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IFR - International Federation of Robotics

Roboter helfen US-Industrie - 261.000 neue Jobs allein im Automobilsektor

Chicago (ots)

Die US-Automobilindustrie hat allein im letzten Jahr rund 17.500 Industrie-Roboter installiert - historischer Rekord. Innerhalb von sieben Jahren baute der US-Autosektor seinen operativen Roboterbestand um rund 52.000 Einheiten aus (2010-2016) - so die jüngsten vorläufigen Ergebnisse der International Federation of Robotics (IFR). Im selben Zeitraum hat die US-Autoindustrie 260.600 neue Mitarbeiter eingestellt. Das berichtet das US Bureau of Labor Statistics.

"Die zunehmende Automatisierung in der Produktion treibt das Wachstum der US-Industrie wesentlich voran. Ziel ist dabei, die Wettbewerbsfähigkeit weltweit zu stärken, die Standortfertigung zu sichern oder in einigen Fällen ausgelagerte Produktion in die USA zurückzuholen", sagt Joe Gemma, Präsident der International Federation of Robotics beim CEO Roundtable des Weltroboterverbands in Chicago.

Amazon schafft neue Jobs

"Wir sehen die Zukunft von Arbeitsplätzen optimistisch - insbesondere vor dem Hintergrund der technologischen Entwicklung", sagt Jon Battles, Director bei Amazon, WW Engineering Advanced Technologies beim CEO Roundtable des Weltroboterverbands IFR in Chicago. "Wir werden 100.000 neue Vollzeit-Arbeitsplätze mit allen Nebenleistungen in den USA schaffen - darauf sind wir sehr stolz. Diese Jobs entstehen landesweit in allen Regionen. Dabei möchte ich einen besonders wichtigen Punkt hervorheben: Wir schaffen diese Jobs nachdem wir zuvor 45.000 Robotersysteme in den Amazon-Fulfillment-Zentren installiert haben. Die neuen Arbeitsplätze entstehen auf allen Ebenen in allen Jobklassen - aus meiner Sicht eine echte Erfolgsstory."

Kleinunternehmen automatisieren oder kapitulieren

Prof. Dr. Howie Choset vom Advanced Robotics Manufacturing Institute (ARM) betont, wie wichtig die Automatisierung mit Robotern für kleine Unternehmen ist. 98,5 Prozent aller Fertigungsunternehmen in den USA haben 500 oder weniger Angestellte. "Um es mit den Worten dieser kleinen Unternehmen zu sagen: 'automate or vaporate' - also automatisieren oder kapitulieren - ist die Devise. Diese Firmen wissen, dass sie die Automatisierung anpacken müssen oder vom Markt verschwinden werden."

"Als kleines Unternehmen erleben wir jeden Tag, wie unsere Kunden Dinge verändern und so auf Centbeträge reagieren", sagt Craig Hertig, Director Engineering bei Engineered Machine Products. "Die Automatisierung ist für uns ein nützliches und flexibel einsetzbares Tool, durch das wir auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sein können." Michael P. Jacobs, President von Applied Manufacturing Technologies AMT, gibt ein konkretes Praxisbeispiel, wie die Automatisierung kleineren Firmen hilft: "Ich war kürzlich in der Fabrik eines Freundes in der Nähe von Detroit. Er hat dort Stanzmaschinen installiert - insgesamt 30 bis 40 Roboter. Diese Fabrik war 2007 stillgelegt worden. Im Jahr 2010 ist dann mein Freund mit automatisierter Fertigung neu gestartet. Inzwischen beschäftigt er mehr als 200 Mitarbeiter. Das Beispiel zeigt: Auch für kleine Unternehmen ist Automatisierung absolut machbar."

Ausbildungslücken schließen

"In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden rund 8 Millionen Babyboomer in den Ruhestand gehen", sagt Jon Battles von Amazon. "Diese Generation stellt den größten Teil der industriell gut ausgebildeten Arbeitnehmer in den USA. Wir steuern also auf eine Ausbildungslücke zu. Wir alle werden hoffentlich verinnerlichen, wie wichtig es ist, die junge Generation zu inspirieren und die bereits aktive Belegschaft weiterzubilden. Damit bieten wir ihnen neue Visionen für Karrieren der Zukunft und deren Gestaltung. Ich bin mit Blick auf die Zukunft, Arbeitsplätze und Technologie sehr optimistisch - solange wir uns gut darauf vorbereiten und die Ausbildung fachgerecht in die Hand nehmen, haben wir eine großartige Zukunft vor uns."

Die International Federation of Robotics unterstützt ausdrücklich den Vorschlag, Aus- und Weiterbildung an die neuen Anforderungen anzupassen. Ziel ist, dass die Arbeitnehmer von heute und morgen die Vorteile der Robotik ausschöpfen können. Diese Aufgabe fällt gleichermaßen in die Verantwortung des öffentlichen und privaten Sektors und erfordert deren enge Zusammenarbeit.

Video-Statements

Die Experten-Statements vom IFR CEO Roundtable in Chicago finden Sie zum Download hier: http://bit.ly/1GD61tT

Grafiken - IFR Statistical Department

Die Grafiken des IFR Statistical Department finden Sie hier: https://ifr.org/ifr-press-releases

Neue IFR-Daten - Übersicht

Übersicht der neuen vorläufigen IFR-Daten zu Industrierobotern in den USA, weltweit und in China:

USA - 2016 neuer Rekord für Industrie-Roboter

   - Rund 31.500 Industrieroboter in der US-Fertigungsindustrie 
installiert - alle Sektoren (+15% mehr als 2015)
   - Rund 17.500 Industrieroboter in der US-Automobilindustrie 
installiert (+43% mehr als 2015)
   - US-Automobilindustrie ist Haupttreiber der Automatisierung
   - Roboterverkauf erreichte 2016 historischen Höchststand
   - US-Automobilindustrie - Operational Stock stieg in 7 Jahren von 
74.900 auf rund 127.000 Einheiten = CAGR 2010-2016: +9%
   - US-Automobilindustrie - Zahl der Arbeitsplätze stieg von 679.500
auf 940.100 in sieben Jahren = CAGR 2010-2016: +6%

Weltweit

- 2016 neuer Rekord für Industrie-Roboter

   - Rund 290.000 Industrieroboter weltweit installiert (+14% mehr 
als 2015)
   - Ausblick 2017-2019: geschätzter weltweiter Verkauf von 
Industrierobotern wird von 322.000 auf 414.000 steigen (+12% pro Jahr
im Durchschnitt)

China - 2016 neuer Rekord für Industrie-Roboter

   - Rund 90.000 Industrieroboter in China installiert (+31% mehr als
2015)

United States Department of Labor Bureau of Labor Statistics (BLS): https://www.bls.gov

Über IFR - The International Federation of Robotics: www.ifr.org

Kontakt:

econNEWSnetwork
Carsten Heer
Tel. +49 (0) 40 822 44 284
E-Mail: redaktion@econ-news.de

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