Erster Konsens zur Behandlung von opiatinduzierter Verstopfung in UEG Journal veröffentlicht
London (ots/PRNewswire)
- Zum ersten Mal in Europa haben Klinikärzte Zugang zu einem wissenschaftlich begutachteten, pragmatischen Leitfaden für die alltägliche klinische Praxis bei der Erkennung und Behandlung von opiatinduzierter Verstopfung (Opioid-Induced Constipation, OIC) - Ein neuer Behandlungsalgorithmus wird die Behandlung von opioidinduzierter Verstopfung verändern und die Ergebnisse für Patienten verbessern
Kyowa Kirin International PLC gab heute die Veröffentlichung von Pathophysiology and Management of Opioid-Induced Constipation: European Expert Consensus Statement im United European Gastroenterology (UEG) Journal bekannt.[1]
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Die europäische Konsenserklärung wurde initiiert, um die Hindernisse für die Diagnose von opiatinduzierter Verstopfung (OIC) anzusprechen und einen pragmatischen, schrittweisen Ansatz für den Umgang mit OIC zu entwickeln. OIC ist zurzeit eine zu selten erkannte und behandelte Komplikation der Opiattherapie, die bei 51-87 % der Patienten auftritt, die Opiate gegen Krebsschmerzen erhalten, und etwa der Hälfte aller Patienten (41-57%), die Opiate für chronische, nicht mit Krebs in Verbindung stehende Schmerzen erhalten.[1],[2],[3]
Dr. Adam Farmer, der leitende Autor des Berichts und Facharzt für Gastroenterologie an den Universätskrankenhäusern des North Midlands NHS Trust sagte dazu: "Die Konsenserklärung ist ein echter Fortschritt im Hinblick auf unser Verständnis von opiatinduzierter Verstopfung. Zum ersten Mal haben wir eine klinisch relevante Arbeit, die mehrere Wissensstränge zusammenführt und hoffentlich die klinische Praxis in den kommenden Jahren verändern wird."
Dr. Farmer weiter: "Die Konsenserklärung ist aus drei Gründen wichtig: erstens für die Identifizierung von opiatinduzierter Verstopfung, zweitens für die Bewertung und Behandlung des Problems und drittens als Orientierung für eine geeignete Behandlung."
Effektives Management von OIC erfordert eine frühe Erkennung, doch die Zögerlichkeit von Patienten, Symptome zu melden, bedeutet, dass die Erkrankung oft unerkannt bleibt.[4] OIC wird insbesondere durch Opiate verursacht, die sich an ?-Rezeptoren im Darm binden und eine andere Behandlung als andere Arten von Verstopfung erfordern, da mehr als die Hälfte aller Patienten mit OIC (54 %) nicht auf Abführmittel anspricht.[4],[5] Trotz der Verfügbarkeit anderer Behandlungsoptionen wird oft kein effektives Management angewandt und im Ergebnis reduzieren fast 60 % der Patienten mit OIC die Einnahme ihrer Schmerzmedikamente aufgrund der Verstopfung.[6]
Auf die Frage, was die Veröffentlichung für Patienten bedeutet, antwortete, Professor Bart Morlion, Anästhesist und Präsident der European Pain Federation (EFIC): "Opiatinduzierte Verstopfung hat eine erhebliche Auswirkung auf die Lebensqualität von Patienten, doch in vielen Fällen bleibt sie eine nicht gemeldete Nebenwirkung.
Infolgedessen versuchen Patienten oft, ihre OIC-Symptome zu verringern, indem sie die Dosierung ihre Schmerzmedikamente reduzieren oder sie ganz absetzen. Wir hoffen, dass die Konsenserklärung zu einer besseren Erkennung von OIC führen wird und eine positive Auswirkung auf die Patienten hat, die von diesen Beschwerden betroffen sind.
"Die Konsenserkärung wird das Wissen von Ärzten verbessern, was wiederum zu einem besseren Verständnis führen kann, wie man diese Erkrankung am besten behandelt.
Die europäische Konsenserklärung und die Entwicklung eines Managementalgorithmus für die opioidinduzierte Verstopfung (OIC) gehen erstmals auf die Hindernisse für die Diagnose von OIC ein. Dazu gehören mangelndes Wissen der Klinikärzte über OIC bei Patienten, die mit Opiaten therapiert werden, die geringe Verwendung von universellen Diagnosekriterien und limitierte Standardprotokolle für das OIC-Management.[4]
Die Initiative, die von Kyowa Kirin International PLC unterstützt wird, wurde von einem europäischen Expertengremium aus den Fachgebieten der Neurogastroenterologie, Gastroenterologie, Schmerzmedizin, Palliativmedizin und Onkologie durchgeführt, die eine fokussierte Prüfung der Pathophysiologie und der klinischen Bewertung von OIC vorgenommen haben, was bei der Formulierung der Erklärung geholfen hat.[1]
Die Konsenserklärung gibt spezifische Empfehlungen für das Management von OIC, einschließlich der Aufklärung von Patienten über die Nebenwirkungen von Opiaten, die gleichzeitige Verschreibung von Abführmitteln, Änderungen von Ernährung und Lebensstil, die Nachfrage bei Patienten zu Nebenwirkungen (einschließlich Verstopfung bei jeder klinischen Untersuchung), der Einsatz von Opiat-Gegenmitteln und der Bewertung der gastrointestinalen Physiologie.
Hinweise an Redakteure
Über Kyowa Kirin International PLC
Kyowa Hakko Kirin Co., Ltd. ist ein forschungsbasiertes Life-Science-Unternehmen mit besonderen Stärken in den Biotechnologien. In den therapeutischen Kernbereichen Onkologie, Nephrologie und Immunologie/Allergie nutzt Kyowa Hakko Kirin modernste Biotechnologien, die sich vor allem auf Antikörper-Technologien stützen, um kontinuierlich innovative neue Medikamente zu entdecken und diese Medikamente weltweit zu entwickeln und zu vermarkten. Auf diese Weise arbeitet das Unternehmen daran, seine Vision zu realisieren, ein in Japan ansässiges globales Spezialpharmazeutikunternehmen zu werden, das zu Gesundheit und Wohlbefinden von Menschen auf der ganzen Welt beiträgt.
Kyowa Kirin International PLC ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Kyowa Hakko Kirin und ein schnellwachsendes Spezialpharmazeutikunternehmen, das sich mit der Entwicklung und Kommerzialisierung von verschreibungspflichtigen Medikamenten für den ungedeckten Therapiebedarf in Europa und den Vereinigten Staaten beschäftigt. Kyowa Kirin International PLC hat seinen Hauptgeschäftssitz in Schottland.
Sie können hier mehr über das Unternehmen erfahren: http://www.kyowa-kirin.com.
Referenzen:
1. Farmer A, Drewes AM, Chiarioni G, et al. Pathophysiology and management of opioid-induced constipation: European expert consensus statement. United European Gastroenterology Februar 2019; 7: 7-20. https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/2050640618818305 2. Tuteja AK, Biskupiak J, Stoddard GJ, et al. Opioid-induced bowel disorders and narcotic bowel syndrome in patients with chronic non-cancer pain. Neurogastroenterol Motil 2010; 22: 424-430, e496. 2010/01/27. DOI: 10.1111/j.1365-2982.2009.01458.x. 3. Drewes AM, Munkholm P, Simren M, et al. Definition, diagnosis and treatment strategies for opioid-induced bowel dysfunction-Recommendations of the Nordic Working Group. Scand J Pain 2016; 11: 111-122. 2016/04/01. DOI: 10.1016/j.sjpain.2015.12.005. 4. Nelson AD, Camilleri M. Ther Adv Chronic Dis 2016;7:121-34 5. Pappagallo M. Incidence, prevalence, and management of opioid bowel dysfunction. The American Journal of Surgery. 2001;182(5A Suppl):11S-18S. 6. Epstein R, Cimen A, Benenson H, et al. Patient preferences for change in symptoms associated with opioid-induced constipation. Advances in Therapy. 2004;31(12):1263-1271.
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