SBV Schweiz. Baumeisterverband
Schweizerischer Baumeisterverband: Umsetzung des Inländervorrangs: Berufsgruppen-Modell ist massgeschneidert für die Eigenheiten der Bauberufe
Zürich (ots)
Der Schweizerische Baumeisterverband unterstützt die Einführung eines Inländervorrangs auf der Grundlage eines Berufsgruppen-Modells. «Der vom Schweizerischen Arbeitgeberverband präsentierte Inländervorrang light in Kombination mit dem Berufsgruppen-Modell des Amts für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich ist wie massgeschneidert für die Eigenheiten der Bauberufe», erklärte Gian-Luca Lardi, Zentralpräsident des Schweizerischen Baumeisterverbands, am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Zürich.
Das Berufsgruppen-Modell ist am Donnerstag an einer gemeinsamen Medienkonferenz des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, des Amts für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürichs und des Schweizerischen Baumeisterverbands präsentiert worden. Es trägt der Situation in der Bauwirtschaft sehr gut Rechnung. In der Baubranche sind die Verhältnisse je nach Berufsgruppen sehr unterschiedlich: So besteht bei den tiefer qualifizierten Mitarbeitern durchaus noch Potenzial für die Anstellung von Inländern, während bei den Berufsgruppen mit höherer und höchster Qualifikation wie etwa Ingenieure und Bauführer der Arbeitsmarkt sehr stark ausgetrocknet ist. Dank dem Berufsgruppen-Modell könnten die Bauunternehmen die seit Jahren grossen Lücken bei den Fachkräften auch weiterhin unbürokratisch mit Fachpersonal aus dem Ausland decken. Gleichzeitig verpflichtet sich die Baubranche, bei den tiefer qualifizierten Nicht-Mangelberufen den Inländervorrang anzuwenden.
Baumeister-Präsident Gian-Luca Lardi bezeichnete in seinem Referat das Berufsgruppen-Modell als «massgeschneidert für die Eigenheiten der Bauberufe». Das Berufsgruppen-Modell schaffe auf Regionen und Berufe optimal zugeschnittene Rahmenbedingungen. Eine Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative mit Branchenkontingenten lehnt der Schweizerische Baumeisterverband dagegen entschieden ab. «Dann dürften unsere Firmen keine Ingenieure und auch keine Bauführer mehr aus dem Ausland anstellen, wenn auf dem RAV Arbeitslose gemeldet wären, die früher einmal als Hilfsarbeiter auf dem Bau gearbeitet haben. Beim Berufsgruppen-Modell gibt es diese widersprüchliche Situation nicht», erklärte Gian-Luca Lardi.
Weitere Informationen:
Rede von Zentralpräsident Gian-Luca Lardi an der Pressekonferenz «Masseneinwanderungs-Initiative: Umsetzung des Inländervorrangs mit dem Berufsgruppen-Modell»: http://ots.ch/zIbKB
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