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Zum Organspendegesetz

Berlin (ots)

Der am Freitag im Bundestag beschlossene Kompromiss ist aber auch aus einem anderen Grund unzureichend. Gerade bei der Organspende kommt es darauf, dass die Bürger Vertrauen in die Verfahren und beteiligten Institutionen haben. Doch vor allem bei der Transparenz mangelt es. Viele Menschen bewegt die Frage, ob man als Hirntoter wirklich tot ist. Wie genau ist die Diagnostik? Kann es nicht doch sein, dass man noch Schmerzen fühlt? Versucht man jedoch, darauf Antworten darauf zu finden, trifft man auf eine Mauer des Schweigens. Hirntod bedeutet tot, das sei ein Naturgesetz, heißt es dann nur lapidar. Da man potenzielle Organspender nicht abschrecken will, wird ungern über Details gesprochen. Das gilt auch für die Politik. So hat das Hirntodkriterium, das inzwischen auch von immer mehr Medizinern in Frage gestellt wird, in den Beratungen über das Transplantationsgesetz überhaupt keine Rolle gespielt. Doch damit schafft man kein Vertrauen. Wer Menschen die Angst vor einer Organspende nehmen will, muss sie richtig aufklären.

Kontakt:

Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
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