EANS-News: Montega AG
Leoni AG: Vorläufige Zahlen 2010 überzeugen - Deutlicher
Abbau der Verschuldung macht Neueinschätzung notwendig - Hochstufung auf Kaufen
Comment: Leoni (ISIN: DE0005408884 / WKN: 540888)
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Utl.: Comment: Leoni (ISIN: DE0005408884 / WKN: 540888)
Hamburg (euro adhoc) - Leoni hat heute vorläufige Zahlen für FY 2010 gemeldet, die sowohl bezüglich des Umsatzes als auch des operativen Ergebnisses 5-6% oberhalb unserer Schätzungen lagen. Der Konzernumsatz belief sich auf 2,96 Mrd. Euro (Montega-Schätzung: 2,82 Mrd.), was einem Zuwachs von gut 37% gegenüber 2009 entspricht und für Q4 Wachstumsraten auf dem Niveau der Vorquartale ergibt. Als Gründe wurden die bis Jahresende dynamische Automobilnachfrage (kein typisches "Produktionsloch" um Weihnachten) sowie der nochmals gestiegene Kupferpreis genannt. Dieser liegt aktuell nahe seines Allzeithochs von 7.560 Euro pro Tonne, was auch den Umsatz in Q1 2011 deutlich stimulieren sollte.
Das EBIT 2010 wurde mit 131 Mio. Euro berichtet (Marge 4,4%; Montega-Prognose: 124 Mio. Euro). Während sich der steigende Kupferpreis durch die Weitergabe der höheren Einstandskosten an die Kunden positiv auf den Umsatz auswirkt, ist der Ergebniseffekt allenfalls neutral. Dies ist auch der Grund, warum wir unsere EBIT-Margenschätzung für 2011e auf 6,0% (von 6,1%) leicht reduzieren. Aufgrund unserer um rd. 100 Mio. Euro erhöhten Umsatzprognose für 2012e (zahlreiche neue Bordnetzaufträge) und des hohen Deckungsbeitrages von rd. 20%, erhöhen wir unsere EBIT-Margenschätzung 2012e von 6,3% auf 6,5%.
Situation in Tunesien normalisiert, Ägypten auch weitgehend im Griff
Wenngleich Leoni nach heutigem Stand für Q1 2011 mit "keinen wesentlichen finanziellen Belastungen" aus den Unruhen in Tunesien und Ägypten rechnet (beide Bordnetzstandorte machen insgesamt rd. 30% der Gesamtbelegschaft aus), dürften sich hieraus marginale Belastungen für die Q1-Ergebnisse ergeben. Nach Angaben des Unternehmens hat sich die Situation in Tunesien normalisiert, während der Im- und Export von Teilen von und nach Ägypten noch immer leichte Probleme bereitet. Sofern die für die OEMs zeitkritischen Bordnetzteile per Luftfracht ausgeflogen werden müssen, findet eine Kostenteilung zwischen Leoni und den Kunden statt. Diese dürfte jedoch eher zugunsten Leonis ausfallen, da die Kunden zustimmen müssen, dass Leoni die Teile in Nordafrika fertigt (erheblich geringes Lohnkostenniveau) und im Falle von Störungen der Lieferkette Zusatzkosten auf die Bordnetzkunden zukommen, wie es aktuell der Fall ist.
Rasanter Abbau der Verschuldung setzt sich fort
Auffallend positiv verlief der Abbau der Nettoverschuldung in Q4, die von 512 Mio. Euro per 30.9.2010 auf unter 445 Mio. Euro reduziert wurde. Wenngleich im letzten Quartal generell hohe Cashflows generiert werden (Working Capital-Abbau), fiel der Rückgang des Net Debt um fast 70 Mio. in einem Quartal überraschend hoch aus. Leoni wird somit nach und nach seinen "Makel" der extrem hohen Verschuldung los, was mittelfristig auch für eine höhere Bewertung der Aktie spricht.
Wir haben unser Modell dementsprechend angepasst und insbesondere die Schätzungen für das Nettoumlaufvermögen und die Verschuldung reduziert.
Fazit: Leoni beließ die Umsatzguidance 2011 mit "mehr als" 3,1 Mrd. Euro unverändert und geht weiter von "deutlich steigenden Erträgen" aus. Trotz der leichten Anhebung unserer Margenerwartung 2012 liegen wir mit unserer Schätzung unterhalb der Margen-Prognose des Unternehmens von 7%. Auf Basis der neuen Schätzungen resultiert aus unserem DCF-Modell ein Kursziel von 39,70 Euro (alt: 33,0). Insofern stufen wir die Leoni-Aktie von Halten auf Kaufen hoch, zumal die Situation in Nordafrika weitgehend im Griff zu sein scheint.
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Ende der Mitteilung euro adhoc --------------------------------------------------------------------------------
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