Prof. Josef Ottrubay, der Bruder von Fürstin Melinda Esterházy, verstirbt im 90. Lebensjahr in der Schweiz - BILD
Eisenstadt (ots)
Josef Ottrubay wurde am 2. August 1926 als zweites Kind von Desiderius und Rosa Ottrubay-Schmid in Budapest geboren. Sein Vater war Ratspräsident des Obersten Gerichtshofs von Budapest. Die ersten Jahre seiner schulischen Laufbahn absolvierte er in Budapest. Mit 11 Jahren sandten ihn seine Eltern in das staatliche Internat in Köszeg, wo er am Realgymnasium maturierte und die Offizierslaufbahn einschlug. In den letzten Monaten des Krieges diente er als 18-jähriger Leutnant in der ungarischen Artillerie bei der Verteidigung gegen den Sturm auf Budapest, wo er mehrere Kriegsverletzungen erlitt.
Nach dem Krieg begann er ein Maschinenbaustudium an der Technischen Universität Budapest, und war in der katholischen Hochschulbewegung aktiv, die sich bald gegen die russische Besetzung wandte. Dies führte zu mehreren Verhaftungen durch die kommunistische Staatssicherheit, die ihn in ihren Kerkern übel malträtierte. Nach ernsthaften Bedrohungen riet ihm seine Familie zur Flucht in den Westen. Mit einem der letzten Züge erreichte er 1949 Wien und zog von dort weiter nach Innsbruck und schließlich in die Schweiz. 1950 begann er an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich das Studium der Elektrotechnik, wo er 1951 mit Auszeichnung diplomierte. Ein Jahr später heiratete er Magdalena Theresia von Arentschildt, die in Sopron, Ungarn, geboren wurde. Dem Ehepaar Ottrubay wurden fünf gemeinsame Kinder geschenkt.
Nach intensiver Arbeitserfahrung in der Schweizer Industrie, insbesondere in der Regelungstechnik, wurde er 1959 als Dozent an die erste Technische Hochschule der Innerschweiz berufen, wo er bereits ein Jahr später, mit nur 38 Jahren, zum Direktor ernannt wurde. Erst etwas später wurde ihm und seiner Familie die Schweizerische Staatsbürgerschaft verliehen. Mit viel Weitsicht und hohem persönlichem Engagement leitete er das Technikum bis zum Jahr 1990. In seine Zeit dort fiel auch der zukunftsweisende Neubau außerhalb von Luzern. Ab 1992 unterstützte er als wichtigster Berater seine Schwester, Melinda Esterházy, und plante mit ihr gemeinsam die zukünftigen Strukturen der Stiftungen Esterhazy im Burgenland. Ihr gemeinsames Ziel war die Einbringung des historischen Besitzes der fürstlichen Familie Esterházy in unauflösliche österreichische Privatstiftungen, um diesen für Österreich, das Burgenland und den pannonischen Raum zu vereinen und zu bewahren. Viele Jahre hindurch war er auch Mitglied des Stiftungsvorstandes. Dabei lag sein Augenmerk stets auf der wirtschaftlichen Stärkung und Modernisierung der Wirtschaftsbetriebe, sowie der kontinuierlichen Sanierung und Aufwertung der großen Baudenkmäler des Burgenlandes. Im Jahr 2001 unterstützte er tatkräftig den Generationenwechsel im Stiftungsvorstand, wobei er besonderes auf die Berufung von unbelasteten und korrekt agierenden Fachleuten in die verantwortungsvollen Positionen innerhalb der Stiftungen achtete.
Sein Privatleben widmete er in erster Linie seiner Familie. Er war er über viele Jahre aktiv als Präsident im Pfarrgemeinderat seiner Kirchgemeinde tätig; zudem unter-stütze er zahlreiche Studenten und junge Dozenten in schwierigen Lebenssituationen. Er war ein begeisterter Wanderer und verbrachte viel Zeit in den Bergen. Nach der Wende 1989 reiste er regelmäßig nach Ungarn, wo er auch dort verschiedene karitative und religiöse Institutionen aktiv unterstütze.
Josef Ottrubay verstarb am 7. September versehen mit den Sterbesakramenten im engsten Kreise der Familie. Der liebende Gatte, Vater, Großvater und Urgroßvater verfolgte noch rege bis ins hohe Alter die Entwicklung seiner Familie und nahm bis zuletzt aktiv am Familienleben teil.
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