OMFIF (Official Monetary and Financial Institutions Forum)
Ergebnis einer Umfrage des Official Monetary and Financial Institutions Forum (OMFIF) und IBM: Zentralbanken nehmen das Konzept der digitalen Währungen an
Sydney (ots/PRNewswire)
Gemeinsame Forschungsarbeit bringt zu Tage, dass 50 % der Befragten der Meinung sind, dass die Zentralbanken eine Strategie für die Einführung digitaler Währungen entwickeln sollten
SIBOS - Das OMFIF (Offizielles Forum der Währungs- und Finanzinstitute) und IBM veröffentlichten die Ergebnisse eines neuen Berichts, der potenzielle Anwendungsfälle für Zentralbanken zur Unterstützung digitaler Währungen der Zentralbanken (Central Bank Digital Currencies, CBDCs) beschreibt. Eine CBDC ist eine digitale Form von Fiat-Geld, also eine Währung, die durch staatliche Vorschriften als Geld etabliert wurde. CBDCs unterscheiden sich von "digitalen Währungen", die nicht vom Staat ausgegeben werden und nicht die Vorschriften von Regierungen einhalten.
Die Umfrage unter 21 Zentralbanken, die von Juli bis September 2018 durchgeführt wurde, ergab, dass 54 % der Befragten glauben, dass CBDCs genutzt werden können, um die Geschwindigkeit, Effizienz und Widerstandsfähigkeit grenzüberschreitender Zahlungen zu verbessern. Rund 69 % fanden signifikante Probleme bei bestehenden grenzüberschreitenden Transaktionsprozessen. Weitere wichtige Ergebnisse der Umfrage:
- Alle Befragten sind optimistisch, was den Einsatz von Smart Contracts angeht, da dies den Zentralbanken Flexibilität bei Zahlungs- und Abwicklungsprozessen bietet, z. B. welche Form ein Token annehmen und wer der Geldgeber sein würde. - 69 % der Befragten gaben an, dass die Ausfallsicherheit des Systems für die Zentralbanken immer wichtiger wird.
Der Bericht erläutert außerdem den Zweck der Vereinheitlichung von CBDCs sowie die Motivationen und Anwendungsfälle für Zentralbanken, digitale Währungen einzuführen. Er beschreibt die wichtigsten Merkmale eines solchen Systems, unter anderem wer der Entwickler und Emittent sein sollte, die technologischen Optionen und Anforderungen für ein erfolgreiches Zahlungssystem, die praktischen und regulatorischen Herausforderungen sowie die möglichen Risiken und politischen Auswirkungen.
Die Teilnehmer der Umfrage waren Mitglieder von Institutionen, die CBDCs für ihr Firmenkundengeschäft erforschen und testen (38 %), sowie aus solchen, die derzeit nicht in diesem Bereich tätig sind (62 %). Die Banco Central do Brasil, die South African Reserve Bank, die Norges Bank, die Deutsche Bundesbank, die Europäische Zentralbank und die Bank of Finland gehörten zu den Institutionen, die an der Umfrage teilnahmen.
"Die Zentralbanken spielen heutzutage eine wesentliche Rolle bei der Steuerung der Geldpolitik, und sie werden dies auch weiterhin als Grundlage für stabile Volkswirtschaften weltweit tun", so Jesse Lund, Global Vizepräsident von IBM Blockchain. "Wir beobachten die Weiterentwicklung der Blockchain und wie sie in verschiedenen Instanzen in einer Reihe von Branchen angewendet wird, und diese neuen Anwendungsfälle zeigen, dass die Zentralbanken nun bereit sind, die Blockchain zu erkunden. Dadurch werden zusätzliche Ebenen von Vertrauen und Transparenz geschaffen und möglicherweise eine neue Bankenära eingeleitet, die von einer Technologie gesteuert wird, die der Bankeninfrastruktur wesentliche neue Effizienzsteigerungen bringt."
"Viele Zentralbanken haben erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Rentabilität der Einführung der digitalen Papierwährung als Ergänzung zum physischen Bargeld zu untersuchen", so Philip Middleton. "Im Firmenkundenbereich scheinen die Aussichten auf digitale Zahlung oder elektronischen Token-Austausch in der Lage zu sein, Vorteile zu bieten und gleichzeitig einige der Schwierigkeiten zu vermeiden, die den CBDCs im Privatkundengeschäft innewohnen."
Der Bericht bietet einen ganzheitlichen Überblick über die Ansätze zur Einrichtung einer CBDC für den Firmenkundenbereich und bietet Institutionen Leitlinien, wie sie Herausforderungen angehen und mit Hilfe der Blockchain-Technologie und digitalen Währungen Erfolge erzielen können.
Der Bericht kann hier eingesehen werden: http://thinktank.omfif.org/ibm.
Kontakt:
Stefan Berci
Kommunikationsleiter
Stefan.berci@omfif.org
+44(0)207-856-2401
IBM Blockchain: Leesa D'Alto
Global External Communications
Industry Platforms & Blockchain
+1-212-671-9806