HMQ AG: Biathlon Arena Lenzerheide wird am 7./8. Dezember 2013 eröffnet (BILD)
Lantsch/Lenz (ots)
Die Biathlon Arena Lenzerheide wird am 7./8. Dezember 2013 eröffnet. Danach wird die grösste Biathlon-Anlage der Schweiz etappenweise fertig gebaut. Im Dezember 2014 sollen abschliessend die Erweiterung der Rollskibahn und das Betriebsgebäude mit Restaurant eröffnet werden.
Biathlon gehört in Skandinavien und Russland zu den beliebtesten Wintersportarten. Seit einigen Jahren sind Biathlon-Veranstaltungen auch in Deutschland ein Grossereignis mit bis zu 50'000 Zuschauern. Die Biathlon-Weltcup-Läufe in ARD und ZDF haben jeweils über sechs Millionen Zuschauer und damit die höchsten Einschaltquoten aller Wintersportarten.
In der Schweiz ist Biathlon dagegen noch eine aufkommende Sportart, das Nationalteam mit Selina Gasparin, Ivan Joller und Benjamin Weger ist nur Insidern ein Begriff. Die 33 Athleten des Biathlon-Kaders von Swiss-Ski stehen an internationalen Wettkämpfen auf dem Siegerpodest - können aber im eigenen Land keine Wettkämpfe bestreiten.
Biathlon Arena Lenzerheide macht die Schweiz zum neuen Biathlon-Land
Deshalb wurde 2006 in Lantsch/Lenz das Projekt Biathlon Arena Lenzerheide lanciert. Hauptinitiant ist Ursin Fravi, Clubtrainer für Biathlon/Langlauf und Leiter der Gemeindeverwaltung Lantsch/Lenz. Unterstützt wurde er von Leo Baselgia, Präsident des Langlaufclubs Bual, und von Gemeindepräsident Simon Willi.
Die Gemeinde Lantsch/Lenz ist Bauherrin und Eigentümerin der Biathlon Arena Lenzerheide. Sie beauftragte die HMQ AG Ingenieure, Planer und Berater www.www.hmq.ch mit der Projektleitung.
Die HMQ AG entwickelt und realisiert die Biathlon Arena Lenzerheide in Koordination mit der Internationalen Biathlon Union IBU sowie den eidgenössischen und kantonalen Behörden. Sie hat auch die Oberbauleitung, die lokale Bauleitung liegt bei Leo Baselgia, Chef des Bauamtes Lantsch/Lenz.
Bauarbeiten für Biathlon Arena Lenzerheide in drei Etappen
In einer ersten Etappe wurde 2011 die Beschneiungsanlage aufgebaut, die eine reguläre Durchführung von internationalen Biathlonwettkämpfen sichert.
In einer zweiten Etappe werden die Arena, Werkleitungen, Strassen und Unterführungen, der Schiessplatz/Scheibenanlage mit Kontrollgebäude und die Rollskibahn realisiert.
Eröffnet wird die neue Biathlon Arena Lenzerheide am 7. und 8. Dezember 2013 mit dem Biathlon Swiss Cup und der Biathlon Kids Trophy. Am 31. Dezember 2013 und 1. Januar 2014 gastiert in Lantsch/Lenz die Langlauf FIS Tour de Ski.
Die dritte Etappe mit dem Betriebsgebäude und mit der Erweiterung der Rollskibahn soll im Frühling 2014 beginnen.
Wenige fix installierte Elemente bilden die Biathlon Arena Lenzerheide
Der Stadionbereich der Biathlon Arena Lenzerheide setzt sich aus wenigen fix installierten Elementen zusammen:
- 92,5 Meter langer Scheibenstand mit dreissig Scheiben (System HoRa 2000 E).
- Schutzwand aus Beton hinter dem Scheibenstand.
- Schutzwand aus Holz links und rechts vom Schiessplatz, die bei Nichtbetrieb demontiert werden kann.
- Betriebsgebäude Schiessplatz am westlichen Rand des Stadions.
- Zwei Fahrzeug- und eine Personenunterführung in Richtung Parkplatz Foppa.
- 150 Meter lange Strafrunde östlich neben dem Schiessplatz, welche die Biathleten beim Verfehlen einer Scheibe laufen müssen.
- 600 Meter lange Rollskibahn für den Sommerbetrieb, die im Winter wiederum als Grundlage für die Loipe genutzt wird.
Die Loipen und Rollskibahnen der Biathlon Arena Lenzerheide
Im Winterbetrieb kann die Biathlon Arena Lenzerheide das Loipennetz der Region Lenzerheide nutzen, das 52 Kilometer umfasst. Die wichtigsten Loipen für die Biathlon-Rennen und die Rollskibahnen wurden aber rund um die Arena neu angelegt.
Zusätzlich zur 9 Meter breiten und 600 Meter langen Rollskibahn ist für den Sommerbetrieb eine Erweiterung der Rollskibahn geplant - insgesamt 2000 Meter, die in Varianten miteinander gekoppelt werden können.
Umweltbaubegleitung für die Biathlon Arena Lenzerheide
Die Zuschauer können die Wettkämpfe entlang der Strecken beobachten - und auf einer mobilen Zuschauertribüne, die optimale Sicht auf Start, Schiessplatz, Strafrunde und Zieleinlauf bietet.
Für den Bau der Arena mussten 25'000 Kubikmeter Erdreich bewegt und 500 Kubikmeter Beton eingebaut werden. Die Rollskibahnen wurden mit 4'300 Quadratmeter Asphalt gebaut.
Während der ganzen Bauzeit überwachte Umweltbaubegleiterin Franziska Knüsel die Bauarbeiten, die auf drei Etappen verteilt wurden, um die lokalen Landwirte möglichst wenig beeinträchtigen.
Finanzierung der Biathlon Arena Lenzerheide
Die ersten drei Bauetappen kosteten 6,4 Mio. Franken, deren Finanzierung gesichert ist durch Beiträge der Gemeinde Lantsch/Lenz, des Kantons Graubünden, des Bundes und weiterer Geldgeber.
Für das Betriebsgebäude wurde aber ein deutlich zu knapper Betrag budgetiert. «Für das Nordic House müssen die fehlenden 1 Mio. Franken noch akquiriert werden», erklärt Reinhard von Meiss, Verwaltungsratspräsident der Betriebsgesellschaft Nordic & Biathlon AG, deren einziger Aktionär die Gemeinde Lantsch/Lenz ist.
Sportliche und wirtschaftliche Wertschöpfung der Biathlon Arena Lenzerheide
Der technische Delegierte der Internationalen Biathlon Union IBU, Robert Zwahlen, unterstreicht die sportliche Bedeutung der Anlage: «In einem ersten Schritt erhält die Biathlon Arena Lenzerheide von der IBU die B-Lizenz (bis und mit IBU Cup) und nach Bauabschluss die A-Lizenz (Weltcup, Weltmeisterschaften).»
Die Biathlon Arena Lenzerheide bietet auch wirtschaftlichen Mehrwert. Die Wertschöpftung für Lantsch/Lenz und die Region Mittelbünden, betont der ehemalige Gemeindepräsident Renato Lenz, «ist langfristig und saisonunabhängig durch die schneesichere Infrastruktur im Winter und die Rollskibahnen für Biathleten, Langläufer, Rollstuhlsportler und Inlineskater im Sommer.»
Kontakt:
Jürg Vollmer, Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: +41 81 650 05 05
E-Mail: jvo@hmq.ch
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