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International CCS Knowledge Centre

Kohlendioxidabscheidungsanlage der nächsten Generation reduziert Kosten der CO2-Abscheidung um 67 %

Schottland (ots/PRNewswire)

Das International CCS Knowledge Centre (Knowledge Centre) hat heute eine mit Spannung erwartete neue Studie veröffentlicht, laut der erhebliche Kosteneinsparungen bei der Kohlendioxidabscheidung und -speicherung (CCS) möglich sind. Die Meldung fällt mit dem International CCS Summit zusammen, der gemeinsam von der Regierung des Vereinigten Königreichs und der Internationalen Energieagentur (IEA) ausgerichtet wird.

Große Einsparungen bei Kapitalkosten - eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Knowledge Centre Shand CCS-Machbarkeitsstudie ist eine Kostensenkung pro Tonne an abgeschiedenem CO2 von 67 % (laut Fallstudie im Bericht). Für eine Technologie, die als kostenintensiv gilt, hat der Bericht positive Signalwirkung hinsichtlich der bedeutenden Rolle von CCS bei der Bekämpfung des Klimawandels.

Es ist weithin anerkannt, dass CCS sowohl in emissionsintensiven Industriezweigen als auch bei der Stromerzeugung eine kritische Rolle spielt, um den Ausstoß von Treibhausgas (THG) zu reduzieren. Der Weltklimarat (IPCC) hat in einem aktuellen Bericht zu den Folgen der Erderwärmung um 1,5 °C die besondere Bedeutung von CCS-Technologien herausgestellt, um die Klimaziele zu erreichen. Angesichts der Möglichkeit nennenswerter Kosteneinsparungen durch Erfahrung bei Design und Betrieb aus frühen Projekten und andauernder Innovationsarbeit positioniert sich CCS in verschiedenen Sektoren als kritischer Erfolgsgarant zur Erreichung der Klimaziele.

Grundlage für die Shand CCS-Machbarkeitsstudie ist eine unabhängige Bau- und Designstudie des SaskPower Boundary Dam 3 CCS-Projekts. Neben Kosteneinsparungen kam die Shand CCS-Machbarkeitsstudie zu folgenden wichtigen Ergebnissen:

1. Beim Design sollte man darauf achten, dass besser auf Schwankungen
   des kundenseitigen Strombedarfs reagiert werden kann. Dies ist 
   insbesondere bei Energieversorgungssystemen immer wichtiger, in 
   die verstärkt variable erneuerbare Energien wie Wind- und 
   Solarkraft eingespeist werden.
2. Beim Design sollte auf minimalen Wasserverbrauch geachtet werden.
3. Soweit möglich, sollte die Komplexität aus Prozessen 
   herausgenommen werden, um Effizienzgewinne zu erzielen.

Zitate

"Die weltweite Implementierung von CCS im großen Maßstab könnte ein wichtiger Schritt in Richtung breiter Akzeptanz in verschiedenen Industriezweigen sein, um die internationalen Klimaziele zu erreichen. Wir freuen uns auf einen frühzeitigen Dialog mit Betreibern, um Kosteneinsparungen und Effizienzgewinne zu maximieren."

- Mike Monea, President & CEO, International CCS Knowledge Centre

"Die Ergebnisse der Studie sind wirklich beeindruckend. Wir sind glücklich, dass wir mit unserer Technologie einen Erfolgsbeitrag leisten konnten, und stolz auf unsere Mitarbeit an der Shand CCS-Studie."

- Kenji Terasawa - stellvertretender Direktor (Mitglied der Geschäftsleitung), Executive Vice President, MHI Engineering Ltd.

Die Zusammenfassung oder den vollständigen Bericht finden Sie auf https://ccsknowledge.com/news

Kurzinformation

Shand CCS-Machbarkeitsstudie (Shand-Studie)

- Die Shand-Studie orientierte sich an den Richtlinien der American 
  Association of Costing Engineers (AACE) für eine 
  Klasse-4-Kostenschätzung. Bei Design und Technologien wurden 
  innovative Ansätze angewandt, und das Resultat war eine positive 
  wirtschaftliche Zukunftsprognose für CCS.
- Laut der Studie sind bei einem CCS-System in Shand im Vergleich zum
  Boundary Dam 3 CCS-Projekt (BD3) Einsparungen bei Kapitalkosten von
  67 % pro Tonne CO2-Abscheidung sowie potenzielle Einsparungen von 
  92 % bei Kapitalkosten in Zusammenhang mit der 
  Kraftwerksintegration möglich.
- Laut dem Modell werden die Gestehungskosten der CO2-Abscheidung mit
  45 USD pro Tonne berechnet.
- CCS-Systeme der zweiten Generation können mehr Emissionen bei 
  geringerer Last (d. h. Stromerzeugung) abscheiden. 
  Abscheidungsraten von über 90 % sind damit möglich. Daher besitzt 
  CCS das Potenzial, sich gut mit regenerativen Energien mit 
  variabler Last integrieren zu lassen. Bei einer elektrischen Last 
  von 62 % sind CO2-Abscheidungsraten von bis zu 97 % denkbar.
- Das Design des Shand CCS-Systems käme ohne zusätzliches Wasser aus,
  wodurch eine wichtige Hürde bei operativen Umrüstungen und 
  Erweiterungen von Wärmekraftwerken beseitigt wird.
- An diesem Standort würden pro Jahr 140.000 Tonnen an Flugasche 
  anfallen, die (bei entsprechender Nachfrage) an den Betonmarkt 
  verkauft werden und so Emissionen bei der Betonherstellung 
  auffangen könnten. Dies entspricht einer potenziellen 
  Nettoreduzierung von 125.000 Tonnen CO2 pro Jahr, und die Anlage 
  hätte bei CO2-Emissionen faktisch eine negative Nettobilanz.
- Das Shand CCS-Projektdesign sieht eine nominale 
  CO2-Abscheidungskapazität von 2 Millionen Tonnen pro Jahr vor - 
  doppelt so viel wie das ursprüngliche Design von BD3 (diese 
  Skaleneffekte schlagen sich in Kosteneinsparungen nieder).

Links zum Thema Klimawandel

- CCS gilt als einer der Eckpfeiler bei drei der vier Strategien, um 
  die Erderwärmung auf 1,5 [o]C zu begrenzen - Weltklimarat: 
  Erderwärmung um 1,5 Grad Celsius (https://report.ipcc.ch/sr15/)
- Im Großteil der Welt lassen sich die Emissionsziele ohne CCS nicht 
  erreichen, und wo es doch möglich ist, liegt der mediane 
  Kostenanstieg zur Eindämmung bei 138 % - Weltklimarat: IPCC AR5 
  2014 (http://www.ipcc.ch/report/ar5/)

CCS-Links

- Internationale Energieagentur (IEA): Kohlendioxidabscheidung und 
  -speicherung (https://www.iea.org/topics/ccs/)
- Treibhausgas-Forschungsprogramm der IEA (IEAGHG): Was ist CCS? 
  (https://ieaghg.org/ccs-resources/what-is-ccs)
- Global CCS Institute: CCS Readiness Index (https://www.globalccsins
  titute.com/publications/carbon-capture-and-storage-readiness-index-
  comparative-review-global-progress-towards-wide-scale-deployment)

Andere Meinungen zur Shand CCS-Machbarkeitsstudie:

"Diese richtungsweisende Studie wiederlegt ein für alle Mal den Mythos, dass Abscheidung, Verwendung und Speicherung von Kohlendioxid (CCUS) im Energiesektor keine kosteneffektive Eindämmungsoption ist. Die Studie liefert den eindeutigen Beweis, dass die Kombination aus CCUS und Kohle im Wettbewerb mit Erdgas mithalten kann, selbst bei den extrem niedrigen Gaspreisen in Nordamerika."

- John Gale, Geschäftsführer von IEAGHG

"Der öffentliche Bericht zur Shand CCS-Machbarkeitsstudie liefert eine wichtige und begrüßenswerte Analyse darüber, wie Technologie zur Kohlendioxidabscheidung und -speicherung der nächsten Generation aussehen kann, um im Vergleich zur wegbereitenden Pilotanlage bei SaskPower Boundary Dam Unit 3 drastische Kosteneinsparungen bei noch höherer Emissionsminderung zu erzielen. Bei der Studie werden die standortspezifischen Gegebenheiten und der Betrieb des Shand-Kraftwerks berücksichtigt. Daher hat sie eine hohe Aussagekraft, um den vor uns liegende Weg entlang der CCS-Lernkurve aufzuzeigen."

- Prof. Edward S. Rubin, Carnegie Mellon University

"Die Machbarkeitsstudie zur Applikation von CCS bei der Shand-Anlage ist ein wertvoller Beitrag zum wachsenden Wissensbestand über die ökologische und ökonomische Unverzichtbarkeit von CCS. Aber in der Hauptsache beweist die Studie, dass es nichts Besseres gibt als Praxislernen, um die Technik, das Projektmanagement und die Wirtschaftlichkeit neuer Technologien zu verbessern. Die Regierung von Saskatchewan und das International CCS Knowledge Centre haben gezeigt, wie nutzbringend ihre weltweit einzigartige Investition in die bahnbrechende Boundary Dam 3 CCS-Anlage war. Durch diese Erfahrung konnten dramatische Verbesserungen bei der nächsten Anlagengeneration erzielt werden, die in der Shand-Machbarkeitsstudie beschrieben werden."

- Global CCS Institute.

"Das Team am International CCS Knowledge Centre hat bewiesen, dass Praxislernen zu Kosteneinsparungen führen kann. Das neue modernisierte CCS-Design aus der CCS-Machbarkeitsstudie zeigt auf, wie alle Länder durch die Implementierung der nächsten Generation von CCUS-Technologien Zeit und Geld sparen und so die weltweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels voranbringen können. Die Energiemärkte können zuverlässige, emissionsarme Energie von Kohlekraftwerken beziehen und parallel dazu eine CO2-Lösung für die Industrie entwickeln."

- Stephen Malss, Direktor von Low Emissions Technology COAL21

"CCS ist ein wichtiges Instrument zur Reduzierung unseres CO2-Ausstoßes. Und es funktioniert! Der Bericht veranschaulicht, dass kontinuierliche Verbesserungen aufgrund gesammelter Erfahrungen zu Kosteneinsparungen führen können - und in diesem Fall drastische Kosteneinsparungen durch neuartige Applikationen. Die Möglichkeit der CO2-basierten tertiären Erdölförderung (Enhanced Oil Recovery, EOR) als CO2-Verwertungsoption ist ein Sprungbrett für die großflächige CCS-Implementierung. Mit einem risikobasierten, standortspezifischen MMV-Programm (Messung, Kontrolle und Verifizierung) ist nachweislich eine sichere Speicherung in dem Reservoir möglich.

Das Anwendungsspektrum von CCS geht über Öl und Gas hinaus. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Düngemittelproduktion, Zementherstellung, Stahlfabrikation und Stromerzeugung. In Kombination mit erneuerbaren Energien ist CCS ein wirksames Instrument, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Zum Vergleich: Eine Emissionsminderung um 1 Millionen Tonnen durch CCS entspricht den Emissionen, die in Tokio pro Jahr durch den Verkehr produziert werden. Und in Kombination mit der Herstellung von Biokraftstoff lässt sich damit sogar eine negative Emissionsbilanz erzielen.

Neben dem Nutzen zur CO2-Reduktion spielt CCS auch eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. Eine CCS-Anlage mit einer Jahreskapazität von 1 Millionen Tonnen kann über eine mehrjährige Bauphase Hunderte Arbeitsplätze schaffen, und für den Betrieb der Anlage braucht man Spezialisten für Instandhaltung, Abläufe und Technik."

- Tim Wiwchar, Business Opportunity Manager, Shell

Informationen zum International CCS Knowledge Centre (Knowledge Centre):

Das Knowledge Centre wurde von BHP und SaskPower gegründet und wird seit 2016 von einem unabhängigen Gremium geleitet. Sein Auftrag ist die weltweite Erforschung und großflächige Implementierung von CCS, um die globalen THG-Emissionen zu reduzieren. Das Knowledge Centre liefert das Knowhow, um groß angelegte CCS-Projekte zu implementieren. Durch Grundlagenerkenntnisse aus der vollintegrierten Boundary Dam 3 CCS-Anlage und der umfangreichen Studie zu CCS der zweiten Generation (bekannt als Shand CCS-Machbarkeitsstudie) unterstützt es die CCS-Optimierung. Weitere Informationen finden Sie unter: https://ccsknowledge.com/

Kontakt:

Jodi Woollam
Head of Communications & Media Relations
jwoollam@ccsknowledge.com
T: +1-306-565-5956/M: +1-306-520-3710