Gasimporte der Ukraine aus Europa mehr als verdoppelt
Ukraine (ots/PRNewswire)
Das staatliche Gasförderungsunternehmen Ukrtransgas berichtet, dass die Ukraine ihre Gasimporte aus Europa über Polen ab dem 1. April 2013 auf fünf Millionen Kubikmeter pro Tag erhöhen wird. Dieser Wert ist 2,5-mal so hoch wie die bisherige Menge von zwei Millionen Kubikmeter pro Tag. Die Erhöhung der Gaslieferungen sind Gegenstand der Vereinbarung zwischen dem deutschen Energieversorgungsunternehmen RWE und NJSC Naftogaz Ukrainy, dem nationalen Erdöl- und Erdgasunternehmen der Ukraine.
Die Ukraine beabsichtigt, im Jahr 2013 zwischen 5 und 7 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Europa zu importieren und seine Importe aus Russland auf 20 Milliarden Kubikmeter zu beschränken. Im Vergleich dazu importierte die Ukraine im Jahr 2012 etwa 33 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland.
Um dieses Ziel zu erreichen, begann die Ukraine im November 2012 damit, europäisches Gas aus Polen zu beziehen, und stellte hierfür das ukrainische Gastransportsystem (GTS) in die gegenläufige Richtung um. Von Januar bis März 2013 belief sich die über das polnische Unternehmen Gaz-System S.A. importierte Menge Gas auf 2 Millionen Kubikmeter pro Tag. Der Preis lag bei 390 USD pro Tausend Kubikmeter.
Seit der Umstellung ihrer Gasversorgung hat die Ukraine bereits 100 Millionen Kubikmeter Gas aus Deutschland bezogen (Stand: 28. März 2013). Interessanterweise war dies auch der Tag, an dem die Ukraine damit begann, europäisches Gas über das ungarische Betreiberunternehmen FGSZ Ltd zu beziehen. Die Beförderungskapazität der ungarisch-ukrainischen Pipeline beläuft sich auf drei Millionen Kubikmeter Gas pro Tag. Überdies besteht laut http://www.liga.net die Möglichkeit, nach der entsprechenden Modernisierung der Anlage von April bis Juni 2013 bis zu 15 Millionen pro Tag zu befördern.
Darüber hinaus beabsichtigt die Ukraine, Gas aus der Slowakei und Rumänien zu importieren. Heute existieren bereits vier Pipelines zwischen der Ukraine und der Slowakei. Wenn sich die beteiligten Parteien darauf einigen, eine dieser Leitungen in gegenläufiger Richtung zu betreiben, könnte die Ukraine etwa 10 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr zusätzlich beziehen. Das ukrainische Unternehmen Ukrtransgaz und das slowakische Unternehmen Eustream haben die Verhandlungen bereits aufgenommen. Berichten zufolge beabsichtigen die Parteien, die Zusammenschaltungs- und Technikvereinbarungen im April 2013 zu unterzeichnen.
Die Verhandlungen mit dem rumänischen Unternehmen S.N.T.G.N. Transgaz S.A. haben bereits zur Unterzeichnung einer Absichtserklärung geführt. Die Ukraine befasst sich derzeit mit der Möglichkeit, über Tekovo bis zu fünf Millionen Kubikmeter Erdgas pro Tag aus der Slowakei zu importieren.
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