Lebensmittelproduktion steigern und Umwelt schonen - moderne Landwirtschaft kann beides
München (ots)
- 2050 müssen rund 10 Milliarden Menschen ernährt werden, jedoch steht immer weniger fruchtbarer Boden zur Verfügung - Die moderne Agrarindustrie antwortet auf die Herausforderungen mit neuen Hard- und Softwarelösungen - Der Markt für die digitalisierte Landwirtschaft soll bis 2021 um fast 13 Prozent jährlich wachsen
Die Hauptaufgabe des Agrarsektors liegt darin, eine ausreichende Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Das bedeutet, dass laut UN-Prognose im Jahr 2050 weltweit rund 10 Milliarden Menschen ernährt werden müssen. Gleichzeitig zerstören aktuelle Bewirtschaftungsmethoden und der Klimawandel fruchtbare Ackerfläche, was wiederum Erträge gefährdet. Doch moderne Technologien können helfen: Mit digitalisierten Systemen können beispielsweise Krankheiten bei Nutztieren frühzeitig erkannt und Düngemittel punktgenau gespritzt werden, was das Betriebsergebnis insgesamt verbessert.
Intelligente Managementsysteme mindern nicht nur betriebswirtschaftliche Risiken, sondern schützen auch Tiere und Umwelt. Die digitalisierte Landwirtschaft ist deshalb ein Wachstumsmarkt und soll bis zum Jahr 2021 um jährlich knapp 13 Prozent zulegen. Das sind die Ergebnisse der neuen Roland Berger-Studie "Farming 4.0: How precision agriculture might save the world". "Der technologische Wandel der Agrarindustrie ist weniger im Fokus der Öffentlichkeit, aber genauso tiefgreifend wie die Veränderung der Automobilindustrie", beschreibt Wilfried Aulbur, Partner bei Roland Berger, die Situation. "Aber auch jeder Einzelne kann etwas bewirken: Eine nachhaltige Lebensweise, zum Beispiel durch eine Verringerung von Abfall, tragen zu einer lebenswerten Zukunft bei."
Klimawandel gefährdet finanzielle Basis der Landwirte
Der Klimawandel beeinflusst fruchtbare Ackerböden negativ. Dies lässt die Ernteerträge sinken und verursacht Mehrkosten für Landwirtschaftsbetriebe; ihre Verschuldung nimmt zu und die Gefahr einer Pleite droht.
Zeitgleich aber fordern Konsumenten und Gesetzgeber nachhaltigere und effizientere landwirtschaftliche Methoden. Moderne Landwirtschaftsunternehmen sollten darauf mit Investitionen in neue Hard- und Softwarelösungen reagieren. "Viele Landwirte sind traditionell eher risikoavers und können den Wandel im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten nicht alleine vorantreiben", gibt Wilhelm Uffelmann, Partner bei Roland Berger, zu bedenken. "Deshalb sollten Wertschöpfungspartner wie Landmaschinenhersteller in die Transformation eingebunden werden." Entsprechend sollte auch die gesamte Logistikkette neujustiert werden.
Besonders wichtig ist der Aufbau von Kooperationen - sowohl mit weiteren Unternehmen aus dem Agrarsektor als auch mit innovativen Start-ups Denn eines ist klar, sagt Uffelmann: "Wer sich nicht mit der Modernisierung befasst, gefährdet seine Marktposition."
Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: www.rolandberger.de/pressemitteilungen
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