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Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz

Eindämmung des Tabakkonsums: Schweiz erneut auf zweitletztem Platz im europäischen Ranking

Bern (ots)

Die Schweiz verliert einen weiteren Platz (36 von 37) im Vergleich der Tabakpräventionsmassnahmen in Europa. Dies stellt die Vereinigung der europäischen Krebsligen in ihrer Rangliste, der "Tobacco Control Scale" fest und resümiert: "Die Schweiz bleibt der Favorit der internationalen Tabakkonzerne." Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz überrascht dieses schlechte Ergebnis nicht. Auf Platz 1 rangiert neu Irland.

Die Schweiz ist auf dem zweitletzten Platz, knapp vor dem erstmalig gelisteten Bosnien und Herzegowina. Sie hat im Vergleich zu 2019 einen weiteren Rang verloren und büsst somit seit zehn Jahren kontinuierlich an Plätzen im Ranking ein (2013: 18. Platz, 2016: 21. Platz, 2019: 35. Platz) Insbesondere bei den Tabakwerbeeinschränkungen erhält die Schweiz wieder besonders schlechte Noten: Kein anderes Land im Rating schneidet in den letzten Jahren in dieser Kategorie so schlecht ab.

Folgt das Parlament bei der Umsetzung der Volksinitiative "Kinder ohne Tabak" dem Bundesrat, wird sich die Schweiz um drei oder vier Plätze im Ranking verbessern können. Sie würde erstmalig einen guten Wert in der Kategorie "Beschränkung Tabakwerbung" erhalten. Leider schneidet die Schweiz in allen anderen Kategorien (Preise, Passivrauchschutz, Warnhinweise usw.) weiterhin sehr schlecht ab.

Zu tiefe Tabaksteuer

So sind die Tabaksteuern in der Schweiz - im Verhältnis zum Lohn- und Kostenniveau - viel zu tief. Während die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Steueranteil von mindestens 75% empfiehlt, liegt der Steueranteil in der Schweiz bei rund 60%. Bald wird sich das Parlament mit der Teilrevision des Tabaksteuergesetzes befassen: Neu sollen E-Zigaretten aus Jugendschutzgründen besteuert werden. Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz und ihre Mitgliederorganisationen begrüssen dies. Aber leider hat der Bundesrat nicht den Mut zu einer umfassenden Revision und verzichtet auf einen Vorschlag zur umfassenden Anhebung der Tabaksteuer für sämtliche Tabakwaren.

Pressekontakt:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Nicola Imseng, Projektmanager Kommunikation
nicola.imseng@at-schweiz.ch / 031 599 10 30

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