Manfred Pernice bringt seine Dosenwelt nach St.Gallen
St.Gallen (ots)
1a Dosenfeld; dosen, cassetten, Zeugs... Die Ausstellungstitel deuten es an: Das Werk des 1963 in Hildesheim geborenen Manfred Pernice thematisiert mit Baumaterialien wie Pressspan, Kacheln oder Beton Grundfragen der Skulptur. Seine Kunst bezieht sich auf die Wirklichkeit, auf architektonische Strukturen als Ausdruck von Ideologien oder Weltbildern. Diesen nähert sich Pernice gedanklich assoziativ und befragt sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart.
Im Zentrum der St.Galler Ausstellung stehen die sogenannten Dosen, die sich als ein eigentliches Grundelement durch das gesamte Schaffen des Künstlers ziehen. Die spezifische Form eines Behältnisses reicht in Pernice' Werk gleichsam von der klassischen Skulptur über den Sockel, die geographische Koordinate bis zur raumfüllenden Installation, wie in "Tutti", mit der er 2014 die Eingangshalle im Münchner Haus der Kunst bespielte und die Perspektive subtil von der Monumentalität der nationalsozialistischen Repräsentationsarchitektur auf den häuslichen Wohn- und Ausstellungsraum lenkte.
Pernice' Schaffen war u. a. 2002 an der documenta 11 oder den Biennalen von Lyon (1997) und Venedig (2003) sowie in zahlreichen Einzelausstellungen zu sehen: 2011 im S.M.A.K. in Gent, 2013 im Institut d'Art Contemporain in Villeurbanne. Das Kunstmuseum St.Gallen ermöglicht mit "2B Dosenwelt" eine Wiederbegegnung mit einer der eigenwilligsten Positionen zeitgenössischer Skulptur.
Manfred Pernice-2B Dosenwelt Vom 11. November 2016 bis 19. Februar 2017 im Kunstmuseum St.Gallen
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