EANS-News: Wolford Aktiengesellschaft Verlust nach ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres halbiert
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Quartalsbericht
Bregenz -
* Leichte Umsatzsteigerung
* Fixkosten nachhaltig reduziert
* Verlust halbiert
* Kapitalerhöhung geplant
Wien/Bregenz, 16. März 2018: Die an der Wiener Börse notierte Wolford AG hat in
den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ihre Umsätze leicht
gesteigert und die Verluste deutlich reduziert. Im Zeitraum Mai 2017 bis Januar
2018 stiegen die Umsatzerlöse um 0,2 % auf 119,36 Mio. EUR (Vorjahr 119,05 Mio.
EUR); ohne negative Währungseffekte läge das Umsatzplus bei 1,8%. Die negativen
Währungseffekte schlugen vor allem im dritten Quartal zu Buche, in dem der
Umsatz um 4,3% auf 49,21 Mio. EUR nachgab. Im Zuge der Fortschritte im
Restrukturierungsprozess reduzierten sich die Fixkosten nachhaltig, so dass sich
das operative Ergebnis (EBIT) in den ersten neun Monaten von -4,14 Mio. EUR im
Vorjahr auf -1,36 Mio. EUR verbesserte. Der Verlust hat sich halbiert: Das
Ergebnis nach Steuern betrug -2,57 Mio. EUR nach -5,08 Mio. EUR im Vorjahr.
Weiter zweistellige Umsatzzuwächse im Online-Geschäft
In den ersten neun Monaten verzeichnete das eigene Retail-Geschäft einen Anstieg
der Umsatzerlöse um 1,29 Mio. EUR (+1,7 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Flächenbereinigt liegt der Anstieg sogar bei +3,7%. Im Wholesale-Geschäft
hingegen gingen die Erlöse um 1,93 Mio. EUR (-4,4 %) zurück, währungsbereinigt
um -2,7%. Das eigene Online-Geschäft von Wolford konnte indes nochmals deutlich
zulegen: Hier stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich um
2,09 Mio. EUR (+20,6 %).
Bei der regionalen Umsatzentwicklung zeigte sich in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres 2017/18 ein sehr differenziertes Bild: In Österreich (+4,8 %),
Italien (+2,1 %), Spanien (+5,0 %), den Niederlanden (+4,9 %) und Belgien (+3,3
%) konnte Wolford seine Umsätze deutlich steigern, vor allem dank des wachsenden
Retail-Geschäfts. Besonders gut entwickelten sich Wolfords osteuropäische Märkte
(+37,3%), was im Wesentlichen auf die Erholung des russischen Marktes und den
Ausbau der Handelsbeziehung mit dem wichtigsten russischen Wholesale-Partner
zurückzuführen ist. Umsatzeinbußen verbuchte Wolford hingegen in den USA (-1,7
%) und in Großbritannien (-8,7 %), vor allem im Zuge der Abwertung des US-
Dollars und des britischen Pfunds. In Deutschland (-2,2 %), in der Schweiz (-
6,7%) und in Frankreich (-3,0%) konnte das Retail-Geschäft die Einbußen im
Wholesale-Geschäfts nicht kompensieren.
Nachhaltige Kosteneinsparungen
Die Maßnahmen im Zuge des Restrukturierungsprogramms spiegeln sich auch in den
Personalkosten wider, die sich nachhaltig um 5,12 Mio. EUR auf 51,13 Mio. EUR
verringerten. Im Zuge des Abbaus von Verwaltungsfunktionen in den europäischen
Vertriebsregionen sowie der Reduktion von Stellen in der Administration in
Bregenz sank die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf Vollzeitbasis in den
ersten neun Monaten um 99 auf nunmehr 1.456 Mitarbeiter (Vorjahresdurchschnitt:
1.555 Vollzeitarbeiter). Wolford profitiert zunehmend von den nachhaltigen
Kosteneinsparungen. Dies zeigt sich auch an den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen, die deutlich gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres reduziert
werden konnten. Die einmaligen Rechts- und Beratungskosten im Kontext der
Restrukturierung und Refinanzierung hingegen stiegen um 1,57 Mio. EUR auf 4,30
Mio. EUR.
"In den vergangenen Monaten lag unser Fokus eindeutig darauf, Wolford aus
eigener Kraft und auf Basis des aktuellen Umsatzniveaus wieder profitabel zu
machen. Die wesentlichen Maßnahmen des Restrukturierungsprogramms konnten wir
inzwischen abschließen. Jetzt fokussieren wir uns auf den Ausbau des
zukunftsträchtigen Online-Geschäfts und die Neugestaltung unseres
Marktauftritts," erläutert Axel Dreher, Vorsitzender des Vorstands der Wolford
AG.
Verlust halbiert
Im Zuge des systematischen Abbaus laufender Kosten verbesserte sich das
operative Ergebnis (EBIT) in den ersten neun Monaten des laufenden
Geschäftsjahres um 2,78 Mio. EUR auf -1,36 Mio. EUR ( -4,14 Mio. EUR im
Vorjahr). Das Finanzergebnis lag insbesondere aufgrund der Kosten für Zinsen,
Verpfändungs- und Eintragungsgebühren im Zusammenhang mit der Refinanzierung mit
-1,61 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresniveau (VJ: -0,61 Mio. EUR). Das
Ergebnis vor Steuern betrug somit -2,97 Mio. EUR nach -4,75 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Verlust hat sich halbiert: Das Ergebnis nach Steuern betrug -2,57 Mio. EUR
nach -5,08 Mio. EUR im Vorjahr. Folglich beläuft sich das Ergebnis je Aktie auf
-0,52 EUR nach -1,04 EUR im Vorjahr.
"Wirklich sichtbar werden die Ergebnisse der Restrukturierungsmaßnahmen
naturgemäß erst im kommenden Geschäftsjahr, wenn die nachhaltigen Einsparungen
bei den Personalkosten voll zu Buche schlagen und ein Gutteil der
Beratungskosten sowie die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Refinanzierung
wegfallen werden," erklärt Brigitte Kurz, Finanzvorstand der Wolford AG.
Operativer Cashflow deutlich gesteigert
In den ersten drei Quartalen konnte der Vorratsbestand mit Hilfe einer
systematischen Bedarfsplanung deutlich abgebaut werden: Im Vergleich zum Vorjahr
sank der Bestand um 10,10 Mio. EUR auf 40,73 Mio. EUR. Vor diesem Hintergrund
sowie dem verbesserten Ergebnis vor Steuern stieg der Netto-Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit in den ersten neun Monaten des aktuellen
Geschäftsjahres deutlich um 7,82 Mio. EUR auf 3,24 Mio. EUR. Der Cashflow aus
Investitionstätigkeit belief sich in der Berichtsperiode auf -0,81 Mio. EUR und
lag damit um 5,07 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreszeitraum. In den ersten
drei Quartalen hat Wolford im Wesentlichen in die Optimierung des
Warenwirtschaftssystems und den Ausbau der Onlineplattform investiert. Vor
diesem Hintergrund verbesserte sich der Free Cashflow (operativer Cashflow
abzüglich Investitions-Cashflow) von -10,47 Mio. EUR auf 2,43 Mio. EUR. Der
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich im Berichtszeitraum
deutlich um 16,02 Mio. EUR auf 0,32 Mio. EUR. Dies ist vor allem auf eine
geringere Inanspruchnahme von Bankkreditlinien zurückzuführen. Der
Zahlungsmittelbestand betrug zum Periodenende 12,92 Mio. EUR nach 9,66 Mio. EUR
im Vorjahr.
Reduzierte Nettoverschuldung
Im Zuge der Verluste aus den beiden letzten Geschäftsjahren hat sich das
Eigenkapital der Wolford Gruppe zum Stichtag auf 42,90 Mio. EUR (31. Januar
2017: 57,90 Mio. EUR) verringert, demzufolge lag die Eigenkapitalquote bei 33 %
(31. Januar 2017: 38 %). Dank der bereits im Oktober 2017 erfolgten Rückzahlung
der im Juli 2017 gewährten Brückenfinanzierung in Höhe von 5,0 Mio. EUR sank die
Nettoverschuldung zum 31. Januar 2018 von 32,46 Mio. EUR auf 28,97 Mio. EUR.
Geplante Kapitalerhöhung um 22 Mio. Euro
Mit Stichtag 1.3.2018 wurde ein Aktienkaufvertrag über eine Mehrheitsbeteiligung
zwischen der Hauptaktionärsgruppe von Wolford (der WMP Familien-Privatstiftung,
der Sesam Privatstiftung und deren Tochter, die M.Erthal & Co.
Beteiligungsgesellschaft m.b.H., sowie dieser nahe stehende natürliche Personen)
und der Fosun Industrial Holdings Limited abgeschlossen. Der Vollzug des
Aktienkaufvertrages steht unter bestimmten Bedingungen, insbesondere
behördlichen Freigaben. Zugleich schlossen die Wolford AG und Fosun einen
Aktienzeichnungsvertrag, in dem sich Fosun verpflichtet, eine geplante
Kapitalerhöhung um knapp 12,5 Mio. EUR durch Ausgabe von 1.718.750 neuen Aktien
sicherzustellen und diese neuen Aktien zu einem Ausgabepreis von EUR 12,80 je
neue Aktie zu zeichnen, soweit die Aktionäre der Wolford AG ihre Bezugsrechte
nicht ausüben. Die maximale Bareinlage von Fosun beträgt somit 22 Mio. EUR.; sie
verringert sich, soweit Aktionäre ihre Bezugsrechte ausüben.
Ausblick
Der Ausblick, wie er im Rahmen der Vorlage des Jahresabschlusses 2016/17 am 24.
August 2017 veröffentlicht wurde, wird angepasst: Das erwartete, leicht positive
operative Umsatzwachstum wird durch negative Wechselkurseffekte kompensiert,
daher erwartet das Management eine leicht rückläufige Umsatzentwicklung. Das
geplante negative operative Ergebnis wird bestätigt. Ab dem Geschäftsjahr 2018/
19 erwartet Wolford wieder ein positives operatives Ergebnis als Gewinn vor
Steuern und Zinsen (EBIT).
Der Bericht über die ersten neun Monate 2017/18 ist unter company.wolford.com,
Rubrik Investor Relations abrufbar.
http://bit.ly/Wol1718Q3DE [http://bit.ly/Wol1718Q3DE]
Ertragskennzahlen 05/17 - 01/ 05/16 - 01/ Vdg. in % 2016/17
18 17
Umsatz in Mio. EUR 119,36 119,05 +1 154,28
EBIT* in Mio. EUR -1,36 -4,14 +67 -15,72
Ergebnis vor in Mio. EUR -2,97 -4,75 +38 -16,57
Steuern*
Ergebnis nach in Mio. EUR -2,57 -5,08 +49 -17,88
Steuern*
Investitionen in Mio. EUR 1,17 6,10 -81 6,72
Free Cashflow* in Mio. EUR 2,43 -10,47 >100 -9,45
Mitarbeiter (im FTE 1.456 1.555 -6 1 544
Durchschnitt)
Bilanzkennzahlen 31.01.2018 31.01.2017 Vdg. in % 30.04.2017
Eigenkapital* in Mio. EUR 42,90 57,90 -26 44,88
Nettoverschuldung in Mio. EUR 28,97 32,46 -11 31,27
Working Capital in Mio. EUR 42,77 53,11 -20 45,73
Bilanzsumme* in Mio. EUR 128,97 152,56 -16 138,39
Eigenkapitalquote* in % 33 38 - 32
Gearing* in % 68 56 - 70
Börsenkennzahlen 05/17 - 01/ 05/16 - 01/ Vdg. in % 2016/17
18 17
Ergebnis je Aktie* in EUR -0,52 -1,04 +50 -3,64
Höchstkurs der Aktie in EUR 21,71 26,01 -17 26,01
Tiefstkurs der Aktie in EUR 10,03 19,83 -49 19,10
Ultimokurs der Aktie in EUR 13,90 21,00 -34 19,28
Gewichtete in Tsd. 4.912 4.912 - 4.912
Aktienanzahl
Ultimo in Mio. 69,50 105,00 -30 96,38
Börsenkapitalisierung EUR
Rückfragehinweis:
Wolford AG
Maresa Hoffmann
Investor Relations & Corporate Communications
Tel.: +43 5574 690 1258
investor@wolford.com | company.wolford.com
Ende der Mitteilung euro adhoc
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