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Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI

Aufsichtsbericht 2022: Kernanlagen erfüllten Sicherheits- und Strahlenschutzvorgaben

Brugg (ots)

Das ENSI beurteilt den sicherheitstechnischen Zustand der Kernkraftwerke für das Jahr 2022 als gut. Beim Betrieb der Schweizer Kernanlagen wurden die gesetzlichen Anforderungen an die nukleare Sicherheit eingehalten. Zu diesem Ergebnis kommt das ENSI im Aufsichtsbericht 2022.

Der Schutz der Bevölkerung und des Personals vor radioaktiver Strahlung war zu jeder Zeit gewährleistet. Die Kernkraftwerke meldeten 27 Vorkommnisse, die das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI alle der Stufe 0 der internationalen Ereignisskala INES zuordnete. Sie hatten eine geringe Bedeutung für die nukleare Sicherheit. Im Oktober kam es im Kernkraftwerk Beznau 2 zu einer Reaktorschnellabschaltung und im September in Leibstadt aufgrund einer Turbinenabschaltung zu einem kurzen Leistungsunterbruch. Der Brennelementwechsel im Kernkraftwerk Beznau 2 und die Revisionsstillstände in den anderen Schweizer Kernkraftwerken führten zu geplanten Unterbrüchen des Leistungsbetriebs.

Das Kernkraftwerk Mühleberg befindet sich in der Phase I der Stilllegung. Sie wird andauern, bis die letzten Brennelemente abtransportiert sind. Im Berichtsjahr fanden vier Brennelement-Transportkampagnen statt. 203 Brennelemente wurden zunächst in das Zentrale Zwischenlager der Zwilag in Würenlingen transportiert und später für die Zwischenlagerung in vier Transport- und Lagerbehälter umgeladen.

Nagra favorisiert den Tiefenlagerstandort Stadel

Die in der Schweiz anfallenden radioaktiven Abfälle sollen nach der Zwischenlagerung dauerhaft in einem geologischen Tiefenlager verwahrt werden. Im September 2022 kündigte die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) an, dass sie ein Tiefenlager für alle radioaktiven Abfälle im Standortgebiet Nördlich Lägern in Stadel (Kanton Zürich) favorisiert. Die Verpackungsanlage für hochaktive Abfälle soll am Standort des Zentralen Zwischenlagers in Würenlingen zu stehen kommen. Voraussichtlich gegen Ende 2024 wird die Nagra die entsprechenden Rahmenbewilligungsgesuche einreichen, die das ENSI prüfen wird. Das Tiefenlager wird als Kernanlage der Aufsicht des ENSI unterstellt sein.

Weitere Informationen: www.ensi.ch

Pressekontakt:

Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI
Sektion Kommunikation, 5201 Brugg, Tel.: +41 56 460 85 70
info@ensi.ch, www.ensi.ch
http://twitter.com/#!/ENSI_CH

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