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Graubünden Ferien

Touristische Alpenregionen äussern Zuversicht

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Touristische Alpenregionen äussern Zuversicht

Wie kann sich der Bündner Tourismus für neue Herausforderungen rüsten und dabei die Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie nutzen? Am graubünden Tourismustag 2021 in Pontresina gaben Expertinnen und Experten Antworten darauf. Für den Tourismus im Alpenraum zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch.

Nach 2019 lud Graubünden Ferien heute zum zweiten Mal zum Branchentreffen des Bündner Tourismus. Im Kongress- und Kulturzentrum Pontresina diskutierten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, aus dem Tourismus und von den Medien die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zudem wurden neue Investitionen und Projekte den über 140 Anwesenden vorgestellt.

Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff, der das Grusswort der Bündner Regierung überbrachte, zeigte sich zufrieden mit dem gemeinsam beschrittenen Bündner Weg durch die Corona-Pandemie. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und dem Tourismus habe er in einer neuen Qualität erlebt. Für die kommende Wintersaison gelte es, «flexibel und anpassungsfähig» zu bleiben.

Chance auf neue Stammgäste

Als Premiere kamen am Tourismustag die touristischen Vertreter der Alpenregionen Wallis, Graubünden, Tirol und Südtirol zusammen. Die Geschäftsführer und Abteilungsleiter der touristischen Marketingorganisationen äusserten sich an einer Podiumsdiskussion in ihren Trendprognosen für den Tourismus im Alpenraum allesamt zuversichtlich.

In der Corona-Pandemie habe eine gesellschaftliche Werteverschiebung stattgefunden, sagte Florian Phleps, Geschäftsführer von Tirol Werbung. «Die Alpen bilden für diese Bedürfnisse den idealen Resonanzboden.» Wolfgang Töchterle, Marketingdirektor IDM Südtirol – Alto Adige, pflichtete bei, dass der Markt voll von neuem Potential stecke. «Jetzt haben wir die Chance auf neue Stammgäste», so Töchterle. «Vor allem auch jüngere.»

Damian Constantin, Direktor Valais/Wallis Promotion, prognostizierte, dass der Ganzjahrestourismus an Bedeutung gewinne – «insbesondere der Sommer und der Herbst». Eine Einschätzung, die auch Martin Vincenz, CEO Graubünden Ferien, teilte. Graubünden mit seinen verschiedenen Höhenlagen habe ideale Voraussetzungen dafür. «Wie ein Haus mit mehreren Stockwerken können Gäste unseren Ferienkanton das Jahr hindurch nutzen», zog Vincenz einen Vergleich. Auch für die kommende Wintersaison 2021/22 äusserte er sich zuversichtlich dank der Gäste aus dem Inland und den europäischen Stammmärkten.

Reisemärkte erholen sich unterschiedlich

Die Entwicklung in den Fernmärkten verläuft hingegen unterschiedlich. Reto A. Wilhelm, CEO und Inhaber Raw Consulting LTD, zeichnete folgendes Bild: Am besten von den Fernmärkten erholt sich der Mittlere und Nahe Osten, gefolgt von den USA. Asien hinke hinterher. Und die Erholung der Märkte dauert: «Wir rechnen damit, dass die Fernmärkte bis 2024 auf 80 % des Niveaus von 2019 sind», sagte Viviane Grobet, Leiterin Management Services Schweiz Tourismus.

Alois Zwinggi, Managing Director WEF, konnte zumindest bereits Erfreuliches vom Kongresstourismus berichten. Das Interesse an Geschäftsreisen steige, «nach 18 Monaten mit Videokonferenzen wollen sich die Leute wieder persönlich treffen», sagte Zwinggi. Jürg Schmid, Präsident von Graubünden Ferien, hob die Stärken des Heimmarktes Schweiz hervor und meinte: «Nähe und Vertrautheit haben eine neue Wertigkeit erfahren.»

Einen Einblick in die Arbeit von Medien während der Corona-Pandemie gaben Ladina Heimgartner, Head of Global Media der Ringier AG sowie CEO der Blick-Gruppe, Larissa M. Bieler, Direktorin SWI Swissinfo.ch, sowie Martina Fehr, Direktorin des MAZ – die Schweizer Journalistenschule. Sie berichteten von den Herausforderungen der journalistischen Berichterstattung in einer Krise, in welcher der Diskurs lange Zeit auf Distanz stattfand.

Nino Schurter und Arno Del Curto als prominente Gäste

Bereits am Vorabend hatte sich die Branche zu einer Inspiration Night im Suvretta House St. Moritz getroffen. Prominenter Gast war der mehrfache Mountainbike-Weltmeister und Olympiasieger Nino Schurter. Er tritt seit diesem Jahr für Graubünden Ferien als Fairtrail-Botschafter auf. Die Koexistenz aller auf den Bergwegen in Graubünden funktioniert aus seiner Sicht sehr gut. Fairtrail als Sensibilisierungskampagne schaffe Bewusstsein füreinander, sagte Schurter während eines lockeren Talks über Sport und Familie.

Eine andere Persönlichkeit aus der Welt des Sports lieferte tags darauf den Einstieg in den Tourismustag: Trainer-Legende Arno Del Curto teilte seine Erfahrungen im Umgang mit Krisen. «Du musst so bleiben, wie du bist», erklärte Del Curto im Gespräch mit den beiden Moderatoren Claudio Zuccolini und Andri Franziscus. Als Quereinsteiger in die Hotellerie in Arosa komme es ihm heute zu gut, dass er Menschen gerne habe. Das Kapitel Eishockey sei hingegen erledigt. Ein neues Angebot als Trainer würde er «zu 100 Prozent» ablehnen – dafür fehle ihm die Energie, so Del Curto.

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Luzi Bürkli, Leiter Unternehmenskommunikation
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