SADF und Gallup geben erste Ergebnisse der Umfrage "Insights South Asia" bekannt
Brüssel (ots/PRNewswire)
Nepalesen zeichnen ein trostloses Bild der wirtschaftlichen und politischen Zustände in ihrem Land - grosse Hoffnungen werden auf die Vorteile stärkerer regionaler Zusammenarbeit gesetzt
Die Länder Südasiens (Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, die Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka) haben eine grosse strategische Bedeutung für Europa, sowohl aus Sicht der Sicherheit als auch der Wirtschaft. Spannungen zwischen Indien und Pakistan veranlassten unlängst Experten, die gemeinsame Grenze dieser beiden Länder zur gefährlichsten Grenzlinie der Welt zu erklären. Gleichzeitig stellen Terroristengruppen, die von Afghanistan und Pakistan aus ihr Unwesen treiben, eine direkte Bedrohung für die regionale und globale Sicherheit dar. Man darf nicht übersehen, dass zu Südasien nicht nur das florierende Indien gehört, sondern auch vier der am wenigsten entwickelten Länder der Welt: Afghanistan, Bangladesch, Bhutan und Nepal. Eine solchermassen ungleichmässige wirtschaftliche Entwicklung sowie die bereits erwähnten Sicherheitsprobleme können nur durch eine engere regionale Zusammenarbeit angegangen werden.
Jüngste Ergebnisse einer in Nepal durchgeführten Befragung legten offen, dass sich die öffentliche Meinung in diesem Land stark zugunsten einer stärkeren regionalen Zusammenarbeit ausspricht. Eine Mehrheit von 57% der nepalesischen Teilnehmer der Befragung bestätigen, dass sie von der Südasiatischen Vereinigung für regionale Kooperation (South Asian Association for Regional Cooperation, SAARC) gehört haben, und 98% von denjenigen, denen die SAARC bekannt ist, finden es gut, dass Nepal Mitglied dieser Vereinigung ist.
Die Nepalesen zeichnen ein düsteres Bild der aktuellen wirtschaftlichen Zustände in ihrem Land (41% beurteilten die wirtschaftlichen Zustände als armselig und weitere 30% als eher schlecht), wofür sie grösstenteils dem Mangel an politischer Führung und der Korruption die Schuld geben. Die Nepalesen setzen grosse Hoffnungen auf die Vorteile einer stärkeren regionalen Integration. Zum Beispiel glauben 86% der Befragungsteilnehmer, dass mehr Arbeitsplatzangebote in Nepal ein wichtiger potentieller Vorteil einer verstärkten regionalen Zusammenarbeit wären. Den nepalesischen Befragungsteilnehmern ist jedoch bewusst, dass der Weg zu einer verstärkten regionalen Kooperation in Südasien mit Steinen übersät ist. Das Aufrüstungswettrennen zwischen Indienund Pakistan sowie geschichtlich bedingte Feindseligkeiten werden als die grössten Hindernisse für eine intensivere regionale Zusammenarbeit zwischen den Ländern in Südasien betrachtet (60% bzw. 58% betrachteten sie als Hindernisse) und Terrorismus wird als die Bedrohung Nummer Eins für die Sicherheit der Region angesehen (40%). Wenngleich die EU und ihre Mitgliedsstaaten Richtlinien und Programme eingeführt haben, um die regionale Kooperation innerhalb der SAARC zu fördern, ist ihre Sichtbarkeit in der Region selbst relativ gering. In Nepal hatte nur die Hälfte der Befragungsteilnehmer eine Meinung über Deutschland, Frankreich oder Grossbritannien und etwa 4 von 10 hatten eine Meinung über die EU.
Diese und andere wichtige Erkenntnisse aus Nepal wurden heute von Nicole Naurath, Gallups Regionaldirektorin für Asien, der Geschäftsstelle von Gallup vorgelegt. Die Befragung ist Teil des Projekts Insights South Asia (Südasien-Einsichten), eines Gemeinschaftsprojekts des Südasiatischen Demokratischen Forums (South Asia Democratic Forum, SADF) und Gallup. Es zielt darauf ab, Südasiaten zu Themen zu befragen, die von der wirtschaftlichen Entwicklung über Demokratie und Konfliktprävention bis hin zu wirtschaftlicher und politischer Zusammenarbeit reichen. Die SADF beabsichtigt, dieses Projekt fortzusetzen, indem in den anderen sieben südasiatischen Ländern der SAARC (Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, den Malediven, Pakistan und Sri Lanka) ähnliche Befragungen durchgeführt werden, um dringend benötigte Indikatoren für die Beobachtung des Fortschritts und der Umgestaltungen in diesen Ländern zur Verfügung zu stellen.
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