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International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH)

Neue wissenschaftliche Überprüfung bestätigt, dass Blutgerinnsel in den Beinen und in der Lunge (VTE) - weltweit die No. 3 unter den Todesursachen bei Herz-Kreislauferkrankungen - der Hauptgrund für vorzeitigen Tod und Invalidität in Krankenhäusern ist

-- Der Weltthrombosetag soll das Bewusstsein für diese weitgehend verhinderbare Erkrankung erhöhen, da eine umfassende wissenschaftliche Überprüfung und Meinungsumfrage auf große Lücken im Wissen der Öffentlichkeit hinweist

Chapel Hill, North Carolina (ots/PRNewswire)

Die führenden Todesursachen bei Herz-Kreislauferkrankungen in der Welt - Herzinfarkt und Schlaganfall - haben weltweit Priorität im Gesundheitsbereich, aber die Todesursache No. 3, venöse Thromboembolien (VTE) [http://www.worldthrombosisday.org/dvt-pe-vte/] bzw. Blutgerinnsel in den Beinen und in der Lunge, sind in der Öffentlichkeit weitestgehend unbeachtet geblieben. Dies ist das Ergebnis der bisher umfassendsten wissenschaftlichen Überprüfung dieses weltweiten Problems namens VTE sowie einer weltweiten Meinungsumfrage. Um diesen Missstand zu beseitigen, startet die International Society of Thrombosis and Haemostasis (ISTH) [Internationale Gesellschaft für Thrombose und Hämostaseforschung] gemeinsam mit über 175 Gesundheits- und Patientenorganisationen sowie Ärztekammern in der gesamten Welt den Weltthrombosetag (WTD), der zunächst auf die Steigerung des Bewusstseins in der Öffentlichkeit und unter Gesundheitsfachleuten über potenziell tödliche Blutgerinnsel in den Beinen und in der Lunge, über die Risikofaktoren und Symptome sowie über die Bedeutung der Vorbeugung ausgerichtet ist.

Logo - http://photos.prnewswire.com/prnh/20141006/150462 [http://photos.prnewswire.com/prnh/20141006/150462]

"Die in den vergangenen Jahrzehnten mangelnde Berücksichtigung dieser weitestgehend vermeidbaren Erkrankung ist nichts anderes als eine bisher übergangene Krise, deren wir uns sofort annehmen müssen", sagte Dr. Gary Raskob, Korrespondenzautor der wissenschaftlichen Überprüfung, Dekan des College of Public Health, University of Oklahoma Health Center und Chairman des WTD Steering Committee. "Unsere Überprüfung zeigt ganz klar, dass VTE maßgeblich zur Krankheitslast in der gesamten Welt beiträgt. Wir müssen an der Steigerung des Bewusstseins auf allen Ebenen zusammenarbeiten - der persönlichen, der von Gesundheitssystemen und -anbietern, und letztlich auch der von politischen Entscheidungsträgern - und bei der Verhinderung bessere Arbeit leisten."

HIGHLIGHTS DER WISSENSCHAFTLICHEN ÜBERPRÜFUNG

Die im Journal of Thrombosis and Haemostasis (JTH [http://onlinelibrary.wiley.com/journal/10.1111/%28ISSN%291538-7836]) [http://onlinelibrary.wiley.com/journal/10.1111/%28ISSN%291538-7836][*] und vier weiteren führenden Zeitschriften über Thrombose weltweit veröffentlichten Erkenntnisse schließen folgende wichtige Punkte ein:

--  VTE trägt maßgeblich zur weltweiten Krankheitslast bei, und zwar in
    Regionen mit hohen, mittleren und niedrigen Einkommen, wobei die
    Häufigkeit insgesamt zwischen 0,75 und 2,7 Fällen pro 1.000 Menschen
    variiert.
--  VTE sollte bei der weltweiten Krankheitsüberwachung höhere Priorität
    eingeräumt und in die Global Burden of Disease, Injuries, and Risk
    Factors Study (GBD Study) [Studie über die globalen Folgen von
    Krankheit, Verletzungen und Risikofaktoren] der
    Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank aufgenommen werden.
    Die 2010 GBD Study
    [http://www.thelancet.com/themed/global-burden-of-disease] dokumentiert
    die wichtigen Auswirkungen von arterieller Thrombose (Blutgerinnsel in
    den Arterien), die eigentliche Ursache von Herzinfarkt und Schlaganfall,
    aber sie schließt VTE nicht als spezifische Ursache für Tod und
    Invalidität ein.
--  VTE war die häufigste Ursache für vorzeitigen Tod und Invalidität
    unter den vom Patientensicherheitsprogramm der WHO ausgewerteten
    Gründen für unerwünschte Ereignisse in Krankenhäusern.[**]
--  Verhinderung von VTE muss in der gesamten Welt eine
    Gesundheitspriorität werden, besonders im Rahmen des systematischen und
    dauerhaften Einsatzes von evidenzbasierten Vorbeugemaßnahmen für VTE.
    Dies sollte für die Erbringer von Gesundheitsdienstleistungen und
    Gesundheitssysteme Priorität haben, da VTE weitestgehend vermeidbar
    ist. Gleichzeitig muss das Bewusstsein der Bevölkerung über diese
    Erkrankung, und wie man sie vermeiden kann, erhöht werden - und sie
    muss ermutigt werden, von sich aus mit den Erbringern von
    Gesundheitsdienstleistungen darüber zu reden.

HIGHLIGHTS DER WELTWEITEN MEINUNGSUMFRAGE

Eine in diesem Sommer unter Frauen und Männern in neun Ländern im Auftrag der ISTH vom globalen Marktforschungsinstitut Ipsos durchgeführte Meinungsumfrage [http://www.worldthrombosisday.org/campaign-materials/ipsos-pulse-survey/] stellte Folgendes fest:

--  Nur ca. 50 Prozent der Erwachsenen kannten den Begriff "Lungenembolie",
    oder hatten davon gehört, und 44 Prozent kannten den Begriff "tiefe
    Venenthrombose" oder hatten davon gehört.
--  Im Durchschnitt wusste nur etwa 1/4 der Befragten, dass die großen
    Risikofaktoren von VTE Krankenhausaufenthalte, Operationen und Krebs
    sind.
--  Nur 28 Prozent der Befragten sagten, sie wüssten, wie sich ein
    Blutgerinnsel im Bein anfühlt, während 35 Prozent dieser Personen die
    Anzeichen eines Blutgerinnsels falsch identifizierten. Nur 19 Prozent
    sagten, sie wüssten wie sich ein Blutgerinnsel in der Lunge - eine
    Lungenembolie - anfühlt.
--  Die Mehrheit der Befragten wusste nicht, dass die meisten Blutgerinnsel
    verhindert werden können; 55 Prozent der Personen wussten nicht, dass
    sie sehr oft verhindert werden können, oder gaben keine Antwort zu
    dieser Frage ab.

"Viel zu wenige Menschen wissen über Blutgerinnsel in den Beinen und in der Lunge bzw. über deren lebensbedrohliche Folgen Bescheid - und zu viele Menschen sterben, obwohl es verhindert werden könnte", sagte Raskob. "Menschen müssen: (1) die Risikofaktoren kennen, (2) proaktiv sein - mit ihrem Arzt über ihr Risiko und die Vermeidung von Blutgerinnseln sprechen, besonders wenn sie in ein Krankenhaus eingeliefert werden oder sich einer Operation unterziehen, und (3) die Symptome und Anzeichen von tiefer Venenthrombose und Lungenthrombose erkennen und sofort einen Arzt aufsuchen, wenn diese auftreten."

NEUE INFORMATIONSQUELLEN FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT

Im Rahmen der Ausrollung des WTD stellt die ISTH mit WorldThrombosisDay.org [http://www.worldthrombosisday.org/] eine zentrale Informationsquelle zur Verfügung, die der Öffentlichkeit helfen soll, die beiden Arten von Blutgerinnseln zu verstehen, die zu VTE führen - die in den Beinen, tiefe Venenthrombosen (DVT) genannt, und die in der Lunge, Lungenembolien (PE) genannt. Des Weiteren stehen eine Infografik [http://www.worldthrombosisday.org/glance/] und spezifische Informationen über Risikofaktoren [http://www.worldthrombosisday.org/risk/], Anzeichen/Symptome [http://www.worldthrombosisday.org/signs-symptoms/] und wichtige Fragen [http://www.worldthrombosisday.org/what-should-i-do/], die Erbringern von Gesundheitsdienstleistungen gestellt werden sollten, bereit, ebenso wie FAQs [http://www.worldthrombosisday.org/faq/], Schlüsselbegriffe [http://www.worldthrombosisday.org/key-terms/], die man kennen sollte, zwei Videos [http://www.worldthrombosisday.org/campaign-materials/videos/] zur Steigerung des öffentlichen Bewusstseins und persönliche Geschichten [http://www.worldthrombosisday.org/stories/] von Patienten und Familien. Darüber hinaus bietet die Website Ressourcen und Patientenhandzettel für Gesundheitsexperten [http://www.worldthrombosisday.org/health-professionals/] an, um den Dialog zwischen den Erbringern von Gesundheitsdienstleistungen und der Öffentlichkeit anzuregen.

[*] ISTH Steering Committee for World Thrombosis (2014). Thrombosis: A major contributor to global disease burden.[Thrombose: ein maßgeblicher Faktor der weltweiten Krankheitslast] J Thromb Haemost 2014; DOI: 10.1111/jth.12698; 12: 1580-1590.

[**] Jha AK, Larizgoitia I, Audera-Lopez C, Prasopa-Plaizier N, Waters H, Bates DW. The global burden of unsafe medical care: analytic modelling of observational studies. [Die weltweite Belastung durch unsichere medizinische Betreuung: analytische Modellierung von Beobachtungsstudien] BMJ Qual Saf 2013; 22: 809-15.

Web site: http://www.isth.org/

Kontakt:

KONTAKT: Fr. Berry Brady, WTD GLOBAL, Media Relations, +1 703 609
6643, berry_brady@yahoo.com, oder Fr. Louise Bannon, ISTH, Director
of
Marketing and Membership, +1 336 430 8309, louise_bannon@isth.org

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