Voith im Geschäftsjahr 2018/19 mit profitablem Wachstum durch Stärkung des Kerngeschäfts
Stuttgart/Heidenheim (ots)
- Auftragseingang wächst im abgelaufenen Geschäftsjahr um 9 Prozent, Umsatz um 2 Prozent - Höchster Auftragsbestand seit sieben Jahren - Jahresüberschuss steigt um 49 Prozent, EBIT um 12 Prozent - Umsatz- und Kapitalrendite (ROCE) ebenfalls gesteigert - Eigenkapitalquote und Nettoliquidität weiter auf hohem Niveau - Alle Konzernbereiche in einem anspruchsvollen Markt- und Wettbewerbsumfeld auf Kurs
Der Voith-Konzern hat sich im Geschäftsjahr 2018/19 (zum 30.9.2019) in einem herausfordernden Markt- und Wettbewerbsumfeld gut behauptet und ist profitabel gewachsen. Wie angekündigt, wurden alle wesentlichen Kennzahlen des Konzerns gesteigert: Der Auftragseingang legte erwartungsgemäß spürbar zu, getragen vor allem durch einen starken Zuwachs bei Voith Hydro. Der Konzernumsatz konnte trotz der in vielen Märkten und Regionen spürbaren konjunkturellen Eintrübung leicht gesteigert werden. Die zentralen Ergebnisgrößen EBIT und Jahresüberschuss wuchsen dabei überproportional. Entsprechend haben sich auch die Rentabilitätskennziffern verbessert. Die Finanzlage des Voith-Konzerns ist weiterhin ausgesprochen solide, mit einer gegenüber dem Rekordhoch des Vorjahres nur leicht gesunkenen Eigenkapitalquote und einer weiterhin sehr komfortablen Nettoliquidität.
"Voith hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem anspruchsvollen Umfeld gut behauptet. Wir sind in unseren Märkten exzellent positioniert, haben unsere Ertragskraft gesteigert und können für die Gestaltung unserer Zukunft weiterhin auf eine robuste Bilanz bauen. Das stimmt uns zuversichtlich, dass wir unsere strategischen Ziele für die kommenden Jahre erreichen werden", erklärte Dr. Toralf Haag, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung.
Fokus auf Stärkung des erfolgreichen Kerngeschäfts, flankiert von zielgerichtetem Ausbau der Digital-Kompetenz
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Voith seine Wachstumsstrategie adjustiert. Im Zentrum steht dabei die weitere Stärkung des erfolgreichen Kerngeschäfts, auch durch zielgerichtete Akquisitionen. So konnte Voith im September die Übernahme von BTG ankündigen, mit einem Volumen von 319 Millionen Euro einer der größten Zukäufe der Unternehmensgeschichte. BTG ist ein weltweit agierender Anbieter von integrierten, hochspezialisierten Prozesslösungen für die globale Zellstoff- und Papierindustrie und stärkt künftig die Position von Voith Paper als Full-Line-Supplier. Die Transaktion wurde zum 1. Dezember erfolgreich abgeschlossen.
Das organische Wachstum von Voith in den kommenden Monaten und Jahren sichern zahlreiche neue Aufträge, unter denen der Zuschlag für das Projekt Snowy 2.0 herausragt: Dabei handelt es sich um eines der größten Pumpspeicherkraftwerke weltweit, für das Voith Hydro sechs reversible Pumpturbinen nach Australien liefert. Snowy 2.0 ist der zweitgrößte Einzelauftrag in der 152-jährigen Geschichte des Voith-Konzerns.
Voith Turbo wird seine Marktposition unter anderem durch zwei Joint Ventures mit der China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC), dem weltweit größten Hersteller von Schienenfahrzeugen, stärken. Die Gemeinschaftsunternehmen werden dazu beitragen, das Geschäft im Markt für Schienenfahrzeuge sowie in verschiedenen Industriemärkten weiter auszubauen. Zur nachhaltigen Sicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Konzernbereichs soll auch die angekündigte Straffung des deutschen Produktionsnetzwerks von Voith Turbo beitragen.
Ein strategischer Schwerpunkt bleibt neben der Stärkung des Kerngeschäfts außerdem der weitere Ausbau der digitalen Aktivitäten. Die kundenorientierte Digitalisierungsstrategie von Voith zeigt sichtbare Erfolge: So trifft OnCumulus, die eigenentwickelte modulare IIoT-Plattform (Industrial Internet of Things) von Voith, auf eine stark wachsende Nachfrage. Auch mit Hilfe von Akquisitionen wie Pilotfish und Ventures wie TSP OnCare Digital Asset Inc. baut Voith sein Angebot an digitalen Produkten und Lösungen entlang seiner Wertschöpfungskette im Kerngeschäft weiter aus.
"Voith verfolgt mit der Stärkung seines Kerngeschäfts und seiner bedarfsgerechten Digitalstrategie ein klares Ziel: Wir wollen auf der Basis unseres breiten technologischen Know-hows und tiefen Wissens über die Märkte ein Impulsgeber und Mitgestalter einer dekarbonisierten Industrie im digitalen Zeitalter werden. Dieser Grundgedanke zieht sich durch alle Konzernbereiche, etwa wenn es um die Weiterentwicklung der Wasserkraft, die ressourcenschonende Papierherstellung oder um die Elektrifizierung der Mobilität geht", erläuterte Konzernchef Haag. Verbunden ist diese strategische Agenda mit klaren Finanzzielen. So strebt Voith mittelfristig ein deutliches Umsatzwachstum und eine signifikante Steigerung der zentralen Rentabilitätskennziffern an.
Rückblick 2018/19: Alle Konzernziele erreicht - gute Entwicklung des operativen Geschäfts in einem herausfordernden Umfeld
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist Voith auf diesem Weg einen wichtigen Schritt vorangekommen. Dabei profitierte der Konzern einmal mehr von seiner breiten geographischen und sektoralen Aufstellung. In Summe hat sich der Voith-Konzern 2018/19 insgesamt neue Aufträge in Höhe von 4,69 Milliarden Euro gesichert, nach 4,29 Milliarden Euro im Jahr zuvor; dies entspricht einem Auftragsplus von 9 Prozent. Der Auftragsbestand legte zum Bilanzstichtag um 9 Prozent auf 5,63 Milliarden Euro zu (30.9.2018: 5,17 Milliarden Euro). Dies ist der höchste Auftragsbestand seit sieben Jahren.
Auch beim Umsatz verzeichnete Voith einen leichten Zuwachs um 2 Prozent auf 4,28 Milliarden Euro (4,21 Milliarden Euro im Vorjahr). Erfreulich ist auch die Entwicklung des Ergebnisses auf Konzernebene: Das EBIT konnte um 12 Prozent auf 215 Millionen Euro gesteigert werden (193 Millionen Euro im Vorjahr). Wesentlich dafür waren die erneut sehr starke Performance von Voith Paper und der deutlich reduzierte Fehlbetrag bei Voith Digital Ventures. Entsprechend verbesserte sich auch die Umsatzrendite von 4,6 Prozent auf 5,0 Prozent, der ROCE stieg auf 12,0 Prozent von 10,9 Prozent im Vorjahr. Das Konzernergebnis nach Steuern stieg um 49 Prozent auf 72 Millionen Euro.
Die Finanzlage des Voith-Konzerns ist nach dem guten Abschneiden im abgelaufenen Geschäftsjahr nach wie vor sehr robust. Die Nettoliquidität betrug zum Bilanzstichtag 552 Millionen Euro. Sie liegt damit weiter auf einem komfortablen Niveau, so dass auch nach der Akquisition von BTG noch erhebliche Mittel für weitere Zukäufe zur Verfügung stehen. Die im Vorjahr auf Rekordhoch liegende Eigenkapitalquote ist unter anderem aufgrund von Pensionsbewertungen leicht gesunken und liegt nun bei 26,2 Prozent nach 28,5 Prozent ein Jahr zuvor.
Solide Entwicklung in allen Konzernbereichen
Voith Hydro konnte seinen Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr annähernd verdoppeln, vor allem durch den Gewinn des erwähnten Megaprojekts in Australien. Der Umsatz entwickelte sich stabil. Das EBIT ging hingegen durch die Abarbeitung von Aufträgen, die in schwächeren Marktphasen mit höherem Preisdruck gebucht worden sind, zurück.
Das Geschäft von Voith Paper, das in den vergangenen Jahren zu alter Stärke zurückgefunden hat, normalisierte sich 2018/19 auf hohem Niveau. Der Auftragseingang ging gegenüber dem sehr hohen Vorjahreswert erwartungsgemäß zurück. Der Umsatz ging, im Wesentlichen aufgrund der rückläufigen Papierproduktion in China, leicht zurück. Im chinesischen Markt ist die Papierproduktion vor allem aufgrund des Rohstoffmangels im Zusammenhang mit dem Importstopp für Altpapier spürbar gesunken. Das EBIT des Konzernbereichs konnte spürbar verbessert werden. Erneut steuerte Voith Paper den größten Beitrag zum operativen Ergebnis des Voith-Konzerns bei.
Voith Turbo entwickelte sich in einem anspruchsvollen Umfeld solide und arbeitet intensiv an einer effizienteren, schlagkräftigeren Aufstellung. Der Auftragseingang des Geschäftsbereichs legte leicht zu, der Umsatz verbesserte sich spürbar. Das EBIT von Voith Turbo lag in etwa auf Vorjahresniveau, im Wesentlichen bedingt durch eine veränderte interne Verrechnung der Forschungs- und Entwicklungskosten mit Voith Digital Ventures.
Der mit konzernfremden Dritten generierte Umsatz des jüngsten Konzernbereichs Digital Ventures wuchs unter anderem aufgrund von Akquisitionen auch im abgelaufenen Jahr dynamisch. Die Anlaufverluste von Voith Digital Ventures haben sich dabei, wie erwartet, deutlich verringert.
Ausblick 2019/20: Auftragseingang weiter auf hohem Niveau, Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis erwartet
Profitables Wachstum steht auch im angelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 weiter im Fokus des Voith-Konzerns. Der Auftragseingang soll stabil auf dem hohen Niveau des vergangenen Jahres liegen. Beim Umsatz wird eine Steigerung prognostiziert, getragen durch Zuwächse bei Paper, Turbo und Digital Ventures. Das operative Ergebnis soll weiter spürbar steigen, genauso wie die Rentabilitätskennziffern.
Über die Voith Group
Die Voith Group ist ein weltweit agierender Technologiekonzern. Mit seinem breiten Portfolio aus Anlagen, Produkten, Serviceleistungen und digitalen Anwendungen setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive. Gegründet 1867 ist Voith heute mit mehr als 19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas.
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