Einkaufsgemeinschaft HSK zieht positive Bilanz der Tarifverhandlungen
Zürich (ots)
Die Einkaufsgemeinschaft HSK zeigt sich an ihrer Jahrestagung zufrieden mit den bisherigen Tarifverhandlungen. Auch in Zukunft setzt die HSK auf Wettbewerb und Tarifautonomie. Der Einsatz von Benchmarking-Verfahren und mehrjährige Verträge sollen weiterhin zur Kostendämmung beitragen.
Seit über zwei Jahren verhandelt die Einkaufsgemeinschaft HSK (Helsana, Sanitas, KPT) die Spitaltarife für die Grundversicherung direkt mit den Spitälern. An der von 170 Personen besuchten zweiten Tagung förderte die HSK wiederum den direkten Austausch zwischen Klinikvertretern, Behörden und Krankenversicherern.
Helsana-CEO Daniel Schmutz äusserte sich im Berner Kornhausforum sehr zufrieden mit den Erfahrungen in den bisherigen HSK-Tarifverhandlungen: "Dass es der HSK gelang, die Tarifblockade mit den Ärzten bei den kantonalen Taxpunktwerten zu lösen, zeigt, dass die HSK mit den Akteuren im Gesundheitswesen konkrete Resultate erzielen kann." Nicht nur in diesem Fall ist die Bilanz positiv. So hat die HSK ihre Verhandlungsziele für das Jahr 2012 umgesetzt und konnte mit diversen Spitälern eine zunehmende Anzahl Mehrjahresverträge mit sinkenden Preisen aushandeln. Michael Willer, Leiter Leistungen bei Helsana, warf dabei bereits einen Blick in die Zukunft: "Die HSK setzt weiterhin ein konsequentes Benchmarking-Verfahren ein und rechnet so auch in der nächsten Verhandlungsrunde mit tendenziell sinkenden Baserates und positiven Signalen für die Kostenentwicklung."
Offen für Innovationen und neuartige Behandlungsmethoden
Die Innovationsstrategie der HSK erläuterte Christoph Bangerter, Vorsitzender der KPT-Geschäftsleitung, anhand konkreter positiver Beispiele: "Die HSK arbeitet flexibel und lösungsorientiert an der Aushandlung neuer Verträge und ist offen für Innovationen. In wegweisenden nationalen Administrativverträgen mit mehreren Verbänden konnten beispielweise die Zusammenarbeit und die Prozesse neu definiert und vereinfacht werden."
Einvernehmliche Lösungen unter allen Marktteilnehmern
Sanitas CEO Otto Bitterli äusserte sich zur Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen und zog eine grundsätzlich positive Bilanz zur Umsetzung der neuen Spitalfinanzierung. Ein Spannungsfeld sah er jedoch zwischen Wettbewerbs- und Planungselementen im neuen System. Er betonte, dass die Tarifpartner primär selbständig Verhandlungslösungen erzielen sollten und könnten.
Diese Haltung vertrat auch der Zuger Regierungsrat und Gesundheitsdirektor Urs Hürlimann. Er beleuchtete in seinem Referat "Tarifwettbewerb - Tarifverhandlungen aus der Perspektive des Kantons Zug" die Sichtweise eines Schweizer Kantons. Dabei plädierte er ebenfalls für einvernehmliche Lösungen unter allen Marktteilnehmern und für angemessene Tarife ohne Gerichtsentscheide. Die Krankenversicherer forderte er auf, den Tarifwettbewerb zu verstärken, die Spitäler den Wettbewerb unter den Leistungserbringern mit Leben zu füllen, und die Kantone, ihre Mehrfachrolle kritisch zu hinterfragen.
Forderung nach Kulturwandel in den Spitälern
Abgerundet wurde die rund vierstündige Tagung mit einem spannenden Referat von Irmtraut Gürkan. Die kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg zeigte auf, wie sie ihr Unternehmen zehn Jahre nach der Einführung der DRGs in Deutschland strategisch steuert. Eindrücklich vertrat sie die These, die Zukunftsfähigkeit der Spitäler unter DRG hänge einerseits davon ab, dass durch die rechtliche Verselbständigung auch Kompetenzrahmen wie in einem Wirtschaftsunternehmen geschaffen würden. Anderseits müsse ein Kulturwandel in den Spitälern selbst hin zu strategischem und unternehmerischem Denken stattfinden. Anhand der Handlungsstrategien der Universitätsklinik Heidelberg illustrierte sie diesen Wandel.
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