Einheitlichen Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen (EFAS) in der Vernehmlassung - curafutura begrüsst den Entscheid der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit
Bern (ots)
curafutura ist erfreut über den Entscheid der nationalrätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit, die einheitliche Finanzierung ambulanter und stationärer Leistungen im politischen Prozess weiter voranzutreiben und die von der Subkommission Monismus erarbeitete Vorlage in die Vernehmlassung zu schicken. curafutura unterstützt die Einführung von EFAS. Der unbestrittene finanzielle Fehlanreiz an der Schnittstelle stationär/ambulant hat Fehl- und Ueberversorgung zur Folge. Mit EFAS wird die Verlagerung vom stationären in den kostengünstigeren ambulanten Bereich vorangetrieben. So lässt sich bis zu einer Milliarde Franken einsparen. Weil EFAS zudem alternative Versicherungsmodelle noch attraktiver macht, können Kosteneinsparungen in Form tieferer Prämien direkt an die Versicherten weitergegeben werden. So verleiht EFAS der integrierten Versorgung zusätzlichen Schub. Damit lassen sich gemäss Studien jährlich rund drei Milliarden Franken einsparen. Auch aus medizinischer Sicht ist die Stärkung der integrierten Versorgung wünschenswert. Diese ist qualitativ besser, weil Patientinnen und Patienten bedüfnisorientiert und noch gezielter behandelt werden und Spitalaufenthalte reduziert werden können. Mit EFAS sind zudem die beiden Kostenträger Krankenversicherer und Kantone gemeinsam an einer effizienten Gesundheitsversorgung interessiert und setzen sich mit vereinten Kräften für tragbare Gesundheitskosten ein.
Umsetzung von EFAS via Risikoausgleich
Im Hinblick auf die konkrete Umsetzung ist es zentral, ein Finanzierungsmodell zu wählen, welches das Effizienzpotenzial der einheitlichen Finanzierung optimal entfaltet. curafutura spricht sich darum aus folgenden Gründen klar für eine Verteilung der Kantonsbeiträge via Risikoausgleich aus:
- weil sie die bewährte Methodik des Risikoausgleichs verwendet und erneute Risikoselektion vermeidet. Die Politik und innovative Krankenversicherer haben sich dafür eingesetzt, dass der Risikoausgleich eingeführt und weiter verfeinert wird. Es gibt keinen sachlichen Grund, sich von diesem bewährten KVG-Instrument abzuwenden. - weil sie den Anreiz für Versicherer verbessert, Kosten zu sparen. Es werden prospektiv Risiken unter den Versicherern ausgeglichen und nicht retrospektiv Kosten vergütet. Da auf diese Weise 100 Prozent der Leistungen der Methodik des Risikoausgleichs unterliegen, ist die (In-)Effizienz eines Versicherers wettbewerbsrelevant. Das heisst, Kosteneinsparungen führen zu tieferen Prämien. - weil sie in etablierte und bewährte Prozesse der Gemeinsamen Einrichtung KVG integriert werden kann. - weil so Einheitlichkeit auf allen Ebenen des Finanzierungssystems (Herkunft, Zuweisung und Einsatz der Mittel) umgesetzt wird und damit neue Fehlanreize vermieden werden.
curafutura wird sich im Rahmen der Vernehmlassung detailliert zur Vorlage äussern. Aus Sicht des Verbands ist EFAS eine der wichtigsten Reformen, um unser Gesundheitssystem in Richtung mehr Effizienz und Qualität weiter zu entwickeln und um Fehlanreize zu vermeiden.
curafutura - das sind die Krankenversicherer CSS, Helsana, Sanitas und KPT.
curafutura setzt sich ein für ein solidarisch gestaltetes und wettbewerblich organisiertes Gesundheitssystem. In ihrer Charta bekennt sich curafutura zum Wettbewerb im schweizerischen Gesundheitswesen - als Grundlage von Qualität und Innovation. Für die massvolle Regulierung des Systems, im Einklang mit einer wirksamen Governance so-wie einer nachhaltigen Finanzierung. curafutura setzt auf eine starke Tarifpartnerschaft mit den Leistungserbringern zugunsten von Qualität und Effizienz in der medizinischen Versorgung.
Die vollständige Werte-Charta von curafutura ist abrufbar unter http://www.curafutura.ch/ueber-uns/werte-charta/
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