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Erleichterte Berufsabschlüsse für Angelernte in der MEM-Branche

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Zürich (ots)

Erwachsene können informal erworbene Kompetenzen im Rahmen eines Validierungsverfahrens anerkennen lassen und auf diese Weise einen eidgenössischen Berufsabschluss erreichen, ohne einen üblichen Bildungsgang durchlaufen zu müssen. Für den Beruf Produktionsmechaniker/in EFZ wird in diesem Jahr ein erweitertes Pilotprojekt in den Kantonen Wallis, Waadt und Genf gestartet. Der Kanton Bern wird die Validierung dieses Berufes ab Anfang 2014 für die ganze deutsche Schweiz anbieten. In der Juraregion der Kantone Bern, Jura und Neuenburg ist dieses neue Validierungsverfahren bereits etabliert.

Die Arbeitswelt verändert sich dauernd. Gefragt ist ein Berufsbildungssystem, das berufliche Flexibilität und Durchlässigkeit zwischen den Bildungsangeboten gewährleistet. Die Validierung von Bildungsleistungen wird diesen Anforderungen gerecht: Das Qualifikationsverfahren ermöglicht es, informell erworbene berufliche Handlungskompetenzen zu anerkennen. Dies begünstigt das lebenslange Lernen und wertet es auf. Sowohl für die Wirtschaft als auch für die einzelnen Berufsleute bietet dieser Ansatz grosse Chancen.

Im französisch sprechenden Teil des Kantons Bern und in den Kantonen Jura und Neuenburg wurden bereits Erfahrungen mit dem dreijährigen Vorgängerberuf Mechapraktiker/in gesammelt. Am «Centre interrégional de perfectionnement» (CIP) in Tramelan wurde eine Angebot für die Nachholbildung entwickelt und angeboten. Für das Validierungsverfahren ist es unerlässlich, dass ein solches Weiterbildungsangebot besteht, weil auf diesem Weg noch fehlende Kompetenzen erworben werden können.

Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Florent Cosandey, Leiter der französischen Sektion des «Office bernois de l'enseignement secondaire du 2ème degré et de la formation professionnelle», hat nun die Validierungsgrundlagen für den Beruf Mechanikpraktiker/in EFZ entwickelt und stellt diese auch anderen Kantonen zur Verfügung. Diese Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Berufsberatung, welche die Kandidaten während des Validierungsverfahrens begleitete, sowie diversen Berufsexperten des französischen Kantonsteils von Bern. Eine neue Gruppe von Kandidaten wird im Frühling dieses Jahres den Validierungsprozess auf der bisherigen bewährten Basis beginnen.

Die Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung und Qualität der MEM-Branche (SKOBEQ-MEM) hat die Validierungsgrundlagen begutachtet und für die Verwendung in einem erweiterten Pilotversuch freigegeben. Für die Begleitung dieses Projekts wurde eine Kommission gegründet, in der gegenwärtig Fachpersonen der Kantone Wallis, Waadt, Genf, Neuenburg, Jura, Bern und Zürich vertreten sind.

Die Kantone Wallis, Waadt sowie Genf wollen bereits in diesem Jahr mit der Validierung des Berufes Produktionsmechaniker/in EFZ beginnen. Dazu wird ein neues Angebot für die Nachholbildung entwickelt. Ab Anfang 2014 wird zudem der Kanton Bern die Validierung des Berufs Produktionsmechaniker/in EFZ für die ganze deutsche Schweiz anbieten.

Nach Abschluss des erweiterten Pilotversuches soll das Validierungsverfahren - falls in der Wirtschaft das entsprechende Bedürfnis besteht - auf weitere technische Berufe der MEM-Branche ausgeweitet werden.

Informationen über die Validierung von Bildungsleistungen finden Sie hier:

www.sbfi.admin.ch/berufsbildung/01505/index.html?lang=de

Kontakt:

Arthur W. Glättli, Geschäftsleiter
Swissmem Berufsbildung
Brühlbergstrasse 4
CH-8400 Winterthur
Tel.: +41/52/260'55'66
E-Mail: a.glaettli@swissmem.ch

Gerhard Vogelbacher, Präsident SKOBEQ-MEM
Swissmechanic Berufsbildung
Felsenstrasse 6
CH-8570 Weinfelden
Tel.: +41/71/626'28'00
E-Mail: g.vogelbacher@swissmechanic.ch

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