Die Kantonalen Gebäudeversicherungen ziehen Bilanz zum Schadenjahr 2010
2010 war für die Gebäudeversicherungen ein deutlich unterdurchschnittliches Schadenjahr
Bern (ots)
Die Delegierten- und Generalversammlung der Gemeinschaftsorganisationen aller 19 Kantonalen Gebäudeversicherungen fand am 24. Juni 2011 im Kanton Glarus statt. Die an den Versammlungen präsentierten Zahlen weisen einen Schadenbetrag für 2010 von 387.5 Millionen Franken aus. Diese Summe stellt die Gesamtschäden der Kantonalen Gebäudeversicherungen dar. Besonders das Elementarschaden-Geschehen 2010 war mit Schäden von insgesamt 83.7 Millionen Franken im Vergleich mit den vergangenen zehn Jahren bemerkenswert tief.
Der Schadenverlauf 2010 folgte damit den Trends der Statistiken. Stark fluktuierende Elementarschäden mit positiven und negativen Abweichungen vom Durchschnitt stehen kontinuierlich abnehmenden Feuerschäden gegenüber. Diese beliefen sich 2010 auf 303.8 Millionen Franken.
Dr. Laurent Memminger trat infolge Ablauf seiner Amtszeit als Direktor der Gebäudeversicherung Neuenburg per 24. Juni 2011 aus dem Verwaltungsrat des Interkantonalen Rückversicherungsverbands IRV zurück. Die Generalversammlung bestimmte Jérôme Frachebourg, Direktor Gebäudeversicherung Waadt, als sein Nachfolger. Für die Nachfolge von Jean Bourquard, ehemaliger Direktor Gebäudeversicherung Jura, wählte die Delegiertenversammlung der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF Jean-François Boillat, Direktor Gebäudeversicherung Jura.
Die Poolversammlung des Schweizerischen Pools für Erdbebendeckung beschloss den Überschuss des Jahres 2010 von CHF 10'000'000.- an die 19 Kantonalen Gebäudeversicherungen auszuschütten.
Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung (Pool)
In der Schweiz gibt es in 19 Kantonen Kantonale Gebäudeversicherungen. Diese versichern die Hauseigentümer obligatorisch und unter Monopol gegen Feuerschäden oder Elementarschäden wie Hochwasser oder Lawinen. Jedoch schliessen alle - bis auf Zürich - die direkten und indirekten Folgen eines Erdbebens von der Vergütung aus. Grund: Bei einem schweren Erdbeben können die Gesamtschäden so gross sein, dass die gesamte Versicherungswirtschaft zu wenig Mittel hat, um jedem Hausbesitzer den gesamten Schaden zu vergüten. 1978 haben die Kantonalen Gebäudeversicherungen (exklusive Zürich) aus eigener Initiative den sogenannten «Schweizerischen Pool für Erdbebendeckung» gegründet. Mit diesem Pool geht es den 18 Gebäudeversicherungen darum, gemeinsam und freiwillig einen Geldbetrag bereitzustellen, mit dem sie bei einem schwereren Erdbeben wenigstens einen Teil der Gebäudeschäden auf ihren Kantonsgebieten bezahlen können.
Aktueller Stand: Die 18 Gebäudeversicherungen können bei einem Erdbeben maximal zwei Milliarden Franken vergüten.
Kontakt:
Peter W. Schneider
Direktor IRV/VKF/Pool
Tel.: +41/31/320'22'55
E-Mail: schneider@irv.ch
Rolf Meier
Medienstelle IRV/VKF/Pool
Tel.: +41/31/320'22'82
E-Mail: meier@vkf.ch