European Oncology Nursing Society (EONS)
European Nurse Society ruft zu einer Aktion gegen Durchbruchschmerz bei Krebs auf
Brüssel (ots/PRNewswire)
Die European Oncology Nursing Society (EONS) lanciert die erste europäische Initiative, die aktuelle Praktiken im Hinblick auf Durchbruchschmerz bei Krebserkrankungen erforscht und Wege zur Verbesserung der Resultate für Patienten in der Palliativpflege sucht.
Die Breakthrough Cancer Pain Initiative (Initiative zu Durchbruchschmerz bei Krebserkrankungen) wird von Krankenpflegern/innen mit dem Ziel geführt, die Therapie von Durchbruchschmerzen bei Krebspatienten zu verbessern.
"Patientenbefragungen haben gezeigt, dass Durchbruchschmerzen bei Krebs zu wenig Beachtung finden, suboptimal behandelt werden und daher ein Thema enormer Beschwerden seitens der Patienten sind. Wir gehen davon aus, dass Fachkrankenpfleger/innen für Onkologie eine wichtige Rolle bei der Identifizierung und Behandlung von Durchbruchschmerz bei Krebs spielen, und wir hoffen, mit dieser Initiative Fachkrankenpfleger/innen für Onkologie in ganz Europa dazu zu bringen, dies zu erkennen und ihre Fähigkeiten ins Spiel zu bringen", so Yvonne Wengstrom, Assoc. Prof. für Cancer Nursing am Karolinska Institute, Stockholm, und ehemalige Präsidentin von EONS.
Um die Breakthrough Cancer Pain Initiative durchzuführen, wurde eine Arbeitsgruppe aus in Europa tätigen Fachkrankenpflegern/innen für Onkologie mit besonderem Interesse an der Palliativpflege gebildet. Als ersten Schritt hat die Arbeitsgruppe eine Umfrage erarbeitet, die das allgemeine Verständnis von Durchbruchschmerz bei Krebs bei Fachkrankenpflegern/innen für Onkologie sowie das Vertrauen in die Behandlung dieser Vorfälle, Beispiele für Best Practice und Lücken in der aktuellen Praxis untersucht.
Eine multidisziplinäre Beratergruppe aus anerkannten internationalen Experten im Bereich Durchbruchschmerz bei Krebserkrankungen bringt weitere Fachkompetenz in die Entwicklung der Untersuchung ein und bietet, basierend auf ihrem Fachwissen im Bereich Palliativpflege im Allgemeinen und Durchbruchschmerz bei Krebs im Besonderen, Einblicke in das Thema Durchbruchschmerz bei Krebs.
"Die Umfrage wird nützliche Informationen über Wissenslücken bieten und zeigen, ob ein Bedarf an zusätzlicher Ausbildung besteht. Basierend auf diesen Informationen wird die Arbeitsgruppe im zweiten Schritt dieses Projektes überlegen, welche Materialien entwickelt werden könnten, um Pflegepersonal dabei zu helfen, die Ergebnisse der Durchbruchschmerzbehandlung zu verbessern", erklärt Jenske Geerling, Fachkrankenpflegerin für Onkologie am University Medical Center in Groningen, Niederlande, und Mitglied der Breakthrough Cancer Pain Arbeitsgruppe.
Die Untersuchung, die erste dieser Art, wird in den nächsten Wochen in der Tschechischen Republik, in Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Norwegen, Slowenien, Schweden, in den Niederlanden und im UK durchgeführt. Die Länder wurden sorgfältig ausgewählt, um eine breite Plattform für die Untersuchung der Praxis der Palliativpflege in ganz Europa zu bieten.
"Die Beurteilung und Behandlung von Durchbruchschmerz bei Krebserkrankungen hängt von der Ausbildung und Fachkenntnis des Pflegepersonals ab, besonders der Krankenpfleger/innen, die eng mit den Patienten und ihren Familien zusammenarbeiten. Diese Untersuchung sollte die Bedürfnisse genau aufzeigen und zu Verbesserungen bei der Behandlung von Durchbruchschmerz führen", sagt Assoc. Professor Sultan Kav, Präsident von EONS.
Der Bedarf an einer Initiative wie dieser wird vom internationalen Komitee für Palliativpflege anerkannt, das mit dem Ziel gebildet wurde, die Palliativpflege für Krebspatienten zu verbessern:
"Eine solche Initiative ist sehr wichtig. Die unterstützende und lindernde Pflege ist noch weit von einer Integration in die medizinische Onkologiepraxis entfernt. Veränderungen in der Schmerzintensität bei Krebserkrankungen sind stark vorherrschend, aber das Phänomen des Durchbruchschmerzes ist nicht ausreichend erfasst. Diese Initiative führt hoffentlich zu einem besseren Verständnis dieser Vorfälle und darüber, wie sie zum Nutzen von Krebspatienten in ganz Europa am besten behandelt werden können", so Dr. Nathan Cherny, Vorsitzender der Palliative Care Arbeitsgruppe (PCWG) unter ESMO (European Society for Medical Oncology).
Wenn Sie mehr über die Breakthrough Cancer Pain Initiative erfahren wollen, besuchen Sie bitte: http://www.cancernurse.eu/research/breakthroughcancerpain.html. Die Initiative wird mit einer Ausbildungsbeihilfe der Nycomed International GmbH unterstützt.
Informationen zur European Oncology Nursing Society (EONS)
Die European Oncology Nursing Society ist eine gesamteuropäische Organisation. Sie wurde 1984 gegründet und ist als unabhängige Wohltätigkeitsorganisation eingetragen. Ihr Ziel ist die Förderung einer gesünderen Zukunft für von Krebs betroffene Menschen, indem dafür gesorgt wird, dass sie von der Pflege durch gut ausgebildete, einfühlsame und kompetente Fachkrankenpfleger/innen für Krebserkrankungen profitieren. EONS vertritt mehr als 22.000 Fachkrankenpfleger/innen für Krebserkrankungen. Weitere Informationen erhalten Sie auf: http://www.cancernurse.eu
Breakthrough Cancer Pain (Durchbruchschmerz bei Krebserkrankungen)
Eine vorübergehende Verschlimmerung von Schmerzen, die trotz relativ stabilem und angemessen kontrolliertem Hintergrundschmerz entweder spontan oder in Verbindung mit einem bestimmten vorhersehbaren oder nicht vorhersehbaren Auslöseimpuls auftritt(1).
Referenzen
1) Davies, A.N., Dickman, A., Reid, C., Stevens, A.M., Zeppetella, G.: The management of cancer-related breakthrough pain: recommendations of a task group of the Science Committee of the Association for Palliative Medicine of Great Britain and Ireland. European Journal of Pain 2009; 13(4): 331-8.
Kontaktdetails
Yvonne Wengstrom, Assoc. Prof. Cancer Nursing, Karolinska Institute, Schweden, ehemalige Präsidentin von EONS, Telefon: +46-8-524-83683
Jenske Geerling, UMCG, Niederlande, Telefon: +31-50-3616161, E-Mail: j.i.geerling@int.umcg.nl
Pressekontakt:
CONTACT: Kontaktdetails: Yvonne Wengstrom, Assoc. Prof. Cancer
NursingKarolinska Institute, Schweden, ehemalige Präsidentin von
EONS, Telefon:+46-8-524-83683; Jenske Geerling, UMCG, Niederlande,
Telefon:+31-50-3616161, E-Mail: j.i.geerling@int.umcg.nl