
Forschungsförderungsinstitutionen, einen Teil der Finanzierung für
das INTERPHONE-Projekt zur Verfügung. Die Finanzierung wurde auf
solche Art und Weise erbracht, dass die volle wissenschaftliche
Unabhängigkeit der Studie gewährleistet wurde. Die
Finanzierungsvereinbarung ist unter
<http://www.iarc.fr/en/research-groups/RAD/RCAd.html> öffentlich
verfügbar.
Tumore des Nervensystems sind selten und umfassen weniger als 2 %
aller bösartigen Tumore (weltweit ungefähr 175.000 Fälle pro Jahr).
Gliome sind ein Typ von Gehirntumor, der in Zellen des Gehirns
entsteht und jedes Jahr werden in westlichen Ländern 6-8 dieser
Krankheitsfälle pro 100.000 Menschen diagnostiziert. Meningiome
entstehen aus Zellen, die die Gehirnhäute aufbauen und sind noch
seltener, nämlich weniger als 2 pro 100.000 Menschen und Jahr.
Über das Mobile Manufacturers Forum (MMF, www.mmfai.info):
Das Mobile Manufacturers Forum (MMF, www.mmfai.info) ist ein
internationaler Verband von Mobilfunk-Geräteherstellern. Es wurde
1998 ins Leben gerufen, um gemeinschaftlich wichtige
Forschungsprojekte zu finanzieren sowie beim Erarbeiten von
Standards, in Regulierungsfragen und in der Kommunikation
hinsichtlich der Sicherheit von Funktechnologie und Gesundheit,
Accessibility (Zugänglichkeit) und Umwelt zusammenzuarbeiten.
Das MMF hat Büros in Belgien, Brazilien und Hong Kong. Es ist
derzeit in mehr als 30 Ländern aktiv und unterstützt ein
umfangreiches internationales Forschungsprogramm.
Zu seinen Mitglieder zählen Apple, Cisco, Ericsson, Intel, Motorola,
Nokia, Nokia Siemens Networks, Samsung, Sony Ericsson and TCT Mobile
(Alcatel Mobile Phones).
Videopressemitteilungen (in Fernsehqualität) von Michael Milligan
können unter folgendem Link heruntergeladen werden:
https://www.yousendit.com/download/dXFXQmtTSWVoMlZFQlE9PQ
Um Videopressemitteilungen (non-broadcast) von Michael Milligan vom
Internet herunterzuladen, folgen Sie bitte dem Link:
https://download.yousendit.com/bFFNN3RhUENGR0ZFQlE9PQ
Um Audiopressemitteilungen von Michael Milligan vom Internet
herunterzuladen, folgen Sie bitte dem Link:
https://download.yousendit.com/bFFNN3RYTWNFc0kwTVE9PQ
Schlüsselzitate aus der Studie können unter folgendem Link
heruntergeladen werden:1 http://ije.oxfordjournals.org/
"Für Meningiome (...) schlussfolgern wir, dass INTERPHONE keine
Anzeichen für ein erhöhtes Risiko bei Mobiltelefonnutzern findet."
"(...), betreffend die intensivsten Nutzer war die Beweislage für
ein erhöhtes Gliom-Risiko nicht überzeugend, weil die Steigerung von
einer oder mehreren der möglichen und unten besprochenen
Fehlerquellen herrühren könnte."
"Wie bereits angemerkt, gibt es Beweise, dass erkrankte Personen
dazu neigten, ihre zurückliegende Exposition stärker zu überschätzen
als die Kontrollfälle."
"Unsere Ergebnisse stimmen mit dem größten Teil der bis heute
veröffentlichten Forschung überein."
"Viel biologische Forschung ist in den letzten Jahren bezüglich
möglicher biologischer Effekte von RF-Feldern durchgeführt worden.
Diese Arbeit behandelt 'in vitro'- und 'in vivo'-Exposition, allein
und in Kombination mit anderen physikalischen oder chemischen
Mitteln, und hat keine Beweise gefunden, dass RF-Felder in
Labornagetieren karzinogen sind oder DNA-Schäden in Zellkulturen
verursachen."
*     Bitte  S P E R R F R I S T  beachten     *

Rückfragehinweis:

Thomas Barmüller, Tel.: +43(664) 3865123
mailto:thomas.barmueller@mmfai.info

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/11280/aom