REFA-Institutstag 2017: Mit REFA zum innovativen Industrial Engineering
Dortmund (ots)
Das REFA-Institut diskutierte mit über 150 Experten aus Wirtschaft, Sozialpartnern und Wissenschaft beim REFA-Institutstag 2017 am 6. November in Dortmund die Anforderungen, Herausforderungen und Lösungsansätze des Industrial Engineering in der digitalisierten Arbeitswelt. "In der digitalisierten Arbeitswelt sind stabile Produktionssysteme, definierte Prozesse und konsequentes Datenmanagement entscheidende Erfolgsfaktoren für die deutschen Unternehmen. Hier ist der Industrial Engineer gefragt, eine betriebsspezifische Lösung zu entwickeln und nachhaltig im Unternehmen zu verankern. Die neue REFA-Ausbildung zum REFA-Industrial-Engineer liefert das notwendige Handwerkszeug hierfür.", so Dr. Patricia Stock, Leiterin des REFA-Instituts.
In dem Eröffnungsvortrag diskutierte Kim Bogus, wissenschaftlicher Mitarbeiter am REFA-Institut, den aktuellen Wandel in der Arbeitswelt, der von verschiedenen Megatrends wie der Digitalisierung oder dem demografischen Wandel vorangetrieben wird. "Unternehmen, die langfristig wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sich systematisch und stetig wandeln. Dies ist Aufgabe des Industrial Engineer. Insbesondere die Digitalisierung wirkt sich auf alle betrieblichen Gestaltungsebenen aus, sodass der Industrial Engineer ein wichtiger Wegbereiter für die Digitalisierung und Industrie 4.0 ist." fasste Bogus in seinem Fazit zusammen.
Im Anschluss stellte Stock die neue Ausbildung zum REFA-Industrial-Engineer vor. "Der REFA-Industrial-Engineer kann die Herausforderungen an sein Unternehmen erkennen und diese erfolgreich bewältigen, indem er Unternehmenssystem, Prozessorganisation und Industrial Engineering strategisch aufstellt. Dies erfordert auch die Einführung eines humanorientierten Produktivitätsmanagements, das die Interessen aller betrieblichen Akteure gleichermaßen berücksichtigt." erläuterte Stock. "Hierzu wurde eine neue REFA-Ausbildung entwickelt, welche die aktuellen Handlungsfelder der digitalisierten Arbeitswelt behandelt und durch praxisnahe Fallstudien Handlungs- und Problemlösekompetenz aufbaut. Marktstart der neuen Ausbildung ist April 2018." berichtete die Institutsleiterin.
Im anschließenden Marktplatz hatten die Teilnehmer des REFA-Institutstags die Gelegenheit die aktuellen Handlungsfelder der digitalisierten Arbeitswelt kennenzulernen und vor ihrem betrieblichen Hintergrund zu diskutieren.
Zum Abschluss wurde die praktische Relevanz des Industrial Engineering in zwei Vorträgen aus betrieblicher Sicht dargestellt: Markus Frank vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) berichtete über seine Erfahrungen als Werksleiter und zeigte anhand verschiedener betrieblicher Beispiele die Bedeutung des Industrial Engineer für den Unternehmenserfolg auf. "Es fehlt an gut ausgebildeten Industrial Engineers. In einer Zeit wo vieles 'billiger' wird, darf dies nicht für den Industrial Engineer gelten." schloss Frank seinen Vortrag.
Im Abschlussvortrag berichtete Dr. Andreas Dikow, Vice President Operations von Webasto Thermo & Comfort SE, wie die Produktivitätssicherung mit REFA-Methoden gelingen kann. In seinem Erfahrungsbericht erörterte Dikow die verschiedenen Dimensionen der Produktivität und stellte in betrieblichen Beispielen das Produktivitätsmanagement mit REFA-Methoden vor. "Produktiv sein ist keine Frage der Technik bzw. Digitalisierung. Produktiv sein ist eine Frage der Unternehmensorganisation und eine Frage der Kombination von Erfolgsfaktoren." so Dikow.
Prof. Dr. Sascha Stowasser, Vorstand des REFA-Instituts, betonte am Ende: "In der digitalisierten Arbeitswelt sind neue Methoden und Werkzeuge erforderlich, welche die Situation der Unternehmen betriebsspezifisch analysieren und gestalten können. REFA ist auch weiterhin ein verlässlicher Partner für Unternehmen und Beschäftigte, um dem Wandel erfolgreich zu begegnen und so den Unternehmenserfolg nachhaltig zu sichern."
Kontakt:
REFA-Institut e. V.
ANSPRECHPARTNERIN: Dr.-Ing. Patricia Stock
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