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Masken, Vodoo und Plastikkanister: Romuald Hazoumè und die kulturelle Identität

Masken, Vodoo und Plastikkanister: Romuald Hazoumè und die kulturelle Identität
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Bern (ots)

Ausstellung Kunst und Nachhaltigkeit Vol. 4: Save the Date - Vernissage am 1. September 2015, Bern, Direktionsgebäude Mobiliar

Aussergewöhnliche Ziele verlangen aussergewöhnliche Mittel: Romuald Hazoumè, 1962 in Porto-Novo, Benin, geborener Künstler, erscheint zu Vernissagen im Bubu, dem wallenden afrikanischen Gewand, und trägt um den Hals schwere Ketten aus Messing und Elfenbein, «damit alle sehen, was ein Afrikaner ist». Mit diesem Auftritt bereitet er den Boden für die gesellschaftspolitischen Themen, die ihn bewegen und seine Arbeit inspirieren. Die Mobiliar widmet dem international renommierten Künstler eine Einzelausstellung in ihrem Direktionsgebäude in Bern.

Die Prägung unserer Welt durch Kolonialismus, Dekolonialisierung und Neokolonialismus, die Globalisierung sowie die daraus resultierende kulturelle Gleichförmigkeit der Gesellschaften sind die Themen, mit denen sich Romuald Hazoumè auseinandersetzt.

Hazoumè möchte mit seiner Kunst der Gleichschaltung der Welt entgegenwirken. Vorurteile hebelt er aus, vorprogrammierte Haltungen durchbricht er. Kritisch hinterfragt er Rezeptionsgewohnheiten - und zwar von beiden Seiten: der afrikanischen ebenso wie der abendländischen.

Deshalb gründete er beispielsweise die Non-Profit-Organisation Beninese Solidarity with Endangered Westerners, die das Ziel hat, verarmten Menschen in Europa zu helfen. Mit dieser Umkehrung der gewohnten Verhältnisse eröffnet der Künstler erfrischend neue Perspektiven.

Romuald Hazoumès Arbeiten sind intensiv und spektakulär: Seine Gemälde zeigen rätselhafte Symbole aus der Welt des Voodoo, der spirituellen Praxis aus Westafrika. Seine Holzfiguren repräsentieren Gottheiten, und in seinen raumgreifenden Installationen aus Plastikkanistern beschäftigt er sich auf eindrückliche Weise mit dem Benzinschmuggel in seinem Land.

International bekannt wurde er vor allem durch seinen aufsehenerregenden Beitrag Dream auf der documenta 12 und durch seine Masken: «Von einem Afrikaner erwartet man, dass er Masken macht - also machte ich Masken», kommentiert er lakonisch.

Hazoumès Ziel ist es, sich mit seinen Werken auch für die Menschen seines Heimatlandes einzusetzen: Er spielt mit den Klischees des Abendlandes gegenüber dem «schwarzen Kontinent» - genauso wie er gleichzeitig sein eigenes Volk zu mehr kulturellem Selbstbewusstsein aufruft.

«Romuald Hazoumès Arbeiten packen uns frontal», sagt Dorothea Strauss, Leiterin des Bereichs Corporate Social Responsibility bei der Mobiliar und Kuratorin der Ausstellung. «Einmal sind sie geheimnisvoll, an anderer Stelle rütteln sie uns auf, nie lassen sie uns kalt. Seine Werke setzen Zeichen, denn für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung braucht es Bewusstsein. Kulturelle Differenzen, Klischees und Wertvorstellungen gehen uns alle an.»

Die Ausstellung bildet das vierte Kapitel in einer Reihe von Werkschauen, die die Themen Kunst und Nachhaltigkeit zusammenbringen, um eine Diskussion darüber zu entfachen, zu nähren und in neue Dimensionen zu tragen.

Ausstellung Kunst und Nachhaltigkeit Vol. 4: Romuald Hazoumè 1. September 2015 bis 5. Februar 2016, Direktion Die Mobiliar, Bundesgasse 35, Bern

Öffnungszeiten	Mo - Fr, 7 - 17 Uhr, am Wochenende geschlossen
Vernissage	Dienstag, 1. September 2015, 17 Uhr
		Romuald Hazoumè ist anwesend.
		Es sprechen: Markus Hongler, CEO,
                    und Dorothea Strauss, Leiterin CSR

Bilder Download: www.mobi.ch/de/die-mobiliar/medien/medienmitteilungen.html

Fördern. Sammeln. Zeigen. Integrieren - Das Kunstengagement der Mobiliar

Die genossenschaftliche Tradition der Mobiliar steht für einen verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Umgang mit gesellschaftlichen Werten. Die Förderung von Kunst und Kultur spielt dabei eine zentrale Rolle. Hinter diesem Engagement steht die Überzeugung, dass Kulturschaffende mit ihren Werken ein produktives Instrumentarium für die positive Entwicklung gesellschaftlicher Prozesse bereitstellen - zugunsten sowohl jedes Einzelnen wie auch der Allgemeinheit. Aus diesem Grund sammelt die Mobiliar Kunst, fördert schweizweit vielversprechende künstlerische Projekte, realisiert Ausstellungen und integriert Künstlerinnen und Künstler in ihre Forschungs-, Gesellschafts- und Innovationsprojekte.

Die Gruppe Mobiliar

Jeder dritte Haushalt in der Schweiz ist bei der Mobiliar versichert. Der Allbranchenversicherer weist ein Prämienvolumen von 3,3 Mia. CHF auf. 78 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem Schadendienst garantieren an rund 160 Standorten Nähe zu den knapp 1,7 Millionen Kunden. Die Mobiliar beschäftigt in den Heimmärkten Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 4.300 Mitarbeitende und bietet rund 320 Ausbildungsplätze an. Sie ist die älteste private Versicherungsgesellschaft des Landes und seit ihrer Gründung 1826 genossenschaftlich verankert.

Kontakt:

Ausstellung: Viviane Mörmann, Fachspezialistin Kunst;
Ausstellungsmanagement, viviane.moermann@mobi.ch

Kommunikation: Karin Lange, Kommunikation CSR, karin.lange@mobi.ch
031 3896129

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