Welt-Sepsis-Tag, 13. September 2014: Tod durch Ebola-Sepsis in Westafrika und jährlich acht Millionen Tote durch Sepsis - Ein Aufruf zu handeln
Jena (ots)
Vorbeugung von Infektionen und Bekämpfung von Sepsis, um jedes Jahr 800 000 Leben zu retten
Der aktuelle Ausbruch des Ebola-Virus übertrifft alle bisherigen. Die Global Sepsis Alliance schließt sich dem Appell zur Bündelung der Kräfte der Internationalen Gemeinschaft zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie durch die WHO-Generaldirektorin Margaret Chan an. Der Ebola-Virus ist einer von hunderten Erregern, die eine tödliche Sepsis verursachen können. Sepsis, oft auch als "Blutvergiftung" bezeichnet, ist die vorherrschende Todesursache bei Infektionserkrankungen. Sepsis erfordert notfallmedizinische Maßnahmen, um Organ- und Kreislaufversagen entgegenzuwirken. Sepsis ist der Hauptgrund dafür, dass Infektionen weltweit die zweithäufigste Todesursache sind. Sepsis ist in 60 % der Fälle die Todesursache von Kindern unter fünf Jahren und eine der wesentlichen Ursachen für Müttersterblichkeit. Sepsis stellt weltweit eine wachsende Bedrohung dar. Das U.S. Centers for Disease Control and Prevention teilte mit, dass die Anzahl an Sepsis-Fällen in den USA von 621 000 im Jahr 2000 auf 1 141 000 im Jahr 2008 angestiegen ist (http://www.cdc.gov/sepsis/basic/qa.html).
Mindestens 10 bis 15 % der Todesfälle durch Sepsis können verhindert werden, durch Maßnahmen wie: Impfungen, Hygienevorkehrungen, Früherkennung und eine sofortige Behandlung. Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen müssen alles Machbare tun, um Krankenhausinfektionen zu verhindern. Da jedoch nahezu 50 % der Sepsis-Fälle außerhalb von Krankenhäusern entstehen, muss auch die Früherkennung Behandlung von Sepsis in Notaufnahmestellen, Arztpraxen und ambulanten Krankenversorgungseinrichtungen verbessert werden. Sepsis liegt sehr wahrscheinlich dann vor, wenn mindestens zwei der folgenden Krankheitssymptome neu auftreten: Fieber, Schüttelfrost, Verwirrung, Atemnot, niedriger Blutdruck und erhöhte Herzfrequenz.
Wir rufen Regierungen in der ganzen Welt auf, zu überprüfen, wie gut derzeit ihre Gesundheitssysteme den Herausforderungen durch Sepsis gewachsen sind und mit geeigneten Maßnahmen, z.B. durch nationale Aktionspläne gegen Sepsis und die Finanzierung von Aufklärungskampagnen, zur Reduzierung der Sepsishäufigkeit und - sterblichkeit beizutragen. Im Kampf gegen AIDS hat sich gezeigt, wie erfolgreich ausreichende Forschungsförderung und Aufklärung der Bevölkerung sein können.
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