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Experten fordern innovativere öffentliche Gesundheitskampagnen für Folsäure vor der Schwangerschaft aufgrund der gleichbleibenden Anzahl der Neuralrohrdefekte in Europa im letzten Jahrzehnt[1]

23 (ots/PRNewswire)

Europäische Forscher fordern Regierungen und regionale Gesundheitsorganisationen auf, neue und innovativere öffentliche Gesundheitskampagnen zur Förderung der Einnahme von Folsäure vor und während der Schwangerschaft ins Leben zu rufen sowie mehr über die Konsequenzen der Nichteinnahme aufzuklären. Diese Aktion basiert auf der alarmierenden Tatsache, dass eine von zwei Frauen im gebärfähigen Alter aufgrund mangelnder Aufklärung nicht die ärztlich empfohlenen Nahrungsergänzungsmittel einnimmt und damit die Gesundheit ihrer Babys riskiert.[2] Die Anzahl der Frauen, die Folsäure vor der Empfängnis einnehmen, ist sogar noch niedriger.[3]

Diese Erkenntnisse teilten Forscher auf einer Pressekonferenz im Rahmen des 14th World Congress on Controversies in Obstetrics, Gynecology & Infertility mit dem Titel "The Hidden Truth: Assessing the disconnect in prenatal nutrition care in Europe" am 18. November in Paris, Frankreich, mit.

Die Delegierten, die zuvor am Satellitensymposium mit dem Titel "Primary prevention of anomalies during pregnancy: Are we missing something?" teilgenommen hatten, erfuhren, dass der Bedarf an Folsäure während der Schwangerschaft um 50 Prozent erhöht ist. Das erklärt, warum europäische Gesundheitsorganisationen die Einnahme von 600 Mikrogramm (microg) während der Schwangerschaft empfehlen. Zusätzlich zur Folsäure in der Nahrung wird die Einnahme von folsäurehaltigen Nahrungsergänzungsmitteln ein bis drei Monate vor der Empfängnis und während des ersten Trimesters der Schwangerschaft empfohlen. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war, dass in Europa mehr als 4500 Schwangerschaften von Neuralrohrdefekten (NRD) beeinträchtigt sind, beispielsweise Spina bifida und Anenzephalie. Obwohl dies in 70 Prozent der Fällen durch die zeitgerechte Einnahme von Folsäure[4] verhindert werden kann, hat die Prävalenz von NRDs in Europa in den letzten 10 Jahren nur geringfügig abgenommen, was auf einen besorgniserregenden Mangel an Aufklärung hinweist. Folsäure verhindert nicht nur NRDs, sondern kommt Frauen auch nach dem ersten Trimester zugute, da sie das Risiko eines niedrigen Geburtsgewichts[5] sowie von Frühgeburten[6] verringert. Letzteres ist immer noch der grösste Risikofaktor für den Kindstod im ersten Lebensjahr. Ausserdem können ein niedriger Folatspiegel im Blut das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen.[7] Ein ausreichender Folatspiegel ist auch in der Stillphase von Vorteil. Neugeborene benötigen eine ausreichende Menge an Folsäure für die Zellteilung und das Wachstum. Ein höherer Folatspiegel in den roten Blutkörperchen hilft, den Folatspiegel in der Stillphase aufrechtzuerhalten.[8]

Professor Klaus Pietrzik, Experte für Folat-Stoffwechsel an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm Universität in Bonn, Deutschland, erklärte, dass die Einnahme von 600 microg Folsäure während der Schwangerschaft allein durch die Nahrung schwierig ist. "Da eine Frau in Europa durchschnittlich 122 microg bis 339 microg Folsäure pro Tag zu sich nimmt, ist ein verbesserter Folatspiegel durch Nahrungsergänzungsmittel eine wesentliche Voraussetzung für einen optimalen Schwangerschaftsverlauf und für die Entwicklung des Säuglings. Frauen sollten Folsäure nicht nur vor der Empfängnis und während des ersten Trimesters der Schwangerschaft einnehmen, sondern während der gesamten Schwangerschaft und bis zum Ende der Stillperiode."

Dr. Emma Derbyshire, Ernährungswissenschaftlerin an der Manchester Metropolitan University in Grossbritannien: "Frauen nehmen Folsäure nicht früh genug ein, d.h. bevor sich das Neuralrohr innerhalb von 28 Tagen nach der Empfängnis schliesst. Frauen müssen verstehen, warum Folsäure wichtig ist und ihnen und ihren Babys hilft. Es ist unerlässlich, dass Gynäkologen ihren Patientinnen erklären, warum Folsäure in der Schwangerschaft wichtig ist, auch wenn eine Frau keine Schwangerschaft plant. Insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Hälfte aller Schwangerschaften nicht geplant ist."

Ein weiterer Grund für die grosse Anzahl an Frauen, die keine Folsäure einnehmen, ist die Annahme, dass eine ausgewogene Ernährung ausreichend ist, um ein gesundes Baby zur Welt zu bringen. Die Folsäure in der täglichen Nahrung kann den Folatbedarf in der Schwangerschaft jedoch nicht decken.

Aus diesem Grund argumentiert Professor Wolfgang Henrich, Direktor des Geburtshilfezentrums des Berliner Universitätsklinikums Charité, Campus Virchow, Deutschland, dass eine optimale Versorgung mit Folsäure oder Folat durch Nahrungsergänzungsmittel eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von NRDs spielt:

"Ausser der richtigen ethischen und medizinischen Entscheidung ist die Einnahme von folsäurehaltigen Nahrungsergänzungsmitteln auch vorteilhaft hinsichtlich der Gesundheitskosten. Beispielsweise kostet in den USA die medizinische Versorgung eines Patienten mit NRD jährlich ca. 185.000 US-Dollar. Die Einnahme von Folsäure ist im Vergleich mit einem Schwangerschaftsabbruch aufgrund einer unerfreulichen Pränataldiagnose ebenfalls die wesentlich bessere Option."

Folsäure ist die synthetische Form des Vitamins, die im Körper in die biologisch verfügbare Form L-5-MTHF (L-5-Methyltetrahydrofolat) umgewandelt wird. Da jedoch eine von zwei Frauen die Folsäure nicht optimal in die aktive Form umwandeln kann, sind Nahrungsergänzungsmittel effizient, wenn nicht nur folathaltige Nahrungsergänzungsmittel, sondern auch die bereits biologisch aktive Form der Folsäure eingenommen wird. Metafolin(R) (erhältlich in den Schwangerschaftsprodukten von Femibion) ist das Kalziumsalz der bioaktiven Folatform, die nicht metabolisiert werden muss.

Die Forscher fügten hinzu, dass nationale Auklärungskampagnen für Konsumenten, die von Gesundheitsexperten unterstützt werden, eine gute Methode sind, das Interesse der Frauen für dieses Thema zu wecken.Es sollten über die Vorteile der Einnahme von Folsäure vor und während der Schwangerschaft aufgeklärt werden sowie über die Wichtigkeit der Einnahme von Folsäure und die Präventionvon NRDs informiert werden. Die Beratung durch den behandelnden Gynäkologen über die Vorteile und rechtzeitige Einnahme von Folsäure/Folat ist wichtig, da sie es sind, denen die Frauen vertrauen und deren Ratschlägen sie folgen.

Dr. Frank Chen, Geburtshelfer und Gynäkologe des Berliner Universitätsklinikums Charité, Campus Virchow: "Aufklärungskampagnen sind in allen europäischen Ländern notwendig. Wir müssen alternative Wege finden, um diese Botschaften zu verbreiten und möglichst viele Frauen zur Einnahme von Folsäure zu bewegen."

Femibion(R)

Femibion(R) ist eine Marke für die Frauengesundheit. Femibion(R) bietet zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel für Frauen an, die Nährstoffe für das physische und emotionale Wohlbefinden von Frauen jeder Altersstufe und in jedem Lebensabschnitt enthalten. Femibion(R) Healthy Pregnancy ist das am häufigsten verkaufte Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere in Europa.

Literatur:

1 Busby A et al. BMJ 2005 ; 12, 330:574-575

2 Rofail D et al. J Public Health (Oxf) 2011 [Online-Veröffentlichung vor Drucklegung]

3 Brough L et al. J Hum Nutr Diet 2009; 22: 100-107

4 Czeizel AE & Dudas I N Engl J Med 1992; 327; 1832-1835

5 Timmermanns S et al. Br J Nutr 2009; 102: 777-785

6 Bukowski R et al.: PLOS Medicine 2009; 6: 1-11

7 D'Ùva M et al. Thrombosis Journal 2007; 5:10

8 Houghton L et al. Am J Clin Nutr 2006; 83 (4): 842-850

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