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SATW Technology Outlook: Forschung in Schlüsseltechnologien stärken

Zürich (ots)

Die Schweiz vernachlässigt die angewandte Forschung. Diese ist für die Industrie und die Volkswirtschaft von hoher Bedeutung. Forschungsmittel sollen daher verstärkt in die Beherrschung kommender Schlüsseltechnologien investiert werden. Das verlangt die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW. Sie hat heute mit dem «Technology Outlook» eine entsprechende Studie vorgestellt.

Der schweizerische Nationalfonds SNF engagiert sich stark in der Grundlagenforschung. Bis deren Resultate eine volkswirtschaftliche Wirkung erzeugen, vergehen viele Jahre. Eine weitere Institution des Bundes, die Kommission für Technologie und Innovation KTI, fördert produktnahe Projekte und unterstützt Start-ups. Wenn es aber darum geht, neue Schlüsseltechnologien im industriellen Sinn praxisreif zu machen, sind die Unternehmen in der Schweiz weitgehend auf sich selber gestellt. Eine Fördermöglichkeit dafür existiert in der Schweiz nicht.

Stärkung der Industrie-orientierten Forschung

Der SATW Technology Outlook zeigt diejenigen Schlüsseltechnologien auf, die über einen Zeithorizont von fünf bis zehn Jahren erkennbar sind und deren Beherrschung für den Erfolg der Schweizer Industrie fundamental sein dürfte. Gerade in Zeiten des starken Frankens dürften besonders KMU Schwierigkeiten haben, selber genügend Mittel in die Forschung in Schlüsseltechnologien zu investieren. Zentrale Empfehlung des SATW Technology Outlooks ist daher, die Industrie-orientierte Forschung zu fördern. Industrieunternehmen, vor allem KMU, sollten leichteren Zugang zu für sie relevanter Forschung erhalten. Das kann durch Änderung der Ausrichtung der KTI geschehen oder durch neue, zusätzliche Fördermodelle mit Public-Private-Partnership-Charakter.

Nationale Manufacturing-Initiative

Eine intensive Zusammenarbeit zwischen akademischer Forschung und Industrie im vorwettbewerblichen Bereich könnte Entwicklungsrisiken für die einzelnen Unternehmen mindern und vielen den Umstieg auf neue Verfahren erleichtern. Schweizer Forschungseinrichtungen und Industrie müssen dafür gemeinsam die Material- und Prozessentwicklung für diese neuen Herstellungsverfahren vorantreiben. Dazu schlägt die SATW eine nationale Manufacturing-Initiative vor. Kooperationsprojekte, Technologiezentren mit Pilotanlagen für die vorwettbewerbliche Entwicklung und die Bereitstellung von Mitteln für die entsprechende Schulung sind im Rahmen eines Konsortiums zu realisieren. Ein solches Konsortium sollte Industrie und Hochschulen umfassen, gemeinsam finanziert und privatwirtschaftlich geführt sein. Es könnte auch die neu entstehenden Innovationsparks einbinden.

Kontakt:

Beatrice Huber, Kommunikation
SATW Geschäftsstelle, Gerbergasse 5, 8001 Zürich
Telefon +41 (0)44 226 50 17, beatrice.huber@satw.ch
www.satw.ch/outlook

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