Naturkatastrophenbilanz 2014: Geringere Schäden durch Wetterextreme und Erdbeben
München (ots)
Das Ausbleiben von sehr schweren Katastrophen und eine ruhige Hurrikansaison im Nordatlantik haben die Schäden aus Naturkatastrophen 2014 deutlich niedriger ausfallen lassen.
Das Jahr im Überblick:
- Die Gesamtschäden aus Naturkatastrophen betrugen 110 Mrd. US$ (Vorjahr 140 Mrd. US$), davon waren etwa 31 Mrd. US$ (39 Mrd.US$) versichert.
- Die Schadenssummen lagen deutlich unter den inflationsbereinigten Durchschnittswerten der vorangegangenen 10 Jahre (Gesamtschäden: 190 Mrd. US$, versicherte Schäden: 58 Mrd. US$), aber auch unter den Durchschnittswerten der zurückliegenden 30 Jahre (130 Mrd. US$ / 33 Mrd. US$).
- Die Zahl der Todesopfer war mit 7.700 deutlich geringer als 2013 (21.000) und lag auch erheblich unter den Durchschnittswerten der vergangenen 10 und 30 Jahre (97.000 und 56.000). Die insofern schwerste Naturkatastrophe mit 665 Toten waren Überschwemmungen in Indien und Pakistan im September.
- Teuerste Naturkatastrophe des Jahres war der Zyklon Hudhud mit einem Gesamtschaden von 7 Mrd. US$. Die teuerste Naturkatastrophe für die Versicherungswirtschaft war ein Wintersturm mit starken Schneefällen in Japan, der versicherte Schäden von 3,1 Mrd. US$ verursachte.
"Dass die Naturkatastrophen im vergangenen Jahr weniger Menschenleben gekostet haben, ist - bei aller Tragik im Einzelfall - eine gute Nachricht. Und diese Entwicklung ist nicht nur zufällig. Vielerorts funktionierten Frühwarnsysteme besser. Behörden brachten Menschen bei heraufziehenden Wetterkatastrophen konsequent in Sicherheit, so vor Auftreffen des Zyklons Hudhud auf die Ostküste Indiens und des Taifuns Hagupit auf die Küste der Philippinen", sagte Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands von Munich Re. "Die in 2014 niedrigeren Schäden dürfen uns aber nicht in Sicherheit wiegen, denn insgesamt hat sich die Risikosituation nicht verändert. Es gibt keinen Anlass, für 2015 einen ähnlich gemäßigten Verlauf zu erwarten. Eine Vorhersage für ein einzelnes Jahr ist aber nicht möglich."
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Quelle: Munich Re
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