Serbien, Ungarn und Bulgarien verpflichten sich zu Zusammenarbeit bei wirtschaftlicher Entwicklung und Energiesicherheit
Wien (ots/PRNewswire)
Die Industrie- und Handelskammern von Serbien, Ungarn und Bulgarien gingen gestern eine multilaterale Verpflichtung für mehr Zusammenarbeit bei wirtschaftlicher Entwicklung und Energiesicherheit ein.
Auf einer Konferenz von Natural Gas Europe und IPM in Wien veröffentlichten die drei Akteure eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich auf eine Zusammenarbeit zur Abhaltung eines Forums für die Koordination der Energiepolitik für mehr Wohlstand in der Region einigten. Das vorgeschlagene Forum wird Mitgliedern, Regierungen und Nachbarstaaten in Zentral-, Ost- und Südeuropa offenstehen. Die Kammern entschieden, dem Forum den Namen Donau-Energieinitiative zu geben; eine abschliessende Vereinbarung soll im September in Budapest erreicht werden.
In der Erklärung einigten sich die Handelskammern darauf, gemeinsam für besseren Zugang zu sicheren Energiequellen zu sorgen, die Liberalisierung des Energiemarktes sicherzustellen und wettbewerbsfähige Preise zu ermöglichen.
Zeljko Sertic, Präsident der serbischen Handelskammer, sagte: "Es freut mich, dass die Industrie- und Handelskammern von Serbien, Ungarn und Bulgarien gestern eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet haben, in der sie sich zur Bildung eines neuen Forums verpflichten, und ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit an dem Projekt mit meinen Kollegen in Ungarn und Bulgarien."
"Dieses Forum wird zur Abstimmung zwischen den Regierungen, der Wirtschaft und den Bürgern unserer Länder beitragen und sicherstellen, dass wir eine besser koordinierte Energiepolitik erhalten, die für mehr Wohlstand für alle sorgt."
Imre Toth, Ehrenpräsident der ungarischen Handelskammer, sagte: "Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorne bezüglich der Stärkung der Verhandlungsmacht der Region. Mittel-, Ost- und Südeuropa nehmen eine einzigartige geopolitische Position bei der Bereitstellung der fossilen Brennstoffe der Welt ein. Durch mehr Zusammenarbeit planen wir, die Wettbewerbsfähigkeit unseres Geschäfts zu verbessern, Energiepreise für Verbraucher zu senken und den CO2-Ausstoss zum Wohle der Umwelt zu reduzieren."
Der Generalsekretär der bulgarischen Handelskammer, Vasil Todorov, fügte hinzu: "Wir werden im Laufe des Sommers weiter an den Details des Forums arbeiten und werden uns im September wieder in Budapest treffen, um seine Einrichtung formell zu beschliessen. Die bulgarische Handelskammer verpflichtet sich, mit ihren Nachbarn und Partnern an der Schaffung neuer Lösungen für die Zukunft zusammenzuarbeiten."
Die Leiter der drei Kammern merkten an, dass eine bessere Koordination eine "hohe Priorität" für alle drei Organisationen sei und dass sie sich alle den Prinzipien der Transparenz, Zusammenarbeit und Gesetzmässigkeit verpflichtet fühlten.
Auf der Konferenz mit dem Titel "Natural Gas: Perspectives from Central and South Europe" sprachen eine Reihe führender Politiker, Geschäftsleute und Akademiker. Die vor kurzem erfolgte Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen Gazprom und dem österreichischen Energieunternehmen OMV bedeutete, dass die South-Stream-Pipeline für viele Redner auf der Themenliste ganz oben stand.
Der ungarische Vizeminister für Aussenpolitik und Handel, Péter Szijjártó, kommentierte Bemerkungen von Premierminister Orban, der die Pipeline während eines Besuchs in Belgrad am Montag "ein Muss" nannte. "Energiesicherheit in Europa ist lebenswichtig", sagte Herr Szijjártó, "und wir können keine Situation akzeptieren, in der wir in unserer Energieversorgung von der Ukraine abhängig sind. Europa fehlt eine klare Energiestrategie. Tatsache ist, dass die South-Stream-Pipeline die Durchleitungsrisiken reduziert und eine stabile und zuverlässige Gasversorgung für Ungarn und die umliegenden Regionen garantiert."
Er rief führende europäische und russische Politiker auf, die Verhandlungen zu beschleunigen, sagte jedoch schliessend, dass "Mittel- und Osteuropa nicht von den Ergebnissen politischer Differenzen zwischen den USA, Westeuropa und Russland abhängig sein sollten. Die EU muss eine regionale Strategie ausarbeiten, die auf die Diversifizierung ihrer Versorgungswege abzielt."
In seiner Begrüssung der Delegierten auf der Konferenz sagte Christian Schönbauer, Leiter der Sektion für Energie und Bergbau des österreichischen Wirtschaftsministeriums: "Wir sind der Öffentlichkeit gegenüber zur Lieferung sicherer, kostengünstiger Energielösungen mit geringem CO2-Ausstoss verpflichtet. Die einzige Lösung für Österreich und die Region ist der Aufbau gross angelegter Energieinfrastrukturprojekte."
Unter den hochrangigen Teilnehmern der Konferenz waren: Professor und Direktor des LLM Programme an der City Law School, City University of London, Alan Riley; Senior Vice President Corporate Strategy bei OMV AG, Ulrich Streibl; Chief Executive Consultant für neue Gasgeschäfte beim ungarischen MVM, Csaba Attila Kiss; Vorsitzender der Association of Gas and District Heating Companies, Marc Hall; und Chefberater des Leiters des Analysezentrums der Regierung der Russischen Föderation, Leiter für Weltwirtschaft an der Higher School of Economics, Leonid Grigoryev.
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Initiative Pro Mitteleuropa - Middleeuropean Initiative (IPM) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation mit Hauptsitz in Wien, die im November 2010 gegründet wurde. Die NGO fördert das europäische Friedensprojekt, den Umweltschutz und Nachhaltigkeit, und internationale Zusammenarbeit ist und wird das Hauptziel von IPM International und ihren verbundenen Gremien sein.
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