Wer sein Gebäude betriebsoptimiert, reduziert die Kosten deutlich
Bern (ots)
In den letzten 15 Jahren wurden in der Schweiz viele Altersheime, Verwaltungsgebäude und Sportanlagen betriebsoptimiert. Mit einem bescheidenen finanziellen Aufwand können so die Kosten und die Umweltbelastung deutlich reduziert werden. Das ist der Ansatz von energo, dem Kompetenzzentrum für Energieeffizienz in Gebäuden. Inzwischen haben auch private Gebäudebetreiber den wirtschaftlichen Nutzen einer Betriebsoptimierung erkannt.
Mit der Zustimmung zum Pariser Klima-Abkommen hat sich der Bundesrat verpflichtet, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2030 gegenüber 1990 zu halbieren. Dieses Ziel ist nur dann erreichbar, wenn fossile Brenn- und Treibstoffe deutlich verteuert werden. Fast die Hälfte des Energieverbrauchs in der Schweiz gehen auf das Konto der rund 2,3 Millionen Gebäude. Zwar werden in Neubauten sehr oft Wärmepumpen und Solaranlagen installiert. Bis aber der Gebäudebestand als Gesamtes erneuert wurde, dauert es noch Jahrzehnte.
Noch immer haben 57 Prozent der Mehrfamilienhäuser eine Ölheizung, ein Grossteil der erzeugten Wärme verpufft nutzlos. So werden Millionen von Franken verschleudert und unsere Umwelt belastet. Wir könnten das verhindern; das Zauberwort heisst: Betriebsoptimierung. Auch wenn das Geld für Investitionen fehlt, lässt sich mit bescheidenen Massnahmen viel Geld sparen.
Seit nunmehr 15 Jahren ist energo das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz in Gebäuden. Es gehört zum Programm "EnergieSchweiz" des Bundesamts für Energie. Gebäude und stimmt den Energieeinsatz auf die Bedürfnisse der Gebäudenutzer ab. Wie geht das? Ein Spezialist der rund 50 zertifizierten energo-Partner prüft vor Ort die Einstellungen der technischen Anlagen. Dabei nimmt er die Daten aller Energieverbraucher auf und initiiert gezielte Massnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Dies ohne dass die Gebäudenutzer Einschränkungen beim Komfort befürchten müssen.
energo zeichnet den Energieverbrauch auf und stellt das Monitoring sowie die Qualitätskontrolle sicher. Zudem werden Schulungen für Hauswarte angeboten, um deren Know-How für einen energieeffizienten Betrieb der Gebäude zu verbessern. Am Schluss wird der Erfolg unter Berücksichtigung der Klimaschwankungen erhoben und mit einem Zertifikat belegt.
Was für öffentliche Gebäude teuer ist, ist für Private billig
Der Fokus von energo lag einige Jahre bei Schulhäusern, Altersheimen, Verwaltungsgebäuden, Hallenbädern und Sportanlagen. Wer seine Gebäude konsequent betriebsoptimiert hat, reduziert so die Kosten deutlich. So spart der Kanton Zürich dank Betriebsoptimierungen inzwischen jährlich 4 Millionen Franken. In Zeiten knapper Finanzen sind solche Einsparungen sehr willkommen. Auch viele Städte und Gemeinden sparen jedes Jahr Hunderttausende von Franken - dank energo. Auch private Gebäudebetreiber haben den wirtschaftlichen Nutzen einer Betriebsoptimierung erkannt und profitieren gleichzeitig von einem Imagegewinn, denn wer kann heute auf die Attribute "effizient" und "umweltschonend" verzichten?
Die energo-Betriebsoptimierungen umfassen inzwischen auch private Wohn- und Verwaltungsgebäude, Einkaufs- und Logistikzentren, Hotels sowie Gewerbebetriebe. Gerade im Bereich der Mehrfamilienhäuser steckt jedoch noch ein enormes Optimierungspotential. Roland Stadelmann, Mitglieder der Geschäftsleitung von energo, erklärt die Hindernisse: "Liegenschaftsbesitzer oder -verwalter können die Kosten für Heizung, Lüftung und Strom Ihren Mietern überwälzen. Ihr Interesse, energieeffiziente Massnahmen umzusetzen, ist bescheiden. Dies ist kurzsichtig, denn betrieblich schlecht optimierte Objekte verlieren an Attraktivität und Marktwert. Viele Mieter sind angesichts der Energielenkungsabgaben auf eine effiziente und transparente Energieversorgung sensibilisiert."
Stadelmann ist überzeugt, dass sich Verwalter und Betreiber mittlerer und grösserer Wohnsiedlungen mehr und mehr für Betriebsoptimierungen entscheiden, denn: " es ist die günstigste Variante, um Energie und Kosten zu sparen - eine Win-Win-Lösung." Mit gutem Beispiel vorangegangen ist zum Beispiel die Wohnbaugenossenschaft Lenzburg. In der Überbauung Breite konnte sie die Energiekosten um fast 20 Prozent senken.
Hintergrund zu energo
energo ist schweizweit das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz in bestehenden Gebäuden. Die Institution ist spezialisiert auf die Optimierung der Gebäudetechnik von grossen Firmen- und Verwaltungsgebäuden. Sie arbeitet mit 60 akkreditierten Ingenieurbüros zusammen, die vor Ort wirken. Gemeinsam wird die Energieeffizienz mit Verbrauchsanalysen, Optimierungen und Modernisierungen verbessert, energo bietet aber auch Weiterbildungen an.
energo ist juristisch ein Verein; er hat seinen Hauptsitz in Bern und drei weitere Geschäftsstellen: in Ecublens (VD), Hünenberg (ZG), und Lugano. Die Trägerschaft des Vereins bilden rund 140 Gemeinden und Kantone sowie private Körperschaften. Er existiert seit dem Jahr 2001 und hat seither rund 1'500 Projekte umgesetzt.
energo gehört zum Programm "EnergieSchweiz" für Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Hauptziel dieses Bundesprogramms ist es, den CO2-Ausstoss bis im Jahr 2030 zu halbieren (gegenüber dem Stand von 1990). "EnergieSchweiz" ist die Plattform, die alle Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz unter einem Dach vereinigt. "EnergieSchweiz" wird operativ vom Bundesamt für Energie BFE geleitet. Die Aktivitäten sind auf Sensibilisierung, Information, Beratung, Aus- und Weiterbildung, Qualitätssicherung, Vernetzung und Förderung fortschrittlicher Projekte ausgerichtet.
Kontakt:
Mark Balsiger, Öffentlichkeitsarbeiter energo
(macht Triage bei allen Anfragen)
Mobile: 079 696 97 02,
E-Mail: mark.balsiger@border-crossing.ch