Kommentar zum neuen Premier in Griechenland
Berlin (ots)
Lucas Papademos übernimmt eine Herkules-Aufgabe, denn sein scheidender Vorgänger Giorgios Papandreou hat sich zwar ernsthaft bemüht, die Staatsfinanzen in Ordnung zu kriegen. Doch die wichtigsten Reformvorhaben hat er nicht angepackt: Vor allem ist es ihm nicht gelungen, das Finanzwesen zu reformieren. Dann hätte der Staat die 41 Milliarden Euro Steuern, die ihm zustehen. 85 Prozent dieser Summe schulden nur fünf Prozent der Steuerzahler. Die meisten Griechen sehen wohl ein, dass radikal gespart werden muss. Solange aber nicht einigermaßen Steuergerechtigkeit herrscht, solange nicht alle "bluten" müssen, wird der Unmut groß sein.
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