Ukraine verstärkt Bemühungen um Diversifizierung ihres Energiesektors
Ukraine (ots/PRNewswire)
Die Diversifizierung der Energiequellen ist für die neue Energiearchitektur der Ukraine von entscheidender Bedeutung: Sie soll für Energiesicherheit sorgen, alternative Energiequellen erschliessen und die Energieeffizienz steigern. Dies erklärte der Präsident der Ukraine Wiktor Janukowitsch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, Schweiz (25. bis 29. Januar 2012).
Gleichzeitig merkte das Staatsoberhaupt der Ukraine an, dass die Integration des Landes in die europäische Energiezone die Energiesicherheit der gesamten Region stärken würde. Die Ukraine werde auch weiterhin ein zuverlässiger Partner beim Transfer von Kohlenwasserstoffen bleiben, sei aber auch an einer Zusammenarbeit zur Schaffung neuer Energieleitungs-Korridore interessiert, so der Präsident. Auf dem Forum war zur Sprache gekommen, dass die Ukraine grosses Potenzial für die Entwicklung alternativer und unkonventioneller Energiequellen besitzt.
Der Energieminister der Ukraine Jurij Boyko erklärte, es sei von entscheidender Bedeutung, die technische Revolution in der Schiefergaserschliessung voranzutreiben sowie saubere Kohletechnologien einzuführen, da die alten Technologien wirtschaftlich und ökologisch nicht länger nachhaltig seien. Derzeit denkt die Ukraine darüber nach, die neue umweltfreundlichere Hydro-Kohletechnologie einzusetzen, die Anlagen, Raffinerien und industriellen Energieverbrauchern ermöglichen soll, mittels verbesserter Reaktionsfähigkeit wesentlich billigere und sauberere synthetische Kraftstoffe herzustellen. Im Jahr 2011 hatte die Ukraine ganze 82 Millionen Tonnen Kohle produziert.
Im Zusammenhang mit der Diversifizierung der Energiequellen zieht das Land Gemeinschaftsprojekte mit Aserbaidschan in Betracht. Nach der jüngsten Verhandlungsrunde wurden zwei Protokolle zwischen den Ländern zur Unterzeichnung vorbereitet, und die Experten haben bereits mit der Ausarbeitung der technischen Parameter der Dokumente begonnen. Darüber hinaus verhandelt die Ukraine derzeit über eine Dreieckspartnerschaft mit Aserbaidschan und der Türkei. Im Gespräch mit Journalisten erklärte das ukrainische Staatsoberhaupt ausserdem, die Ukraine erwäge die Gründung eines Konsortiums für Erdgastransporte, sodass solche Partnerschaft für alle Beteiligten vorteilhaft sei. Die Kosten für das Projekt (zuverlässiger Erdgastransport nach Europa und Modernisierung der Pipelines) wurden auf fünf bis sieben Milliarden US-Dollar geschätzt.
Zusätzlich arbeitet die Ukraine an der Konstruktion eines Flüssiggasterminals an der Schwarzmeerküste mit einem Volumen von rund zehn Milliarden Kubikmetern. Der Bau soll bis zum Jahr 2014 abgeschlossen sein. Das Projekt wird von dem staatlichen Betrieb National Project LNG-terminal geleitet. Vom 19. bis 21. Oktober 2011 hatte das spanische UnternehmenSocoin eine Machbarkeitsstudie über das Meeres-Flüssiggasterminal in der Ukraine durchgeführt.
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