«gut» Am Anfang ist weisses Gold/ Ausstellungsankündigung und Einladung zur Medienorientierung
Geschichten der Sanktgaller Tuchherstellung 1250 bis BIGNIK
In einer freien künstlerischen Interpretation verbindet Martin Leuthold, selbst Ikone zeitgenös sischer Textilgestaltung, textile Vergangenheit und Gegenwart und kreiert eine raumgreifende Installation, die vom 22. April 2022 bis einschliesslich 29. Januar 2023 im Textilmuseum St. Gallen zu sehen ist.
Gerne machen wir Sie auf unsere nächste Ausstellung «gut» Am Anfang ist weisses Gold. Geschichten der Sanktgaller Tuchherstellung 1250 bis BIGNIK aufmerksam, die vom 22.4.22 bis einschliesslich 29.1.23 im Textilmuseum St. Gallen zu sehen sein wird. Die Medienorientierung findet am Donnerstag, den 21.4.22 um 10 Uhr im Beisein der Künstler im Textilmuseum statt. Sollten Sie verhindert sein, begrüssen wir Sie gerne zur Vernissage am selben Tag um 18.30 Uhr oder führen Sie nach vorheriger Terminabsprache durch die Ausstellung.
Geschichten der Sanktgaller Tuchherstellung 1250 bis ...
St. Gallen kann auf eine viele hundert Jahre währende Textilgeschichte zurückblicken, die ihren Anfang im Mittelalter nimmt. Seit dem 13. Jahrhundert zählt die Leinwandproduktion zu den wichtigsten Einnahmequellen der Stadt und Region St. Gallen. Zehntausende Menschen widmen sich dem Anbau von Flachs, dem Spinnen von Garn sowie dem Weben, Bleichen und Veredeln der Tücher. Dass die Leinwand über alle Produktionsstufen hinweg den höchsten Ansprüchen genügt, darüber wachen Zünfte und städtische Behörden. Mit einem «G» bezeugen sie die Herkunft («St. Gallen») – in freier Lesart auch die Qualität («gut») – der für den Fernhandel bestimmten Textilartikel. Die hohe Qualität begründet einst den Ruhm der St. Galler Leinwand; als «Weisses Gold» wird sie zu einem Mythos, der bis heute nachwirkt.
BIGNIK
Die Leinwand-Zeit hat vor Jahrhunderten ein Ende gefunden und mit ihr sind die zum Bleichen auf den Wiesen ausgelegten Stoffbahnen verschwunden. Und doch sind die Hügel um St. Gallen heute wieder mit Tuch bedeckt – zumindest sporadisch. «Gemeinsam ein riesiges Picknick-Tuch für die ganze Bevölkerung erschaffen, bestehend aus 286’478 Tüchern, exakt so viele wie die Einwohnerzahl der Region.» Das ist die Vision der Konzept- und Aktionskünstler Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben, die eine textile Tradition wieder aufleben lassen und 2012 in Komplizenschaft mit der REGIO Appenzell AR-St. Gallen-Bodensee das Projekt BIGNIK ins Leben rufen. Einmal im Jahr wird das wachsende Tuch mit der Bevölkerung ausgelegt.
Das Tuch weist heute eine Fläche von ca. 18'000 m2 auf, was rund 6,2% der angestrebten Fläche entspricht. Die Fertigstellung der BIGNIK-Vision wird voraussichtlich im Jahr 2050 erfolgen.
Nach 10 Jahren Sammeln und Nähen wird die Stadt St. Gallen 2022 zum Auslegungsort: Weiss stösst auf Rot, Wirtschaft auf Kultur, Geschichte auf Leben. Aus diesem Grund zeigt das Textilmuseum das Kunstprojekt BIGNIK und lädt zum gemeinsamen Nähen ein. Die Nähwerkstatt ist im Zeitraum vom 6. – 16. April 2022 jeweils Mittwoch bis Samstag von 10-17 Uhr geöffnet.
Pressekontakt
Silvia Gross
Leitung Kommunikation
Textilmuseum St. Gallen
+41 71 228 00 17
Medienorientierung
Donnerstag, 21.4.2022, 10-11 Uhr
Führung und Diskussion mit den Kuratoren Martin Leuthold sowie Frank und Patrik Riklin
Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 21.4.2022, 18.30 -21 Uhr
Textilmuseum St. Gallen Vadianstrasse 2 9000 St. Gallen Schweiz info@textilmuseum.ch www.textilmuseum.ch