Deutsch-Französischer Journalistenpreis 2023
ARTE-Koproduktion "Du gehörst mir! - Das Muster der Frauenmorde" ausgezeichnet
Strasbourg (ots)
In einer feierlichen Zeremonie wurden heute Abend im ZDF-Hauptstadtstudio die Preisträger und Preisträgerinnen des diesjährigen Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP) bekanntgegeben, der in diesem Jahr zum 40. Mal verliehen wurde. In der Kategorie Dokumentation wurde Ulrike Bremer für "Du gehörst mir! - Das Muster der Frauenmorde" (ARTE/HR) ausgezeichnet.
Frauen werden regelmäßig und zunehmend zur Zielscheibe männlicher Aggression. Jeden dritten Tag wird eine Frau in Deutschland und Frankreich von ihrem (Ex)-Partner getötet. Ulrike Bremer geht in der Dokumentation "Du gehörst mir! - Das Muster der Frauenmorde" (HR/ARTE, Deutschland, Frankreich, 2022, 55 Min.) den Hintergründen dieser Taten, den Geschichten der Opfer und der politischen Seite des Problems nach. Denn die Fälle aus Frankreich, Spanien und Deutschland zeigen, wie sehr diese Form von Gewalt über alle europäischen, gesellschaftlichen und kulturellen Grenzen hinaus verbreitet ist.
In der Jurybegründung heißt es: "Der Beitrag (...) besticht durch die Beleuchtung eines leider noch immer hochaktuellen Themas in klarer, zurückhaltender Bildsprache. Ohne in Voyeurismus zu verfallen, wirkt der Beitrag durch seine berührenden Augenzeugenberichte und Interviews mit Fachleuten und betroffenen Frauen."
Die Dokumentation wurde am 17. Mai 2022 auf ARTE erstausgestrahlt.
Die Mitglieder des DFJP haben außerdem den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2023 an die französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani und den deutsch-französischen Autor, Essayisten und Übersetzer Georges-Arthur Goldschmidt verliehen.
Der Deutsch-Französische Journalistenpreis wurde 1983 zum 20. Jubiläum des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich ins Leben gerufen und zeichnet herausragende journalistische Autoren und Autorinnen aus, die zum besseren Verständnis der deutsch-französischen und europäischen Beziehungen beitragen. Er gehört heute zu den wichtigsten Medienpreisen in Europa.
Wir gratulieren herzlich!
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