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Photobastei Zürich

Die offene Drogenszene in Zürich - Ausstellung zur Räumung vor 30 Jahren

Die offene Drogenszene in Zürich - Ausstellung zur Räumung vor 30 Jahren
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Eine Fotografie- und Videoausstellung von Heinz Nigg in der Photobastei (20.2. - 9.3.2025)

Die offene Drogenszene in Zürich

Vor 30 Jahren, am 14. Februar 1995, schliesst die Stadt Zürich die offene Drogenszene am Letten. Die Schliessung bleibt zusammen mit der Einführung des Vier-Säulen-Modells [1] als Zäsur in der Drogenpolitik und Erfolgsmoment in der kollektiven Erinnerung.

30 Jahre später ist es an der Zeit, an die Ereignisse von damals zu erinnern. Die Ausstellung in der Photobastei mit Bildern von Gertrud Vogler und Videobeiträgen von Heinz Nigg setzt den Fokus auf die offene Drogenszene in Zürich sowie auf die schmerzhafte menschliche und gesellschaftliche Erfahrung von damals. Führungen und Gespräche mit Protagonist:innen jener Zeit begleiten die Ausstellung.

[1] Prävention, Therapie, Schadensminderung und Repression/Regulierung

Eröffnung:

Donnerstag 20. Februar 2025, ab 18 Uhr

Ausstellung:

21. Februar bis 9. März 2025

3. Stock jeweils Mi & So, 12 - 18 h; Do - Sa, 12 - 21 h

Sihlquai 125, 8005 Zürich, photobastei.ch

Was bleibt, sind nicht nur politische und drogenpolitische, sondern auch kulturelle und urbane Erfahrungen. Was sich vor allem im Zürcher Kreis 5 abspielte, war eine für die Schweiz neue Art von sozialer Katastrophe. Alle fühlten sich überfordert: die Drogenabhängigen, ihre Familien, die Gassenarbeiterinnen und Gassenarbeiter, die sozialen Institutionen im Kreis 5, die Polizei, aber auch die Parteien und die Verwaltung.

Die damaligen harten Realitäten und Widersprüche aus historischer Distanz mit Foto- und Videodokumenten in Erinnerung zu rufen, ist der Versuch einer kritischen Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte von Zürich. Dabei stellen sich interessante Fragen: Wie gehen die Betroffenen mit den traumatischen Erlebnissen um, wie hat sich die Drogenpolitik in Zürich über die Jahre entwickelt und vor welchen neuen Aufgaben steht der Umgang mit Drogen heute?

Die Ausstellung in der Photobastei richtet sich auch an ein junges Publikum, das die offene Drogenszene der 1990er Jahre nur vom Hörensagen oder aus Filmen kennt.

Die in der Ausstellung gezeigten Videos konnten dank der Zusammenarbeit mit Memoriav im Rahmen des Erhaltungsprojekts «Video - ich sehe» des Schweizerischen Sozialarchivs gesichert werden. (Trailer: https://vimeo.com/1046132593).

Die Ausstellung konnte dank der Unterstützung der Stadt Zürich sowie der Else von Sick Stiftung finanziert und realisiert werden.

Eine Ausstellung, kuratiert von Heinz Nigg in Zusammenarbeit mit Romano Zerbini, Gian Vaitl und Stefan Länzlinger, der die Fotografien für die Ausstellung auswählte.

Heinz Nigg

Seit den frühen 1980er Jahren ist Heinz Nigg freiberuflich als Ethnologe und Kulturschaffender tätig. Seine Schwerpunkte sind soziale Bewegungen, Videoarbeit mit Gruppen, Partizipation in der Stadtentwicklung und die Darstellung von Migrations- und Mobilitätserfahrungen durch Selbstzeugnisse. Heinz Nigg arbeitet vor allem mit Porträts, basierend auf der Methode der Oral History. 2017 kuratierte Nigg für das Schweizerische Nationalmuseum die Ausstellung Rebel Video über die alternative Videobewegung der 1970er- und 1980er-Jahre in der Schweiz und Grossbritannien. Er beschäftigt sich auch immer wieder mit Medienkunst und Fotografie. Heinz Nigg lebt in Zürich.

Mediencorner mit hochaufgelösten Bildern

Medienkontakt:

Heinz Nigg, Kurator

Tel: 079 208 14 60

nigg@av-produktionen.ch

www.av-produktionen.ch

Romano Zerbini
 Verein PhotoCreatives / Photobastei
 Sihlquai 125
 8005 Zürich
 
email:  romano.zerbini@photobastei.ch
 T +41 44 240 22 00
 M +41 79 220 09 84