EANS-News: Montega AG LEONI AG: Gemischte Q1-Zahlen - Aktie auf dem Kursniveau
trotzdem klarer Kauf
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Analysten/Analyse, Aktie, Research, Kaufen
Utl.: Comment (ISIN: DE0005408884 / WKN: 540888)
Hamburg (euro adhoc) - LEONI hat heute seine Q1-Zahlen veröffentlicht, die eher
gemischt ausfielen. Während sich der Bordnetzbereich (Wiring Systems Division,
WSD) positiv entwickelte, war die Performance im Kabelsegment (Wire & Cable
Solutions, WCS) enttäuschend, was jedoch auch an Sondereffekten lag. Der
Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,4% auf einen neuen
Rekordwert von 969,1 Mio. Euro. Dank des deutlich ausgebauten Geschäfts in den
BRIC-Staaten, neuen Produktanläufen (Mercedes A und B-Klasse, BMW 3er und Fiat
Panda), der robusten Verfassung des Truckmarkets und v.a. der Konsolidierung der
koreanischen Tochter Daekyeung (Umsatzanteil Q1: 27,4 Mio. Euro) konnte der
WSD-Umsatz insgesamt um 14% auf 570 Mio. Euro gesteigert werden. Auch die
Profitabilität im WSD fiel mit einer EBIT-Marge von 7,7% (7,0% im VJ) positiv
aus.
Enttäuschend war dagegen die Entwicklung des WCS-Bereichs, der v.a. aufgrund des
deutlich gesunkenen Kupferpreises in Q1 einen Umsatzrückgang von knapp 3% auf
399,1 Mio. Euro verzeichnete (bereinigt +1%). Darüber hinaus wurde das mit einem
Umsatzanteil von rd. 40% kleinere Segment durch die Schwäche des Solarsektors
und des margenstarken Bereichs Infrastrukturkabel (Projektverschiebungen u.a.
infolge des kalten Winters) sowie höheren Rohstoffkosten (v.a für Kunststoffe)
belastet. Die Tatsache, dass sich das EBIT auf 50 Mio. Euro dennoch fast
verdoppelte ist dem Umstand geschuldet, dass im März der Verkauf der Studer Hard
AG (EBIT-Effekt: 29,5 Mio. Euro), der für LEONI zu extrem vorteilhaften
Konditionen erfolgte, verbucht wurde. Auf bereinigter Basis lag die EBIT-Marge
von 5,1% deutlich unter dem Margenziel von rd. 7%.
<Tabelle>
Angesichts des gemischten Jahresauftakts hielt der Vorstand wie erwartet an der
Guidance für 2012 (3,8-4,0 Mrd. Euro Umsatz, EBIT 260-310 Mio. Euro inkl.
Verkauf Studer) fest. Wir haben unsere Schätzungen leicht reduziert (siehe
Tabelle oben), gehen aber weiter von einer Zielerreichung aus.
Angesichts der anhaltenden Schwäche der südeuropäischen Automärkte, auf denen
LEONIs größter Kunde PSA (Umsatzanteil bei Bordnetzen ca. 14%) traditionell
stark vertreten ist, haben wir jedoch auch die Prognosen für die Folgejahre
leicht reduziert. Aktuell wird diese Entwicklung durch die robuste Verfassung
der Premiumhersteller noch mehr als kompensiert. Bislang haben wir keine
Indikation, dass sich diese "Zweiteilung des Automobilmarktes" abschwächt bzw.
ändert.
Fazit: Das laufende Jahr dürfte nicht wie das Jahr 2011 von einer mehrfachen
Anhebung der Guidance geprägt sein und sich im Topline-Wachstum spürbar
abschwächen. Dennoch sollte sich die Marge in Richtung der Zielmarke von 7%
steigern lassen (Montega-Prognose: 6,8% ohne Sondereffekte). Das Management
bestätigte im Rahmen der Telefonkonferenz zudem, dass eine mögliche
Umsatzgrößenordnung von 4 Mrd. Euro für 2012 eine anhaltend gute Performance des
Premiumsegments bedingen würde, was sicherlich gewisse Risiken birgt. Zudem ist
die Erwartungshaltung des Kapitalmarktes (Analysten rechnen eher mit einer
Zielerreichung am oben Ende der Guidance) angesichts der automobilen
Sonderkonjunktur mittlerweile recht hoch, was ein gewisses
Enttäuschungspotenzial beinhaltet. In Anbetracht dieser Risiken haben wir unser
Kursziel leicht von 50 Euro auf 48,00 Euro gesenkt und bestätigen die
Kaufen-Empfehlung.
Die LEONI-Aktie bleibt mit einem KGV von 6 und einem EV/EBITDA von 3,5 die
günstigste Aktie unter den deutschen Automobilzulieferern. Insofern ergibt sich
angesichts der heutigen Schwäche des Aktienkurses eine attraktive
Investmentopportunität.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
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Die Montega AG zählt zu den größten unabhängigen Research-Häusern in
Deutschland. Zum Coverage-Universum des Hamburger Unternehmens gehören eine
Vielzahl von Small- und MidCaps aus unterschiedlichsten Sektoren. Montega
unterhält umfangreiche Kontakte zu institutionellen Investoren,
Vermögensverwaltern und Family Offices mit dem Fokus "Deutsche Nebenwerte" und
zeichnet sich durch eine aktive Pressearbeit aus. Die Veröffentlichungen der
Analysten werden regelmäßig von der Fach- und Wirtschaftspresse zitiert. Neben
der Erstellung von Research-Publikation gehört die Organisation von Roadshows
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