Roskamp Institute entdeckt neues Zielmolekül für Medikamente zur Behandlung von Alzheimer
Florida (ots/PRNewswire)
Wissenschaftler des Roskamp Institute (www.rfdn.org [http://www.rfdn.org/]), einer gemeinnützigen biomedizinischen Forschungseinrichtung, die sich auf die Erforschung von Alzheimer spezialisiert hat, haben ein Schlüsselmolekül isoliert, das Forschern ein neues Wirkstoff-Ziel zur Behandlung der fortschreitenden, irreversiblen neurologischen Erkrankung liefert.
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Diese Entdeckung ist der Höhepunkt der über zehn Jahre dauernden Arbeit von mehr als einem Dutzend Wissenschaftlern und Klinikern des Forschungsteams in Sarasota. Alzheimer ist seit mehr als 20 Jahren das Thema intensiver Forschungen. Bis heute gibt es keine zugelassene Therapie, die den Verlauf der Erkrankung wirksam beeinflusst.
Die Ergebnisse der umfangreichen Studien, die am 20. Oktober in der Online-Ausgabe des Journal of Biological Chemistry, (www.jbc.org [http://www.jbc.org/]) publiziert werden und für die gedruckte Ausgabe im Dezember geplant sind, bieten ein neues Ziel für die Entwicklung von Medikamenten bei der Suche nach einer Heilung für Alzheimer, der häufigsten Form der Demenz bei älteren Menschen. Zurzeit sind 5,2 Millionen Amerikaner oder 1 von 9 Personen über 65 Jahren von dieser Krankheit betroffen.
Die Wissenschaftler von Roskamp haben ein einzelnes Enzym identifiziert, das die drei wesentlichen Merkmale der Alzheimer-Erkrankung verbreitet - Entzündung, Ansammlung des Amyloid-Proteins und Modulation des 'Tau'-Proteins, die alle für die Schäden an den Nervenzellen des Gehirns verantwortlich sind.
"Diese Forschungen legen nahe, dass es ein einzelnes Wirkstoff-Ziel gibt, das alle drei wesentlichen pathologischen Merkmale von Alzheimer hemmen kann", erklärt der Neurobiologe Daniel Paris, Ph.D., leitender Forscher der Studie.
Dr. med. Michael Mullan, Ph.D., Hauptautor der publizierten Studie, fügt hinzu: "Unsere Forschungen haben ergeben, dass das Spleen Tyrosinkinase-Enzym (SYK) sich am Scheideweg befindet, von dem aus alle drei Gehirnabnormitäten, die mit Alzheimer assoziiert werden, divergieren. Wir sind zuversichtlich, dass Forscher aus Wissenschaft oder Industrie jetzt neue Medikamente zur Hemmung von SYK entwickeln können, die für klinische Studien über Alzheimer geeignet sind."
Im Rahmen einer Untersuchung, auf welche Weise ein blutdrucksenkendes Medikament namens Nilvadipine bei der Reduzierung der Amyloid-Protein-Ansammlung funktioniert, haben die Forscher von Roskamp festgestellt, dass das Medikament auch positive Wirkungen auf die Neuroinflammation und das Tau-Protein hat. Die Wissenschaftler verfolgten die molekularen Schritte, die zu diesen drei Faktoren führen, zurück und entdeckten, dass sie alle auf das SYK-Protein zurückgingen.
Dr. Paris zeigte anschließend auf, dass Medikamente, die die SYK-Aktivität im Gehirn blockieren, eine neue Strategie zur Behandlung von Alzheimer darstellen könnten.
"Das Potential zur Entwicklung einer einzigen "multi-modalen" Arzneimittelbehandlung, die alle drei dieser Alzheimer-Merkmale kontrolliert, hat uns wirklich begeistert", sagte Dr. Paris. "All diese Pathologien hängen miteinander zusammen. Theoretisch können wir durch eine Unterbrechung dieser drei molekularen Pfade effektivere Medikamente entwickeln, um die Krankheit zu stoppen."
"Bis heute bekämpfen alle getesteten Medikamente nur eine einzelne Pathologie bzw. ein Alzheimer-Merkmal zu einem Zeitpunkt", fügte er hinzu. "Was wir brauchen, ist ein Medikament, das alle drei bekämpft."
Nachdem sie den molekularen Pfad, der SYK mit diesen Merkmalen verknüpft, entdeckt und nachgewiesen haben, freuen sich die Wissenschaftler von Roskamp darauf, ihre Hypothese zu testen - entweder durch die eigene Entwicklung von neuen Medikamenten oder mithilfe von Partnerschaften mit wissenschaftlichen oder kommerziellen Gruppen.
"Wir wussten bis jetzt nicht, dass SYK ein mögliches therapeutisches Ziel für Alzheimer ist", sagte Dr. Fiona Crawford, CEO des Roskamp Institute. "Wir würden uns über jeden freuen, der eine "Anti-SYK"-Behandlung zur Bekämpfung von Alzheimer entwickeln will."
"Diese Erkenntnisse sind wirklich von entscheidender Bedeutung", erklärte David H. Cribbs, Ph.D., Forschungsprofessor an der University of California Irvine (UCI), stellvertretender Direktor des Institute for Memory Impairment and Neurological Disorders und Co-Leiter des UCI Alzheimer's Disease Research Center Neuropathology Core.
"In Anbetracht der vielen bisherigen Misserfolge bei klinischen Studien für Medikamente gegen diese Erkrankung ist es wunderbar, dass diese neuen Therapeutika gefunden wurden. Und Nilvadipine verfügt über ein gutes Sicherheitsprofil", erläuterte er.
Zurzeit ist eine klinische Studie Phase III über die Alzheimer-Erkrankung in Europa im Gange (die NILVAD-Studie). Phase III-Studien sind der letzte Schritt im regulatorischen Verfahren, bevor ein Medikament in die klinische Praxis aufgenommen wird.
Fünfhundert Alzheimer-Patienten in 26 Kliniken über neun Länder verteilt nehmen an der doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie teil, die im Jahr 2013 begonnen wurde. Jeder Teilnehmer wird über einen Zeitraum von 18 Monaten beobachtet, damit festgestellt werden kann, ob das Medikament wirkt, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen oder zu stoppen.
Das Roskamp Institute, Inc. ist ein gemäß 501(c)(3) gemeinnütziges Forschungsinstitut mit Sitz in Sarasota, Florida, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Ursachen von neuropsychiatrischen und neurodegenerativen Erkrankungen zu verstehen und neuartige Therapien für diese zu entwickeln. Das Institut hat ein breites Spektrum von wissenschaftlichen Herangehensweisen ausgearbeitet und widmet sich dem Schwerpunkt Alzheimer, um die Ursachen dieser Erkrankungen und potentielle Therapien zu finden. Die Klinik des Instituts konzentriert sich zusätzlich zur Durchführung von klinischen Forschungsstudien auf die klinische Forschung, Diagnose, Behandlung und Therapie von neurologischen, neuropsychiatrischen und neurodegenerativen Erkrankungen.
Roskamp Institute, Inc. 2040 Whitfield Avenue Sarasota, FL 34243 +1-941-752-2949 www.rfdn.org [http://www.rfdn.org/]
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