Ludwig-Maximilians-Universität München
Die LMU eröffnet die größte und modernste Pferdeklinik in Süddeutschland
München (ots)
- Der Neubau der LMU in Oberschleißheim bei München wurde heute eingeweiht
- 800 Pferde können dort im Jahr stationär behandelt werden
- Moderne Großgeräte erweitern die Bandbreite der Untersuchungsmöglichkeiten
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) eröffnet heute den Neubau der Klinik für Pferde in Oberschleißheim bei München. Sie ist die größte und modernste Pferdeklinik in Süddeutschland und bietet ein hervorragendes Umfeld für Forschung und Lehre. Am Standort Oberschleißheim wird über die kommenden Jahre Schritt für Schritt die gesamte Tierärztliche Fakultät angesiedelt - mehrere Institute, Kliniken sowie das Lehr- und Versuchsgut sind dort bereits ansässig.
"Dieser hochmoderne Neubau vereint ideale Rahmenbedingungen für Forschung, Studium und die Behandlung und Versorgung von Pferden", sagt LMU-Präsident Professor Bernd Huber. "Ich freue mich, dass wir mit der neuen Klinik für Pferde einen weiteren Meilenstein bei der geplanten Verlagerung der gesamten LMU-Veterinärmedizin auf den Campus in Oberschleißheim erreicht haben."
Modernste Pferdeklinik in Süddeutschland
Die Klinik für Pferde der LMU ist unter anderem in den Fachgebieten Chirurgie, Innere Medizin, Fohlenintensivmedizin und Reproduktionsmedizin tätig und neben der Forschung und Lehre in diesen Feldern auch auf die Behandlung von Spitzensport-Pferden spezialisiert. Auf einer Nutzfläche von 3.600 m2 können über das Jahr rund 800 Pferde stationär sowie 400 Pferde ambulant behandelt werden. Moderne Großgeräte, unter anderem für Computertomographie und Magnetresonanztomographie (MRT), erweitern die Bandbreite der Untersuchungsmöglichkeiten.
"Ich freue mich, weil wir hier einen Campus gestalten, der aus meiner Sicht in Europa einmalig sein wird. Die neue Klinik für Pferde ist von der Fläche und der Konzeption her sehr gut ausgestattet und funktionell gestaltet - für Behandlung, Forschung, Lehre und Ausbildung. Denn unser Ziel ist es, fachlich und technisch auf dem höchsten Niveau zu arbeiten", sagt Professor Reinhard Straubinger, Dekan der Tiermedizinischen Fakultät der LMU. "Außerdem spielt die Kundenfreundlichkeit für uns eine sehr wichtige Rolle. Denn die Anreise in die Innenstadt war für die Pferde und ihre Halter nicht einfach; heute ist die Anfahrt deutlich komfortabler."
Ein besonderes Anliegen der LMU beim Bau der neuen Pferdeklinik war es, ein nachhaltiges, energieeffizientes Gebäude zu errichten: Die im Untergeschoß integrierte Energiezentrale versorgt das gesamte Campusgelände mit Wärme und Kälte. Den überwiegenden Bedarf deckt oberflächennahe Geothermie. Die Gesamtkosten für den Bau der Pferdeklinik, die vom Freistaat Bayern übernommen wurden, betrugen 39,5 Millionen Euro. Die Planung der Pferdeklinik erfolgte durch das Architekturbüro Claus+Forster aus München.
Der Campus Oberschleißheim der LMU - ein einzigartiges Projekt
Der Ausbau des Campus in Oberschleißheim ist Teil einer langfristig angelegten Standortstrategie an der LMU. Nach dem Umzug der Tierärztlichen Fakultät der LMU auf den neuen Campus in Oberschleißheim entsteht auf dem Areal am Englischen Garten Schritt für Schritt der neue Campus der Physik-Fakultät der LMU. Aufgrund der Größe und der Ansiedlung vieler verschiedener veterinärmedizinischer Einrichtungen wird der LMU-Campus Oberschleißheim ein europaweit einmaliges Zentrum für Forschung und Lehre in der Veterinärmedizin.
Rund 1.800 angehende Tierärztinnen und Tierärzte studieren an der LMU. Neben der anspruchsvollen Ausbildung, die fünf Jahre dauert, leisten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der tiermedizinischen Fakultät der LMU Spitzenforschung und ihre Kliniken sorgen für eine umfassende Betreuung der tierischen Patienten.
1992 eröffnete als erster Neubau auf dem Campus die Klinik für Vögel. Vorher befand sich in Oberschleißheim bereits das Lehr- und Versuchsgut der Fakultät. Die Klinik für Schweine und Wiederkäuer, die Lehrstühle für Lebensmittelwissenschaften und Tierernährung sowie eine Erweiterung der Klinik für Vögel, um auch Reptilien, Amphibien und Zierfische betreuen zu können, folgten. Zuletzt konnte 2018 ein Zentralgebäude mit Hörsaal und Cafeteria in Betrieb genommen werden.
Gegenüber der Pferdeklinik entsteht derzeit der Neubau des Instituts für Infektionsmedizin und Zoonosen, das voraussichtlich 2023 den Betrieb aufnehmen kann. Weitere große Schritte in der Entwicklung des Campus befinden sich aktuell in der Planung: Voraussichtlich 2023 startet der Neubau für die Bereiche Anatomie und Pathologie, gefolgt von weiteren Gebäuden für die vorklinischen Einrichtungen und den studentischen Unterricht einschließlich Mensa und Bibliothek.
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