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Kommentar zur Regierungskrise in der Türkei

Berlin (ots)

Die gute Nachricht ist: Anders als früher schreitet in einer Staatskrise nicht das Militär ein. Diesmal greifen die Kräfte des Rechtsstaats und der Gewaltenteilung durch. Mag die türkische Justiz auch vom islamischen Gülen-Netzwerk durchdrungen sein, sie kommt trotz hohem Druck seitens der Exekutive ihrem Auftrag nach, dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Mit der Versetzung von 500 leitenden Polizeibeamten setzt sich die Regierung für alle Welt sichtbar ins Unrecht. Gelingt es den Istanbuler Staatsanwälten, gerichtsfeste Beweise vorzulegen und den Korruptionssumpf trockenzulegen, wird die türkische Demokratie gestärkt aus der Krise hervorgehen.

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