SIQT - Schweizer Institut für Qualitätstests GmbH
Kundenwünsche kommen häufig zu kurz Erstberatung von Fertighausanbietern im Test
Zürich (ots)
Mit schneller Bauzeit und günstigen Festpreisen werben zahlreiche Fertighausfirmen um all die Noch-Mieter, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen. Die Wahl des Baupartners ist jedoch eine Entscheidung von grosser Tragweite und sollte gut überlegt sein. Wie es um die Qualität der Erstberatung von Fertighausanbietern bestellt ist, hat das unabhängige Schweizer Institut für Qualitätstests (SIQT) jetzt genauer untersucht.
Auf die Probe gestellt wurden insgesamt zehn Fertighausanbieter. Hierzu entsandte das SIQT verdeckt agierende Tester zu unterschiedlichen Standorten der Anbieter, wo sie sich zu jeweils spezifischen Bauwünschen (zur Verfügung stehendes Budget, Personenanzahl etc.) beraten liessen.
In der Erstberatung sollte eigentlich die Bedarfsanalyse eine tragende Rolle spielen, schliesslich gilt es, frühzeitig diverse Weichenstellungen vorzunehmen, die sich wiederum nach den Vorlieben, Wünschen, der Lebenssituation und den Möglichkeiten des künftigen Eigenheimbesitzers richten. In der Praxis zeigte ich jedoch, dass dieser Punkt häufig zu kurz kam.
Zwar wurden Basisparameter wie beispielsweise das ungefähre Budget, die gewünschte Anzahl an Räumen oder das Vorhandensein eines Grundstücks fast immer vom Berater erfragt. Weiterführende Wünsche oder Vorstellungen wurden jedoch häufig nicht thematisiert: In etwa 20% der Fälle wurde weder die gewünschte Anzahl an Bädern/Toiletten eruiert noch auf die Varianten offene oder geschlossene Küche eingegangen. Wünsche bezüglich einer Einliegerwohnung oder eines Wintergartens kamen gar nur in weniger als 20 Prozent der Fälle zur Sprache.
Mehr Erläuterungen zum Thema Energie wünschenswert
Selbst das zentrale Thema Energie wurde häufig nur stiefmütterlich behandelt: In rund einem Drittel aller Beratungsgespräche wurden die Tester nicht nach der gewünschten Energie- oder Wärmequelle gefragt, geschweige denn, dass die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Varianten erläutert wurden. Und nur in nur etwa der Hälfte der Test-Fälle gingen die Berater von sich aus auf den Schweizer Baustandard Minergie ein.
Positiv: Viele Berater gaben aktiv Planungstipps zur benötigten Fläche oder zum Umfang von Eigenleistungen und führten aus, woran bei der Vorbereitung des Hausbaus noch gedacht werden muss. Zudem nannten die Berater in den meisten Fällen am Ende des Gesprächs einen ungefähren Richtpreis und informierten über die weiteren Schritte nach dem Erstberatungsgespräch.
Swisshaus Testsieger der Gesamtstudie
Mit der besten Erstberatung ging Swisshaus am Ende als Gesamtsieger aus dem Test hervor. Den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte Idealbau, die ebenfalls mit einer überdurchschnittlich guten Beratung überzeugen konnten. Der dritte Platz ging an SchwörerHaus. Den in jeglicher Hinsicht besten Service, der ebenfalls im Rahmen der Studie untersucht wurde, bot Kobelt.
Kontakt:
Christina Berger, M.Sc.
Projektleiterin
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