Stiftung Pfizer Forschungspreis
32. Pfizer Forschungspreis
Pfizer ehrt Forschende in Allschwil, Basel, Bellinzona, Bern, Lugano und Zürich für biomedizinische Durchbrüche
Zürich (ots)
Seit über 30 Jahren ehrt die Stiftung Pfizer Forschungspreis herausragende Erkenntnisse in der Biomedizin. Mit der heutigen Preisverleihung honoriert die Schweizer Stiftung weitere 21 Wissenschaftler*innen. Sie forschen in Spitälern und Forschungsinstitutionen in Allschwil, Basel, Bellinzona, Bern, Lugano und Zürich. Insgesamt förderte damit die Stiftung bis heute mit über 6.5 Millionen Schweizer Franken biomedizinische Forschung in der Schweiz. Die feierliche Preisverleihung findet am Donnerstagabend statt. Medienschaffende sind eingeladen, dem Anlass beizuwohnen.
*Ein Gruppenbild der diesjährigen Preisträger*innen wird heute ab 18 Uhr hier veröffentlicht https://www.pfizerforschungspreis.ch/de-ch/downloads/ und kann unter diesem Link heruntergeladen werden https://ots.ch/7xOfTW.
Diese Auszeichnung hat Tradition: Seit dem Jahr 1992 prämiert die Stiftung Pfizer Forschungspreis wissenschaftliche Arbeiten in den Bereichen Grundlagenforschung und klinische Forschung. Dieses Mal findet die Preisverleihung wieder physisch statt - heute Abend prämiert die Stiftung Pfizer Forschungspreis im METROPOL insgesamt 11 Arbeiten und 21 Forscher*innen in fünf Kategorien. In folgenden Fachbereichen werden jeweils Arbeiten aus der Grundlagenforschung und/oder aus der klinischen Forschung honoriert: Pädiatrie - Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie - Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie - Neurowissenschaften und Erkrankungen des Nervensystems - Onkologie. Das Preisgeld pro Arbeit beträgt 15'000 Schweizer Franken. Heute Abend vergibt die Stiftung Pfizer Forschungspreis ein Preisgeld von insgesamt 165'000 Schweizer Franken. Damit förderte die Stiftung bis heute mit über 6.5 Millionen Schweizer Franken biomedizinische Forschung in der Schweiz.
Beste elf Arbeiten aus rund 60
Dieses Jahr erhielten die Kommissionen, zusammengesetzt aus führenden Wissenschaftler*innen und klinischen Expert*innen der Schweiz, beinahe 60 Forschungsarbeiten zur Beurteilung. Heute Abend wächst die Anzahl der ausgezeichneten Wissenschaftler*innen seit dem Jahr 1992 auf 425. "Der Pfizer Forschungspreis ist für uns eine Herzensangelegenheit. Ich freue mich, dass wir heute zusammenkommen, um die Erfolge dieser jungen Forschenden gebührend zu feiern und um mehr über Forschung zu erfahren, welche kontinuierlich zum medizinischen Fortschritt beiträgt", sagt Dr. med. Rahel Troxler Saxer, Stiftungsratspräsidentin und Medical Director von Pfizer Schweiz. Auch für Sabine Bruckner, Geschäftsführerin von Pfizer Schweiz, ist der Forschungspreis ein jährliches Highlight: "Pfizer steht als Unternehmen für medizinische Durchbrüche, die das Leben von Patient*innen verändern. Jedes Jahr begeistern mich die eingereichten Forschungsarbeiten aufs Neue. Ich bin stolz darauf, dass wir damit seit mehr als drei Jahrzehnten einen Beitrag zur Förderung des Forschungsstandortes Schweiz leisten".
Stumme Hirnschläge und falsche Herzinfarkte
Auch dieses Jahr stellten die jungen Wissenschaftler*innen immer wieder unter Beweis, wie mit Innovation und Geduld hochrelevante Forschungsergebnisse erzeugt werden. So konnten die aktuellen Preisträger*innen zeigen, dass durch Vorhofflimmern im Herzen klinisch stumme Hirnschläge ausgelöst werden, die trotzdem zu deutlichen kognitiven Einschränkungen führen können. Ein weiteres klinisch relevantes Ergebnis: Patienten mit bestimmten Skelettmuskelerkrankungen weisen erhöhte Werte eines bestimmten Herzproteins auf, das irrtümlicherweise einen Herzinfarkt suggerieren könnte. Ebenfalls interessant ist die Erkenntnis, dass bestimmte Immunzellen ausreichend Magnesium (Mg2+) benötigen, was für Krebs-Immuntherapien relevant sein kann. Die jungen Forschenden fanden zudem heraus, wie Arginin-produzierende Bakterien dabei helfen, die Tumorabwehr bei Mäusen zu stärken. Hingegen konnte aber auch experimentell gezeigt werden, wie gewisse Prostata-Karzinome von bestimmten Darmbakterien in ihrem Wachstum "angefeuert" werden. Dass wir im REM-Schlaf lebhafte Träume erleben, ist allgemein bekannt. Dass jedoch in dieser Phase auch gute und schlechte Emotionen im Gehirn gegeneinander abgewogen werden, wiesen diesjährige Preisträger*innen im Mausmodell nach. Apropos Gehirn: bei genetisch identischen Zwillingen wurde untersucht, ob und welche genetischen Einflüsse und Umwelteinflüsse bei der Multiplen Sklerose beteiligt sind. Andere beschäftigten sich mit einem einzigen veränderten Gen, das die Ursache für eine Stoffwechselkrankheit darstellt. Mit einer neuartigen Technik ist es ihnen gelungen, in Mäusen solch ein defektes Gen zu korrigieren. Eine andere Arbeitsgruppe konnte zeigen, dass die Exposition zu Pollen im ersten Lebensjahr mit einem erhöhten Risiko für respiratorische Symptome einhergeht. Darüber hinaus zeigte sich in einer Studie, dass sich eine bereits bestehende Immunität gegen humane Coronaviren positiv auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 auswirken kann. Schliesslich konnten die Ausgezeichneten zeigen, dass in Ländern mit mittlerem-geringem Einkommen der Einsatz von Antibiotika bei Kindern sehr unterschiedlich ist: Während mancherorts solche Medikamente kaum vorhanden sind, werden sie andernorts übermässig verschrieben.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Preisträger*innen der fünf Kategorien - aufgeteilt nach Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Eine Zusammenfassung der prämierten Arbeiten in Englisch sowie Bilder der diesjährigen Preisträger*innen finden Sie auf dieser Seite: www.pfizerforschungspreis.ch.
Pädiatrie
Grundlagenforschung
Titel: "In vivo prime editing of a metabolic liver disease in mice".
Dr. Desirée Böck, Dr. Tanja Rothgangl, Dr. Lukas Villiger; Universität Zürich
Klinische Forschung
Titel: "Pollen exposure is associated with risk of respiratory symptoms during the first year of life".
Dr. Amanda Gisler;
Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB); Inselspital, Universitätsspital Bern; Universität Bern
Klinische Forschung
Titel: "Cumulative Antibiotic Exposure in the First 5 Years of Life: Estimates for 45 Low- and Middle-Income Countries From Demographic and Health Survey Data".
Dr. Gillian Levine, PD Dr. Julia Bielicki; Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut, Allschwil; Universität Basel; Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB); St Georges University of London
Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie
Klinische Forschung
Titel: "Silent brain infarcts impact on cognitive function in atrial fibrillation".
PD Dr. Dr. Philipp Krisai;
Universitätsspital Basel; Universität Basel; Cardiovascular Research Institute Basel
Klinische Forschung
Titel: "Skeletal Muscle Disorders: A Non-cardiac Source of Cardiac Troponin T".
Dr. Jeanne du Fay de Lavallaz, Dr. Alexandra Prepoudis;
Universitätsspital Basel; Cardiovascular Research Institute Basel
Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie
Grundlagenforschung
Titel: "Magnesium sensing via LFA-1 regulates CD8+ T cell effector function".
Dr. Jonas Lötscher;
Universität Basel, Universitätsspital Basel
Klinische Forschung
Titel: "Multifactorial seroprofiling dissects the contribution of pre-existing human coronaviruses responses to SARS-CoV-2 immunity".
Dr. Dr. Irene A. Abela, Dr. Chloé Pasin, Magdalena Schwarzmüller;
Universität Zürich; Universitätsspital Zürich
Neurowissenschaften und Erkrankungen des Nervensystems
Grundlagenforschung
Titel: "Paradoxical somatodendritic decoupling supports cortical plasticity during REM sleep".
Dr. Mattia Aime;
Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern
Klinische Forschung
Titel: "Twin study reveals non-heritable immune perturbations in multiple sclerosis".
Dr. Florian Ingelfinger;
Universität Zürich; Universitätsspital Zürich
Onkologie
Grundlagenforschung
Titel: "Commensal bacteria promote endocrine resistance in prostate cancer through androgen biosynthesis".
Dr. Nicolò Pernigoni, Dr. Elena Zagato, Prof. Arianna Calcinotto;
Institute of Oncology Research (IOR), Bellinzona; Istituto Oncologico della Svizzera Italiana (IOSI), Bellinzona; Università della Svizzera Italiana, Lugano
Grundlagenforschung
Titel: "Metabolic modulation of tumours with engineered bacteria for immunotherapy".
Dr. Fernando P. Canale, Dr. Camilla Basso, Prof. Dr. Roger Geiger;
Istituto di Ricerca in Biomedicina (IRB), Bellinzona; Institute of Oncology Research (IOR), Bellinzona; Ente Ospedaliero Cantonale (EOC), Bellinzona; Università della Svizzera italiana, Lugano
Einladung für Medienschaffende
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, 26. Januar 2023, ab 18 Uhr im METROPOL (Fraumünsterstrasse 12, 8001 Zürich) und per Live-Stream statt. Bitte melden Sie sich bei Media.CH@pfizer.com an. Der Eintritt ist frei, die Anzahl Plätze im METROPOL beschränkt.
Gerne stellen wir für Ihre Berichterstattung auf Anfrage den Kontakt zu den gewünschten Preisträger*innen und ihren Forschungsinstitutionen her.
Über Pfizer - Breakthroughs that change patients' lives
Damit Menschen Zugang zu Therapien erhalten, die ihr Leben verlängern und erheblich verbessern, setzen wir bei Pfizer auf Wissenschaft und nutzen unsere globalen Ressourcen. Unser Anspruch ist es, bei der Entdeckung, der Entwicklung und der Herstellung innovativer Medikamente und Impfstoffe Standards zu setzen - hinsichtlich ihrer Qualität, Sicherheit und des Nutzens für Patient*innen. Weltweit - über Industrie- und Schwellenländer hinweg - arbeiten Kolleg*innen bei Pfizer jeden Tag daran das Wohlbefinden, die Prävention, die Behandlungs- und Heilungschancen gegen die schwerwiegenden Erkrankungen unserer Zeit zu verbessern und voranzubringen. Aus unserer Verantwortung als eines der weltweit führenden innovativen biopharmazeutischen Unternehmen heraus arbeiten wir mit Leistungserbringern, Regierungen und lokalen Gemeinschaften zusammen, um weltweit den Zugang zu einer zuverlässigen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung zu fördern und auszuweiten. Einen Unterschied für alle zu machen, die sich auf uns verlassen, daran arbeiten wir seit mehr als 170 Jahren. Der Hauptsitz von Pfizer ist in New York. In der Schweiz sind über 200 Mitarbeiter*innen tätig.
Pressekontakt:
Masha Renfer-Foursova
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