World Public Forum "Dialogue of Civilizations"
Wladimir Jakunin eröffnet 13. Rhodos-Forum und kündigt Start von Think Tank an
Griechenland (ots/PRNewswire)
Wladimir Jakunin, Präsident und Mitbegründer des internationalen Forums "Dialog der Zivilisationen" (IF "DdZ"), eröffnete das 13. jährliche Forum von Rhodos und kündigte den Start eines bedeutenden neuen globalen Think Tank an. Dr. Jakunin sagte, dass der Vorstand von IF "DdZ" übereingekommen sei, ein Forschungsinstitut zu schaffen, das sich mit Infrastruktur als möglicher Basis für neues Wirtschaftswachstum und Konfliktvermeidung befasst. Der Think Tank wird auf den Grundlagen fussen, die die Organisation in den vergangenen 13 Jahren geschaffen hat.
Dr. Jakunin, der ein Jahrzehnt lang Leiter der staatlichen russischen Eisenbahngesellschaft war, einem der grössten Verkehrsunternehmen der Welt, sagte, es sei seine Absicht, den Grossteil seiner Zeit dem IF "DdZ" und seinem Übergang in die nächste Entwicklungsphase zu widmen.
Über 350 Delegierte nehmen am diesjährigen Forum von Rhodos teil. Hierzu gehören:
- Vaclav Klaus, ehemaliger Präsident der Tschechischen Republik - Alfred Gusenbauer, ehemaliger österreichischer Bundeskanzler - Ionnis Amanatidis, griechischer Vizeaussenminister - Karl-Theodor von und zu Guttenberg, ehemaliger deutscher Verteidigungsminister und Wirtschaftsminister - Prof. Hans Köchler, Präsident, International Progress Organisation - Prof. Fred Dallmayr, Professor, Abteilung für Philosophie und Politikwissenschaft, Universität Notre Dame
Zu anderen Teilnehmern zählen Cynthia McKinney, US-amerikanische Menschenrechtsaktivistin und ehemaliges Mitglied des US-Repräsentantenhauses, Ali Allawi, ehemaliger irakischer Finanzminister, Jayati Ghosh, Professor für Wirtschaft, Centre for Economic Studies and Planning, Jawaharlal Nehru University, Neu Delhi sowie weitere führende Köpfe aus Politik, Wissenschaft und dem privaten Bereich.
Vor dem Hintergrund eskalierender militärischer Aktivitäten in Syrien und der Flüchtlingskrise in Europa bietet das Forum von Rhodos, das vom Freitag, den 9. Oktober bis zum Sonntag, den 11. Oktober andauern wird, eine offene Plattform für Menschen aus aller Welt, um die Grundursachen und Lösungen für drängende globale Probleme zu besprechen.
Dr. Jakunin unterstrich erneut die Kernwerte im Mittelpunkt des Dialogs der Zivilisationen und betonte die Wichtigkeit eines konstruktiven Dialogs, um friedliche Lösungen für derzeitige globale Konflikte zu finden.
Er sagte: "Unsere Organisation steht vor einer Periode grosser Veränderung und Entwicklung. Nachdem ich die letzten 13 Jahre der Förderung des Dialogs zwischen unterschiedlichen Zivilisationen im weitesten Sinne gewidmet habe, möchte ich diese Basis jetzt dazu nutzen, einen Think Tank von Weltrang zu schaffen, der praktische politische Empfehlungen abgibt.
"Wir haben gesehen, dass eine Welt, die von einer einzigen Zivilisation beherrscht wird, nicht funktioniert. Jüngste Konflikte in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien haben das Versagen interventionistischer westlicher Aussenpolitik belegt.
"Der aktuelle weltweite Krisenzustand verdeutlicht, dass interkultureller Dialog entscheidend ist. Dieser Standpunkt wurde vor kurzem vom Präsidenten des Council on Foreign Relations, Richard Haas, gestützt, der erklärte, dass die Übermacht amerikanischer Aussenpolitik im Laufe des letzten Jahrhunderts die Wurzel vieler der schwierigsten Probleme ist, die heute existieren."
Dr. Jakunin setzte hinzu: "In einer konsumorientierten Welt wird Menschen beigebracht, sich nur um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Dies geschieht auf Kosten der kulturellen Werte, die verschiedene Zivilisationen ausmachen. Wenn wir nicht versuchen, dies in den Griff zu bekommen, werden die Grundsätze und moralischen Standards der Gesellschaft verloren gehen."
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