EU-Förderung: Micreos erhält 2,5 Millionen für Alternative zu Antibiotika
Deutschland (ots/PRNewswire)
Für seine Forschung im Bereich antibakterieller Produkte erhält das niederländische Biotech-Unternehmen Micreos im Rahmen des Förderprogramms der EU "Horizont 2020" den höchstmöglichen Betrag von 2,5 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln kann das Unternehmen den Zugang zu seiner Technologie erleichtern und so Millionen Menschen in Europa helfen, die unter entzündlichen Hautkrankheiten wie Akne, Neurodermitis oder Rosacea leiden.
Technologie mit gesellschaftlichem Nutzen
Horizont 2020 ist eine Initiative der Europäischen Union, die Forschung und Innovation vorantreiben will. In diesem Zusammenhang unterstützt die EU Geschäftsideen, die von gesellschaftlichem Nutzen sind und Europa im globalen wirtschaftlichen Wettbewerb voranbringen können. Fast 2.000 Vorschläge sind bis April 2019 eingereicht worden, doch nur rund vier Prozent davon sind in das Förderprogramm aufgenommen worden. "In der Technologie von Micreos steckt das Potential, die Behandlung von Hautkrankheiten radikal zu verändern.", begründet die Jury, die die europäische Kommission vertritt, ihre Auswahl. Zudem verfüge das Unternehmen über die dazu nötige Motivation und Expertise. Die Tatsache, dass Micreos bereits ein fertiges Produkt am Markt hat, war ein weiteres Kriterium, das die EU-Jury überzeugte.
Alternative zu Antibiotika
Laut WHO ist Antibiotikaresistenz mittlerweile zu einer der größten Gesundheits-bedrohungen der Menschheit geworden. Bis 2050 werden, falls bis dahin keine Alternativen zu Antibiotika gefunden werden, jährlich etwa 10 Millionen Menschen daran sterben. Mit dem Produkt "Staphefekt(TM) SA.100" hat Micreos eine solche Alternative entwickelt. Staphefekt(TM) SA.100 ist ein sogenanntes Endolysin: ein Enzym, das ausschließlich schädliche Bakterien abtötet, während die nützlichen Bakterien unversehrt bleiben. Der Vorteil: Im Gegensatz zu Antibiotika wird das für unsere Gesundheit wichtige Mikrobiom geschont. Auch Resistenzen sind nicht zu erwarten.
Behandlung von Hautkrankheiten und MRSA
Auf Basis dieser Technologie entwickelt das Unternehmen eine Reihe von pharmazeutischen Produkten. Darunter ein Produkt gegen MRSA bei Wundinfektionen und ein Produkt gegen eine bestimmte Form von Hautkrebs, die durch Bakterien ausgelöst wird. Gleichzeitig vertreibt Micreos unter der Marke "Gladskin" OTC-Produkte, die schon mehr als hunderttausend Menschen mit entzündlichen Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, Akne oder Rosacea geholfen haben.
Mit den EU-Fördergeldern will das Unternehmen die Produktion von Endolysinen ausweiten, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudien durchführen und den Zugang zu Gladskin-Produkten in Europa erleichtern. "Mit dem Zuschuss der EU können wir unsere Technologie weiterentwickeln, damit sie ihr volles Potential erreichen kann. Das gibt uns die Möglichkeit noch mehr Menschen zu helfen, " so Micreos-Geschäftsführer Mark Offerhaus.
Das Unternehmen Micreos
Micreos ist ein niederländisches Biotechnologieunternehmen. Es entwickelt Technologien, mit denen schädliche Bakterien gezielt abgetötet werden können. In diesem Bereich gilt das Unternehmen als weltweit führend. Es erforscht und produziert Endolysine und Phagen in Bilthoven und Wageningen. Seit vielen Jahren arbeitet Micreos mit der ETH Zürich und zahlreichen medizinischen und technologischen Zentren zusammen. Darunter das Erasmus-Universitätsklinikum mit Sitz in Rotterdam, das Public Health Lab in Kennemerland oder die Universität Kopenhagen. "Gladskin" ist eine Marke von "Micreos Human Health" (www.gladskin.de), entwickelt für Menschen mit entzündlichen Hauterkrankungen. Unter der Marke "Phageguard" stellt "Micreos Food Safety" Phagenprodukte gegen Listerien, Salmonellen und E. coli her (www.phageguard.com).
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